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Die Risszeichner in der SOL

Mitte Mai erscheint die neue Ausgabe der SOL, dem Magazin der PRFZ. Mitglieder des Vereins dürfen sich auf 80 Seiten geballte Information und Unterhaltung freuen.

Schwerpunktthema der SOL 102 sind die Risszeichner. Seit Beginn der PERRY RHODAN-Serie begleiten Risszeichnungen die Romane der Erstauflage. Sie gehören wie selbstverständlich zur Serie dazu und erweitern das Lesevergnügen auf besondere Weise. Neben Interviews mit Verena Themsen und Georg Joergens, einer Zusammenfassung des Risszeichnerprogrammpunktes bei der PERRY RHODAN Online Woche vom Juli 2020, erklärt Gregor Paulmann, wie die Risszeichung der THORA entstand und zeigt Mark Fleck die erste Risszeichnung zu PERRY RHODAN NEO.

Dazu kommen wie immer die Besprechungen der PERRY RHODAN-Erstauflage und NEO, sowie ein ausführlicher Rückblick auf den »Mythos«-Zyklus. Die Fan-Szene wird durch ein Interview mit den Podcastern von der Dritten Macht vertreten. Susanne Modl präsentiert den zweiten Teil ihres Wörterbuchs der Arkonidischen Sprache. Norbert Fiks nimmt uns in einer Kurzgeschichte noch einmal mit zum Mond und erklärt in einem weiteren Artikel welchen Stellenwert PERRY RHODAN bei den SF-Preisen in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten hatte.

Besonders hervorheben möchte ich den bewegenden Beitrag von Katja Bruck über ihren Vater den Künstler Johnny Bruck und den sehr aufwendig recherchierten Artikel von Stefan Wepil zum Sternenrad, der in der SOL 103  mit den »Welten des Sternenrads« fortgesetzt werden wird.

Außerdem erwarten euch eine Betrachtung über queere Charaktere bei PERRY RHODAN, eine Vorstellung welche PERRY RHODAN-Computerspiele es für den ATARI gab und eine Besprechung der Space-Thriller.

Sieben Fragen an Verena Themsen zu ihrem Band 3077

Verena Themsen verrät im Interview mit Roman Schleifer ihre Affinität zu Wartungsschächten und welche technische RHODAN-Idee sie cool findet.

Zitat: »Mit Feinden geht niemand sanft um.«
»Du weißt nicht viel über den Umgang unter Wissenschaftlern, oder?«
Spricht da die Eigenerfahrung aus dir?

Ein wenig, auch wenn ich den »echten« Wissenschaftsbetrieb nur vergleichsweise kurz von innen betrachtet habe. Ich möchte aber betonen, dass es auch dort äußerst erfolgreiche Kollaborationen gibt, bei denen auch mal die Belange der eigenen Institution hinter denen des großen Ganzen zurückstehen. Aber knappe Budgets fördern eben einen gewissen Konkurrenzkampf, der nicht immer nur auf sachlicher Ebene bleibt, und mancher nimmt auch Widerspruch gegen fachliche Aussagen allzu persönlich – das zeigt aber nur, dass eben auch Wissenschaftler Menschen sind.

Technik und manchmal auch Kosmologie müssen in RHODAN ja eine Zeit lang nach oben geschraubt werden, bevor es zu einem Degradier kommt. Auf einer Skala von 0 bis 10: Wie weit sind wir vom nächsten Degradier entfernt?

Keine Ahnung, das musst du die Expokraten fragen. Bisher hatten wir aber nur einen einzigen Dämpfer, der nach 2000 Heften kam – es ist also nicht so, als wäre das ein Mittel, das nun ständig um die Ecke lauert.

In RHODAN kannst du dich als Physikerin austoben. Wer hatte die Idee zum Weißen Loch?

Die Expokraten. Ich bringe im Allgemeinen keine Ideen ein (erst recht nicht welche von solcher Tragweite) und bekomme auch kein Ideenhonorar. Ich darf nur vorhandene Ideen irgendwie untermauern.

Wenn du die Serientechnik und Kosmologie Revue passieren lässt: Was war für dich die coolste technische Idee?

Der Metagrav. Der war schon ziemlich cool.

Unter anderem sind auch Bonsais Thema des Verhörs – hast du welche?
Falls nein: Wäre das ein Hobby für dich?

Die Überlebensquote von Bonsais bei mir ist 0 %. Ich schaue sie gerne an und möchte Zinnfiguren und Modellhäuschen dazu stellen sowie eine Bahn im Kreis darum fahren lassen, um ein Diorama zu schaffen, aber ich habe nicht die notwendige Geisteshaltung für ihre Pflege.

Die Cairaner wollten in den zweiten Teil des Dyoversums – dafür brauchen sie das Sternenrad – zumindest hab ich das so verstanden. Jetzt hieß es in 3076, dass die Galaktiker im Sternenrad mittels Sternenrad die Führung übernehmen sollen, sobald die Cairaner weg sind. Schicken sie das Sternenrad dann wieder zurück?

Wir sind es doch gewohnt, dass die Cairaner jedem immer das erzählen, was für sie gerade nützlich ist, oder? Wobei es ja auch denkbar wäre, dass das Sternenrad gar nicht mitkommen muss, sondern z. B. nur von außen die Tür aufhält oder so etwas. Genaues weiß ich leider selbst nicht.

Der Wartungsschacht wird bei dir oft mit Ironie erwähnt. Welcher Insidergag steckt dahinter?

Keiner, nur die Bezugnahme auf ein (auch von mir z. B. in PR 2658) allseits gerne immer wieder genutztes Mittel, bei dem man sich fragt, warum die Sicherheitsleute aller Universen diese Lücke immer wieder offen lassen (ebenso wie die berühmten Klimaanlagenschächte).

Wobei ich als Serviceleiterin natürlich schon eine gewisse Affinität zu Wartungsschächten habe und mir in meiner aktiven Zeit im Feld manchmal mehr davon gewünscht hätte, wenn ich mir wieder die Arme verrenken musste, um irgendwo mit einem Schraubenschlüssel dranzukommen …

Verena, danke für deine Zeit.
Hier gehts zum ebook und zur Lese- und Hörprobe:
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Hier zum Heft:
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Heftzusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Unter_dem_Wei%C3%9Fen_Schirm

Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12310

Vierzehn Fragen an Verena Themsen zu ihrem Band 3069

Verena Themsen verrät im Interview mit Roman Schleifer, wieso Monkey der Thesan gegenüber kuschelweich ist und wie die Leser bei Guckys Tod reagieren würden.

 

Die Cairanerin merkt an, dass sie Jasmyne ursprünglich nicht mit der USO, sondern mit anderen Partnern entführen wollte. Wer wäre statt der USO zum Zug gekommen?

Wir dürfen vermuten, dass es die Tomopaten gewesen wären – aber sicher sein können wir nicht. Vielleicht hat sie ja auch gelogen, um Monkey unter Druck zu setzen?

Du beleuchtest sehr gefühlvoll den inneren Widerstreit der Kristallprinzessin zwischen Verantwortung und eigenem Leben – wie würdest du mit der Verantwortung als Imperatorentochter umgehen?

Ich würde auf Murnark die Entwicklung eines unendlichen Unwahrscheinlichkeitsdrives in Auftrag geben, damit ich pünktlich zur Thronbesteigung eine Paralyso-Matic-Bombe werfen und mich mit dem Schiff und einer gutaussehenden Ingenieurin davon machen kann. Ersatzweise nähme ich auch einen gutaussehenden Ingenieur. Oder beides.

Monkey sieht die USO und die Haluter als galaktische Elite an. Ist das nicht arrogant, von Elite zu sprechen? Wieso hält Monkey sich und seine Truppe für die Elite?

Monkey ist nie arrogant, er zitiert immer nur Fakten. Die USO und die Haluter schaffen Dinge, die niemand sonst in der Galaxis kann, und nicht jeder kann USO-Agent oder Haluter sein. So definiert sich Elite. Abgesehen von … *spielt den Donauwalzer ein*

Zeitgleich bemerkt die Elitetruppe des USO-Flaggschiffs, also die Elitetruppe der Elitetruppe nicht mal, dass die Tomopaten hinterrücks das Schiff verminen und eine Flucht planen. Und das, obwohl sie die Gefährlichkeit und Hinterhältigkeit der Tomopaten kennen. Hm … wer ist da nun die Elite?

Man könnte vermuten, dass ihnen extragalaktische Hilfsmittel zur Verfügung standen. Damit ist natürlich auch eine galaktische Elite aushebelbar.
Oder willst du etwa behaupten …
… nein, lassen wir das. Ich schreibe nicht von Kollegen ab.

Unter anderem explodiert bei der Befreiungsaktion eine Gasleitung an Bord der NIKE QUINTO. Äh … eine Gasleitung an Bord eines Raumers?

Unter Druck stehende Gase braucht man immer an allen möglichen Stellen, sei es um Atemluftvorräte wieder aufzufüllen, Gästequartiere mit der passenden Atmosphäre zu befüllen, Druckreinigung und Pneumatiken zu betreiben oder auch ganz simpel Spionagedrohnen mit Druckgas manövrieren zu lassen. Also ja, ich gehe davon aus, dass es an Bord eines modernen Raumers Gasleitungen gibt. Und damit ist nicht die (Erd-)Gasleitung zum Herd gemeint, sondern ganz allgemein jedes zum Zweck von Lagerung und/oder Transport unter Druck stehende Gas, das eine gezielt vorgeschädigte Leitung zum Platzen bringen kann.

Die NIKE QUINTO kommt ohne Fahrt aus dem Linearraum – ich bin verwirrt. Ich dachte immer, es gibt eine Mindestgeschwindigkeit für den Austritt aus dem Linearraum. Welche technische Neuerung ist an mir vorüber gegangen?

Du hast verpasst, dass Eintritt nicht gleich Austritt ist. Es gibt eine Mindestgeschwindigkeit für den Eintritt (wobei das auch lediglich der Punkt ist, ab dem der Energiebedarf handhabbar wird), die ist auch unverzichtbar für zahllose Spannungsmomente. Darüber, mit welcher Geschwindigkeit ein Raumschiff aus dem Linearraum austritt, gibt es dagegen sehr viele verschiedene Aussagen, und ich empfinde keine davon als alleinig kanonisiert.
Wobei es oft genug dramaturgischer Punkt einer Handlung war, dass man nach dem Verlassen des Linearraums nicht gleich wieder eintauchen konnte, um einem Gegner zu entkommen, sondern erst wieder beschleunigen musste. Daher gehe ich von niedriger Geschwindigkeit oder sogar Stillstand aus.
Aber vielleicht kann man mit den neuen Tevver-Konvertern ja auch ähnlich wie beim Hypertrans-Progressor-Antrieb die Austrittsgeschwindigkeit wählen.
Muss ich mal drüber nachdenken.

Zitat: »Kein Sieg ist etwas wert, der nicht erkämpft ist. Schließlich geht es um den Gewinn – und der besteht nicht nur im materiellen Gut, sondern vor allem in der Erfahrung.«
Jedes abgegebene Manuskript ist sein Sieg über die Zeit und den Inhalt. Du bist lange PR-Autorin – was ragt in dieser Zeit an Erfahrung positiv heraus?

Lange? Es fühlt sich nicht so an … und wenn ich das virtuelle Taj Mahal begehe (oder Interviewfragen beantworte  😛 ) anstatt zu schreiben, habe ich auch nicht das Gefühl, wirklich Erfahrungen umgesetzt zu haben. *seufz*

Die Thesan ist gerade an der Seite Monkeys wieder präsenter, entwickelt Kontur. Was ist für dich ihr Alleinstellungsmerkmal? Und hätte sie das Potenzial, in den nächsten Zyklus übernommen zu werden?

Das Potential hat sie auf jeden Fall, sie ist ja nach wie vor recht geheimnisumwittert, auch wenn wir inzwischen ein wenig mehr über die Thesan wissen. Trotzdem bleibt das ganze Volk ein großes Fragezeichen, und Zemina Paaths spezifisches Schicksal noch mehr.

Für mich ist Zemina jemand, der ruhig und beruhigend ist, Vertrauen erwecken kann (sogar in Monkey, auch wenn er es nicht zugeben wird), und der auf der Suche nach sich selbst auch für die Welt immer offen ist. In manchen Dingen wirkt sie sicher, in anderen kann sie unsicher sein, ohne dass sie das stört; dann wirkt sie fast kindlich. Das macht sie für mich zu einer Person, über die zu schreiben spannend ist.

Anfangs war ihre Rolle zwielichtig, vor allem von Atlan wurde sie misstrauisch beäugt. Bislang kennt niemand die Rolle der Thesan während des Raubes der Erde. Wieso ist Monkey ihr gegenüber so kuschelweich?

Das wüsste Monkey selbst auch sehr gerne.
Wir können spekulieren: Sie sind beide auf ihre Art zwar eingebunden, aber doch alleine, beide auf ihre Art scheinbar zufrieden damit, vielleicht aber auch nur aus Notwendigkeit daran gewöhnt. Beide sind sich ihrer selbst sicher, relativ unemotional und unaufdringlich; somit können beide sich beim jeweils anderen darauf verlassen, dass er nie zur dauerhaften Last wird, selbst wenn man einmal Halt gewährt.
Sie ergänzen sich andererseits darin, dass Zemina die empathische und Monkey der Logiker ist. Monkey ist Kontrolle wichtig; Zemina hat einen Teil der Kontrolle über ihr Leben mit ihren Erinnerungen verloren. Vielleicht fasziniert ihn ihr unaufgeregter Umgang mit dieser Tatsache, und dass sie das kein Stück weniger selbstsicher wirken lässt, selbst wenn sie sich selbst manchmal in Frage stellt.

Zitat: »Die Anzugautomatik schloss automatisch den Helm und band das eingedrungene Wasser in Speicherschichten.«
In der perrypedia habe ich dazu nichts gefunden – wie funktioniert das technisch?

Selbst jetzt gibt es schon Pulver, die Flüssigkeiten binden, indem sie zu Gelf werden. Baue so etwas in deinen Anzug ein, et voila. Bindet übrigens auch prächtig den Schweiß. Wird dann alles der Rückführung zugeführt oder bei Gelegenheit abgedampft, wenn zu viel Flüssigkeit da ist.

Die Thesan vermutet, dass Atlan sich opfern könnte, um Jasmyne zu retten.
Würde sich Atlan für seine Tochter oder Enkelin opfern? Würde er für eine Verwandte, noch dazu, die er nicht kennt, wirklich sein Leben geben?

Kann mich gerade nicht erinnern, was genau ich da geschrieben habe, und habe keine Zeit, es zu suchen. Die Frage ist allerdings: Wie gut kennt Zemina Atlan? Sie kann alles mögliche vermuten … ob es etwas mit der Realität zu tun hat, kann jeder für sich entscheiden.

Allerdings kann Atlan schon aufopfernd handeln, wenn er für sich selbst eine klare Chance sieht, aus etwas wieder herauszukommen, worin jemand anderer verloren ist. Wäre sein Tod sicher, wäre das eine andere Sache.

 Die Cairaner haben mit dem Kristallkuss ja offenbar die Finger im Spiel mit der Kristallprinzessin. Der Band mit den geklonten Terranern von MMT lässt mich aufhorchen – ist die Kristallprinzessin gar ein Kunstprodukt?

Keine Ahnung. Aber kann ein Kunstprodukt eines Volkes, das erst nach dem Verschwinden der RAS TSCHUBAI in die Milchstraße gekommen ist, das Genmaterial von Jasmyne da Ariga (der Älteren) und Bostich beinhalten, die beide zu diesem Zeitpunkt längst tot waren? Da kommt mir die im Roman gegebene Erklärung wahrscheinlicher vor.

Durch die Titelvorschau »Der Ilt muss sterben!« und verschiedener Andeutung von Michael Marcus Thurner und Hartmut Kasper am PR-Stammtisch Wien Anfang Juni, stelle ich dir die Frage: Darf Gucky sterben?

Der Band, um den es geht, ist als erstes Robert Corvus angeboten worden, dessen Stellung zum Ilt, glaube ich, bekannt ist … und hey, selbst Perry ist schon gestorben! Niemand ist in dieser Serie sicher!

Könnte die Serie den Tod des Ilts wirklich verkraften?

Die Frage ist doch eher: Haben die Leser Vertrauen in uns, dass wir eine gute Geschichte daraus machen, die die Sache wert ist?

Die Leser, die das mit »nein« beantworten, springen wahrscheinlich ab, ohne abzuwarten, was sich daraus ergibt. Das ist dann so, und wir können es nicht ändern. Vielleicht kommen sie später zurück, nachdem sie in Kurzform das nachgelesen haben, was wir in einem sorgfältig erarbeiteten Spannungsbogen ausgebreitet haben, und es dann doch akzeptieren – aber es wird von beiden Seiten nicht mehr das Gleiche sein. Davon dürfen wir uns nicht davon abhalten lassen, auch einmal unerwartete und vielleicht im ersten Moment unpopuläre Dinge zu tun. Andernfalls gleitet die Serie irgendwann ins Seichte ab, um nur ja nicht anzuecken.

Die Leser, die das allerdings mit »ja« beantworten, sind die Leser, denen ich mich wegen ihres Vertrauens verbunden fühle und für die ich daher jedes Mal versuche, das Beste aus mir herauszuholen. Vielleicht sind manche trotzdem am Ende unzufrieden, vielleicht auch so sehr, dass sie aufhören – das nehme ich ihnen dann nicht übel; nicht immer kann man Geschichten erzählen, die allen gefallen, das ist klar. Im vorliegenden Fall denke ich aber, dass wir die Kurve kriegen werden; da habe ich wiederum Vertrauen in unsere Exposé-Autoren.

Verena, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook, zur Lese- und Hörprobe:
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Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Prinzessin_in_Not

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:

https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12159

Elf Fragen an Verena Themsen zu ihrem Band 3057

Verena Themsen steuert mit Band 3057 ihren vierten Roman zum Mythos-Zyklus bei. Im Interview mit Roman Schleifer verrät sie,  was Atlan überrascht und ob in ihren Romanen neue Technik Pflicht ist.

Verena, in deinem vierten Band für den Zyklus lenkst du Atlan erfolgreich im Psychoduell gegen da Nardonn. Wie oft nehmt ihr Anleihe an Listen aus früheren Romanen?

 Schätze ungefähr so oft wie du Anleihen aus früheren Fragenlisten machst. 😛

Der Roman zeichnet sich durch mehrere Perspektivenwechsel aus. Von welcher Figur hättest du gern mehr erzählt?

Ich hätte gerne aus Lysanders Sicht ein Mal „Nicht schon wieder!“ geschrieben, kurz bevor er auf dem Boden aufschlägt.

Welche Figur ist leichter zu handhaben? Atlan oder Gucky?

Guclan. Atucky. Ich kann mich nicht entscheiden … es ist ein wenig Tagesform. Dieses Mal lag mir Gucky mehr, ein andermal Atlan.

Zitat: »Es war vermutlich schwer, jemanden wie ihn noch mit etwas zu überraschen.«Gemeint ist Atlan. Daher an dich die Frage als Arkoniden-Spezialistin: Womit könnte man Atlan wirklich noch überraschen? Womit brächte man sogar den Extrasinn zum Schweigen?

Atlan ist oft überrascht, wenn sein Extrasinn schweigt. Und sein Extrasinn schweigt, wenn er Atlan sonst recht geben müsste. Ergo ist Atlan überrascht, wenn er recht hat. Moment, das kam jetzt falsch rüber …

Da Nardonn bezeichnet die LFG als Liga, der ach so freien Galaktiker. Welche Unfreiheiten nimmt er wahr?

Ich denke eher, er sieht in der allgemeinen Freiheit, auf die die Galaktiker so viel Wert legen, nichts sonderlich Erstrebenswertes.


Salkis sinniert über ihre Figurenprobleme … denkst du, dass sich im 6. Jahrtausend Frauen immer noch an einem Schönheitsideal (in dem Fall rank und schlank) messen werden?

Traditionalistische Arkoniden tun das, ja. Wenn ich mir unser übriges Figurenportfolio so anschaue, habe ich aber nicht den Eindruck, dass es außerhalb solcher elitären Kreise sonderlich üblich ist, sich mit dem Aussehen zu befassen. 

Wie hast du es geschafft, dass das Wort »angelegentlich« im Heft geblieben ist? So ein Bürokratendeutsch wirft KNF doch normalerweise raus …

Ablenkungstaktik. Gib ihm genug anderes zu fressen …
Im Ernst: Müsstest du ihn fragen. Ich empfinde das aber nicht als Beamtendeutsch. Ein wenig angestaubt vielleicht, aber nicht verbeamtet.

Zitat: »Eine Lüge ist umso besser, je näher sie an der Wahrheit liegt.«
Hand aufs Herz: Was war deine raffinierteste Lüge bei der Arbeit an der RHODAN-Serie dem Chefredakteur gegenüber?

Ehm … »Ich gebe morgen sicher ab!«
Wobei das in dem Moment nie als Lüge gemeint ist …

Du beschreibst die neue Waffe der Naats, mit dem sie sogar Paratronschirme knacken können. Ist Technikbeschreibung in deinen Romanen Pflicht?

Nö. Ich bekomme zwar immer Vorschläge, wo ich welche einflechten könnte, weil es als eine meiner Stärken angesehen wird und so etwas ja quasi zum Fundament von Perry gehört, aber ich glaube, keiner in Redaktion oder Lektorat würde je meckern, wenn ich das mal in einem Roman vorbeiziehen ließe, um mich ausschließlich auf die Handlung zu konzentrieren.

Zitat: »Kein <Aber>, Gucky. Du erfährst früh genug, wie es weitergeht?«
Nachdem der Ilt auch kein Unerfahrener in Punkto Kampf und Taktik ist, wieso lässt er zu, dass Atlan so mit ihm redet?

Weil er die trotzdem um einige tausend Jahre höhere Erfahrung des Alten anerkennt, und es ihm in solchen Dingen eigentlich auch lieber ist, wenn nicht er womöglich über die Leben anderer entscheiden muss. Auch wenn er sich im Zweifelsfall da nicht aus der Verantwortung stehlen wird …

Da Nardonn ist meiner Meinung nach erledigt. Hat Atlan mit dieser List den Bürgerkrieg endgültig beendet?

Schalten Sie nächste Woche wieder ein, und Sie werden es erfahren!

Verena, danke für deine Zeit.

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Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3057

Zwölf Fragen an Verena Themsen zu ihrem Band 3038

Verena Themsen erzählt in ihrem Roman von der glorreichen Geschichte der Kandidatin Phaatom. Im Interview mit Roman Schleifer verrät sie, wie Faust und ihre Schriftstellerei verknüpft sind und ob sie Chaotarchen- oder Kosmokraten-Anhängerin ist.

Perry Rhodan spekuliert, dass Kosmokraten und Chaotarchen einem Plan folgen und vielleicht sogar auch ausführendes Organ sind. Sollte die PR-Kosmologie nach oben erweitert werden?

Ist sie doch schon, mit Thez. Und wird sie auch immer wieder werden, da Stillstand Rückschritt ist. Und ganz oben, das wissen wir ja alle, sitzen die geheimnisumwitterten Exp-o-kraten, über die der Enpunktarch herrscht!

Was würde das für den PR-Kosmos bedeuten?

Noch mehr Vielfalt, Staunen und Spannung!

Sollte zumindest das GESETZ erklärt werden?

Nur, wenn man vorhat, sich daran zu halten.

Wenn du wählen müsstest, für welche Seite würdest du dich entscheiden und warum? Chaotarchen oder Kosmokraten?

Ich bin da ganz bei Rhodan – die Mischung macht den Spaß.
Warum sich für eines entscheiden, wenn man ein bisschen von beidem haben kann?
Wobei mir noch der Zyklus fehlt, in dem Rhodan sich tatsächlich in den Dienst eines Chaotarchen (m/w/d) begibt. Aber vielleicht bekommen wir auch das noch.

Perry Rhodan glaubt in deinem Roman zu sterben und denkt, er wird seine verstorbenen Kinder und Frauen wiedersehen. Glaubt Rhodan an ein Leben danach?

Ich denke, es gibt Prägungen, die legt man auch in Jahrtausenden nicht ab. Rhodan ist in einer ländlichen Gegend in einem christlich dominierten Amerika aufgewachsen, und auch wenn das immer bewusst ausgeklammert wurde, denke ich, er hat seine Karriere als überzeugter Christ angefangen, wenn auch mit deutlich mehr Toleranz als der Durchschnitt seiner Zeit. Später mag sein Glaubenssystem sich gewandelt haben, da die Existenz von Superintelligenzen und Kosmokraten unweigerlich an jedem herkömmlichen religiösen Weltbild heutiger Zeit rütteln muss. Trotzdem bin ich sicher, dass er an irgendwas glaubt, und auch, dass er immer Hoffnung hat, selbst wenn er den Tod als unausweichlich vor Augen hat – das ist ja eines der Dinge, die ihn ausmachen (für mich zumindest). Und sei es nur, dass er hofft, in ES aufzugehen, selbst wenn die Superintelligenz sich mal wieder rar macht …

Perry Rhodan behält Yaraduas Vorschlag im Hinterkopf, den Cairanern mit der Auslieferung an die Phersunen und damit der Kandidatin Phaatom zu drohen. Altan, meint Yaradua, würde so etwas tun. Du bist bekennende Atlan-Jüngerin – wie gehst du mit seiner Kompromisslosigkeit und Härte um?

Kompromisslos und hart.
Ich bewundere ihn für seine Bereitschaft, auch mal vorzupreschen und die Dinge zu tun, von denen er nicht möchte, dass sie das Gewissen anderer belasten, die damit mehr Probleme hätten – das zumindest ist ein Teil meiner Sicht dieser Dinge. Auch, dass er dabei immer mal wieder die Freundschaft zu Perry einer Zerreißprobe unterzieht, gehört dazu – der Verlust würde ihn tief treffen, aber es ist ein Risiko, das er eingeht für Dinge, die er für richtig hält und bei denen er dem Freund ersparen möchte, womöglich harte Entscheidung gegen sein Gewissen treffen zu müssen. Dabei ist er gegen sich selbst im Endeffekt mindestens ebenso hart wie gegen andere.
Wobei er in Sachen kompromissloser Härte trotzdem noch hinter Monkey zurücksteht, den ich im Übrigen auch gerne schreibe. Was sagt das über mich aus? Hm …

Vier Personen besteigen mit Perry Rhodan den Schlitten. Welche der Figuren hättest du gern ausführlicher in dieser Situation erzählt?

Ich habe sie eigentlich alle in der Ausführlichkeit erzählt, auf die ich Lust hatte.

 

 

Zitat: »Gry wollte wissen, was die Vektormaterie war, was sie ausmachte. Sie war Wissenschaftlerin.«
Du bist Physikerin, leidest du mit ihr mit?

Ich halte es mit Faust:
»Drum hab ich mich der Schriftstellerei ergeben,
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
Daß ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenhält …«

Faust ist mir höchst sympathisch, insbesondere die Auflösung seiner Erlösung: Das ewige Streben nach neuem Erfahren und Erleben als höchstes Gut, das zur Himmelfahrt berechtigt. Und auch Gry hat ja dank ihres Strebens ihre Himmelfahrt in diesem Roman. Ja, ich verstehe sie – ein bisschen zumindest.

Würdest du aus wissenschaftlicher Neugier die Abyssale Dispersion erleben wollen?

Ich glaube, so faustisch bin ich dann doch nicht veranlagt. Aber ich würde gerne die Messgeräte halten oder das Logbuch führen, während sie es tut.

Sichu und Gry sind sich nicht grün. Sichu begreift nicht, was Grys Problem mit ihr ist. Kannst du es uns verraten?

Das wäre ja spoilern.

Aber wie so oft ist es wohl ein Fall von »ich kann nur etwas für das, was ich sage, nicht für das, was du verstehst« – was vordergründig ja irgendwie logisch und nachvollziehbar klingt, faktisch aber von einem Mangel an Bereitschaft zeugt, sich auch mit der Lebenswelt des Gegenübers zu beschäftigen und sich die Mühe zu geben, sich für besseres Verstandenwerden darauf einzulassen.
Sichu und Gry kommen aus sehr verschiedenen Welten, und solange sie nicht bereit sind, sich die jeweils andere Welt wirklich anzuschauen und sich darauf einzulassen, werden sie immer zwar Interkosmo sprechen, aber trotzdem aneinander vorbeireden.
In der Dokumentation gibt es die wichtige Disziplin des zielgruppenorientierten Schreibens: Willst du verstanden werden, musst du dich damit beschäftigen, wie du formulieren musst, damit der Empfänger dich aus seinem kulturellen und persönlichen Kontext heraus verstehen kann. Tust du das nicht, bekundest du, dass es dir nicht wichtig ist, verstanden zu werden – und dann sollte man sich seine Worte vielleicht besser gleich sparen.

Auch an dich die Frage nach der fixen Vorhersagbarkeit der Zukunft durch die Thesan. Wie hältst du es mit einem deterministischen Weltbild?

Ich denke nicht, dass es um fixe Vorhersagbarkeit geht. Es ist immer ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten. Obwohl Perry Rhodans Welt natürlich vorbestimmt IST – dank der Exp-o-kraten … das führt jegliche Argumentation natürlich postwendend ad absurdum.

Welche Frage hättest du von mir nach Lesen von Band 3038 erwartet, die ich nicht gestellt habe? Und beantwortete sie doch auch gleich.  🙂

Ich habe da keinerlei Erwartungen, ich lasse so etwas auf mich zukommen. Und die Antwort ist ohnehin 42.

Danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook:
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Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Weltenenden

 

Zehn Fragen an Verena Themsen zu Band 3024

Verena Themen stellte sich den Fragen von Roman Schleifer und verrät unter anderem, ob sie die Figur Perry Rhodan nervt  und wie Perry damit umgeht, dass sein Name unbekannt ist.

 

Verena in Band 3024 bedienst du die Technikfans mit einigen neuen Technologien. Wie schwer ist es, im Perryversum die Technik weiter zu entwickeln? Woran orientierst du dich?

 

Erstaunlicherweise kommt man trotz der Fülle an Vorhandenem immer noch gelegentlich auf neue Ideen – die muss man halt notfalls dann festhalten, wenn man sie hat, zur späteren Verwendung. Inspirationen kommen teilweise von den Exposé-Autoren, aber oft auch aus dem Kreis meiner Technik-Helfer (vor allem Holger Logemann und Gregor Paulmann mit gelegentlicher Schützenhilfe von Michel Van, mit dem Holger oft zusammenarbeitet). Ohne diese Jungs würde ich gnadenlos untergehen (schon alleine das Zusammenschreiben unserer Ideen kostet mich manchmal eine Unmenge Zeit). Aber ehe es jetzt Anfragen regnet – schon bei drei Leuten auf einen Konsens zu kommen ist manchmal schwer, dieser Kreis wird daher nicht mehr erweitert. Hinweise nehmen wir aber natürlich trotzdem gerne mal entgegen.

Rhodan sinniert darüber, dass es einen noch verborgenen Antagonisten gibt. Ich stimme ihm da überein, auch weil in MMTs Roman dieser Saessbekker  vorgekommen ist. Die Vorschau auf die nächsten Hefte lässt darauf schließen, dass dieser Antagonist erst nach Band 3030 auftauchen wird. Warum so spät?

 

Weil wir noch andere Schauplätze zu bedienen haben, und der Leser sicher auch noch von ein paar weiteren alten Bekannten, Institutionen und Reichen wissen möchte, was aus ihnen geworden ist. Auch sollten wir den bekannten Antagonisten „Cairaner“ nicht aus dem Blick verlieren …

Wenn die Cairaner nur die Nutznießer des Raptus Terrae sind, was wollten die wirklichen Verursacher damit bezwecken? Warum nutzen sie die Situation in der Milchstraße, die sie verursacht  haben, nicht aus?


Wolltest du diese Frage nicht eher einem der Exposé-Autoren stellen? Du glaubst doch nicht, dass wir anderen bereits in diese Dinge eingeweiht sind?

War der Raub vielleicht kein Raub, sondern eine Rettung?


Wer weiß? Es wird sich zeigen … irgendwann!

Auch in deinem Roman wird über die negative Prägung von Bullys ZAC spekuliert. Atlans ZAC stammt immerhin von THEZ – wieso gab es da nie Überlegungen, dass Atlan manipuliert sein könnte?


Selbst wenn – Thez hat sich als eine im Kern positive Kraft entpuppt. Ich denke, deshalb macht sich darüber niemand so richtig Sorgen, obwohl es natürlich im Bereich des Möglichen wäre. Andererseits hat Thez sich freiwillig aus dieser Realität zurückgezogen – welches Interesse an Manipulation sollte es also noch haben?

Die Chaotarchen dagegen … sind eben die Chaotarchen.

Zitat: »Vermutlich förderte die Anwesenheit von potentiell Unsterblichen die Neigung zu Konservativismus.«
Wie siehst du das?


Ich bin der Meinung, dass Alter nicht mit steifer Haltung im Kopf korreliert – ich habe schon sehr progressive Senioren und sehr verknöcherte Jugendliche erlebt ^^
Und wenn unsere ZA-Träger Leute gewesen wären, die zu Konservativismus neigen, wären sie vermutlich nie ZA-Träger geworden. Allerdings können sie natürlich eher abschätzen, bei welchen Themen sich Umstürze lohnen und wo man die Dinge besser langsam angehen lässt. Dass Stillstand Rückschritt ist, dürfte ihnen dagegen klarer sein als den meisten anderen Menschen ohne diese „Langzeitperspektive“.

Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass das Umfeld der ZA-Träger manchmal – bewusst oder unbewusst – glaubt, mit einer konservativen Haltung bei ihnen mehr zu punkten.

Verena Themsen am Austria Con 2016
copyright Martin Steiner
Sabru vermutet aufgrund von Rhodans Aussehen, dass er von einem rückständigen Planeten stammt.  Perry Rhodan ist ja bekanntlich für einen Autor einen schwierig zu handhabende Figur. Freust du dich, wenn du Perry verbal eine »reinwürgen« kannst? Wie sehr nervt dich Perry als Figur?


Das war nicht Rhodan, den sie in dem Moment angeschaut hat, sondern Klavs Herm Luetyens, der Sicherheitschef der RAS TSCHUBAI, bekannt aus PR 2903. Es gibt gewisse Ähnlichkeiten, mit denen ich in dem Moment durchaus gespielt habe, aber er hat blaue Augen, nicht graue, und er hat diese Neigung zu Allergien.

Nerven tut Perry mich kein Stück, immerhin war er der Held meiner Jugend, bis Atlan daherkam. Trotzdem schaue ich auch immer noch gerne in seine stahlgrauen Augen und schreibe ihn so, wie ich ihn damals empfunden habe, nicht als Zauderer, sondern als Mann der – wenn auch durchaus gut überlegten – Tat. Am liebsten aber aus der Außenperspektive, wie eigentlich bei allen Unsterblichen.

Sabru unterstellt Atlan, dass er und Sichu ein Paar sind. Würde die Serie gewinnen, wenn Atlan Perry die Frau ausspannt? Immerhin hatten wir so einen Konflikt zwischen den „Jungs“ noch nie.


Doch. Perry hat Atlan Gesil ausgespannt.
(Anm: Äh … daran kann ich mich gar nicht erinnern. Also, ich halte das für einen Mythos … :-D)

Aber nein – auch hier spiele ich zwar gerne mit Andeutungen, aber in meiner Gedankenwelt wissen Sichu und Atlan ganz genau, wo sie stehen; sie sind ein gutes Team, haben eine ähnliche Wellenlänge in manchen Dingen, aber mehr ist es auch nicht und wird es auch nicht werden, wenn es nach mir geht. Allerdings hatte ich auch nicht mit einer festen Bindung zwischen Sichu und Perry gerechnet, insofern … am Ende liegt es in der Hand der Exposé-Autoren.

Perry, Atlan und Sichu schwärmen über die Kochkünste eines Naats an Brod der Station. Gibt es auf der RT keine guten Köche?


Doch, sicherlich. Aber auch unsere oberen Zehntausend haben sicher erstklassige Köche an Bord und gehen trotzdem gerne auch mal zu einem anderen Starkoch und loben dessen Essen. Und ob an Bord der RAS jetzt gerade Starköche ständig das Essen zubereiten, bezweifle ich auch.

Perry Rhodan lüftet seine Identität, in dem er im letzten Drittel seinen richtigen Namen sagt, nur wirkt der nicht mehr. Hat der Sofortumschalter immer noch nicht begriffen, dass er vergessen wurde? Wie sehr schmerzt ihn, dass er nach fast 4000 Jahren wieder ein normaler Mensch ist?


Manche erinnern sich ja durchaus noch – es gibt ja auf Rudyn das Terraneum zum Zweck der Erinnerung; da wird Perry sicher eine prominente Rolle spielen. Aber das Odium hat eben auch gewisse Nebenwirkungen wie die, dass man auch die zu Zeiten Terras prominenten Personen ins Reich der Mythen verweist. Und wenn dir dann jemand gegenübersteht und sagt „Ich bin Rapunzel“, wirst du sicher nicht gleich denken „OK, das ist DIE Rapunzel!“ – selbst, wenn sie tolles langes Haar hat 🙂

Ich bezweifle im übrigen, dass es ihn schmerzt, ein normaler Mensch zu sein. Es gab immer wieder Zeiten, da hat er sich genau das gewünscht, und ich denke, er genießt es eher, in gewissem Maß wieder von vorne beginnen zu können – all die Erwartungen, die früher in ihn gesetzt wurden, sind weg, er kann mit deutlich weniger Druck agieren; dem unterliegt jetzt Bully :).
Mag sein, dass manches auch schwieriger ist, weil der Name „Perry Rhodan“ nicht mehr so zieht wie früher (oder auch nur mit Verzögerung), aber meist schafft er es ja doch, aufgrund seiner Ausstrahlung auch da Verbündete zu gewinnen, wo die Dinge schwierig aussehen.

Verena, danke für deine Zeit.

Fünf Fragen an Verena Themsen zu Band 3011

Mit Band 3011 entführt uns Verena Themsen in das »Habitat der Träume«. Im Interview will Roman Schleifer unter anderem von ihr wissen, wofür sie kämpft und ob 3013 ein Schlüsselroman wird.

Verena, das Perryversum zeichnet sich bei 3011 Heften durch eine enorme Datenfülle aus. Wie behältst du als Physikerin vom Dienst und Datenrechercherin den Überblick?

Durch ein brauchbares Gedächtnis, eine Unmenge gut sortierter Dateien und neuerdings ein Confluence-Wiki, das aber noch im Aufbau begriffen ist. Das ist etwas anderes als eine Wikipedia, mehr auf Zusammenarbeit an Texten und saubere Dokumentenablage ausgelegt und nicht so sehr ein Lexikon.

Bis jetzt gab es im Bereich Technik in diesem Zyklus schon ein paar interessante Neuerungen. Gibt uns einen Ausblick – was dürfen wir noch erwarten?

Nicht so viel, wie man nach 500 Jahren vielleicht denken würde. Es gab eben den einen oder anderen Hemmschuh auf dem Weg; Posizid und Datenflut sind dawohl der wichtigste Aspekt, aber auch ständige Unruhen und Umwälzungen tragen nicht zu einem guten Klima für die Forschung bei.

Du koordinierst auch die Risszeichner – der Zyklus ist noch jung, was kommt in Punkte Schiffen auf uns zu?

Risszeichnungen sind ja nicht nur Schiffe, auch wenn sie meist den Großteil der Objekte ausmachen. Wir haben aber zum Beispiel auch das Habitat Gongolis als Risszeichnung, um das es in PR 3011 ja geht. Aber natürlich wird es auch weiter Schiffe geben, und natürlich auch die bereits angekündigte THORA – die braucht allerdings noch ein wenig Zeit.

Konzentrierst du dich bei deiner Hintergrundarbeit eher auf Kosmologie oder auf Raumschiffstechnik?

Ich konzentriere mich auf alles, was benötigt wird.

Zum Roman selbst. Ich darf zitieren: »Jeder Kampf muss einem Ziel dienen, einem Vorankommen: entweder dem persönlichen, das ist das niederste Ziel. Oder dem des eigenen Khasurn, der eigenen Familie, das ist das nächsthöhere Ziel. Das allerhöchste Ziel aber ist, seine Kämpfe zugunsten des Vorankommens jener Gemeinschaft zu wählen, ohne die weder die Person noch die Familie Bedeutung hätte: des eigenen Volkes, dessen Kultur und Werten.«
Wofür würdest du privat kämpfen?

Für die Anerkennung des Wertes von Diversität und Heterogenität. Und ich würde nicht nur, ich tue.

Tenga und Yaradua erinnern mich in deinem Roman an Lemy Danger und Melbar Kasom. Was können wir in dieser Hinsicht in den weiteren Romanen erwarten? Apropos Tenga: Der Siganese ergrünt in deinem Roman. Ich überlege gerade, wie das geht, wo er doch eine grüne Hautfarbe hat …

Er wird dunkler grün. Wir haben mit zartrosa auch einen Rotton als Grundfarbe der Haut, der intensiviert wird, wenn wir erröten. Der Begriff ist allerdings ohnehin nicht auf meinem Mist gewachsen, er ist so alt wie die Siganesen in der Serie.

Im Kampf verwendet ein Naat eine Axt, die wieder zu ihm zurückkommt. War das eine Anspielung auf THOR?

Nicht, dass ich wüsste. Es ist einfach praktisch, wenn eine Waffe zurückkehrt. Darum mag ich Bumerangs, und auch Mjöllnir.

In deinem Band 3011 ist es endlich so weit: Perry trifft auf Bully. In 3012 schwenkt die Handlung von ihnen weg, um 3013 zu ihnen zurück zu kehren. Wird 3013 durch das Treffen von Bully und Perry zum ersten Schlüsselroman des Zyklus?

Kommt darauf an, was man unter einem Schlüsselroman versteht. PR 3013 ist ein Roman, der einiges an Wissen vermittelt, weil Rhodan zum ersten Mal jemanden hat, dem er offen Fragen zu stellen wagt. Aber das tun die Folgeromane ebenfalls.

Was müsste deiner Meinung nach passieren, dass Perry seinem ältesten Kumpel die Freundschaft aufkündigt?

Schätze, er müsste aus echter Überzeugung zum Massenmörder werden. Was nicht passieren wird.

Verena, danke für deine Zeit.