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Fünfzehn Fragen an Michael Marcus Thurner zu seinem Band 3067

Michael Marcus Thurner verrät im Interview mit Roman Schleifer, ob Band 3067 unter den Begriff »Lückenfüller« einzuordnen ist und warum er nun auch auf Instagram ist.

Michael, 3067 hat Überlänge. Wieso hast du nicht gekürzt?

Oh, ich habe gekürzt, und zwar kräftig. Irgendwas zwischen zwölf und 15 Prozent des Rohtextes. Was jetzt noch drin steht, habe ich als wichtig erachtet.

Wäre ja eigentlich dein Job, so zu liefern, dass alle Beilagen auch ins Heft passen …

Haben Beilagen gefehlt?
Sorry, das hab ich gar nicht mitbekommen. (Ich hab die Belegexemplare noch nicht erhalten.)

Du kennst die Völker der Milchstraße. Wieso haben sich die Cairaner nur auf die Blues und Terraner bei ihren Planspielen konzentriert?

Wir durchschauen die Motivation der Cairaner (noch) nicht zur Gänze. Es mag ja z.B. sein, dass sie Blues und Terraner vor x hundert Jahren als jene Völker erachteten, die ihnen am ehesten gefährlich werden konnten. Vielleicht gibt es in anderen Teilen der Villanova-Galaxie Planeten, auf denen Versuche mit Arkoniden und Aarus stattfinden?

Zitat: »Nichts war so aussagekräftig wie der Tratsch in einer Zentrale, solange der Schiffskommandant nicht anwesend war.«
Erzähl uns doch drei Highlights vom Tratsch auf der letzten Autorenkonferenz in Abwesenheit von KNF.

Geht leider nicht, weil Klaus IMMER anwesend war. Er kennt seine Pappenheimer und weiß, was für Unsinn geplappert wird, sollte er mal zufällig nicht in der Nähe sein.

Der Roman gibt keine Antwort auf die Frage, wie die Cairaner zu den Genproben von Alaska, Riordan und Corello gekommen sind. Die letzten zwei sind vor Jahrtausenden verstorben, die Gensequenzen von ihnen auf Terra werden wohl gut bewacht sein. Wieso ist das offen geblieben?

Ich habe als Lösungsansatz für diese Frage angeboten, dass irgendwo Genproben eingelagert wurden. Ich glaube nicht, dass man sie ausreichend gut bewachen könnte. Überleg mal, wie geschickt sich die Cairaner über lange Zeit hinweg versteckt haben. Es wäre ihnen sicherlich möglich gewesen, das Genmaterial zu stehlen.

Abgesehen davon find ich es gut, da und dort Lücken in der Erzählung zu lassen. Das führt doch beim Leser zu weiteren Spekulationen: Waren die Cairaner etwa NOCH früher in der Milchstraße? Beherrschen sie Zeitreisen? Arbeiten sie mit jemandem zusammen, den wir noch nicht kennen und der Zugriff auf altes Genmaterial hatte? Gibt es Verräter auf Rudyn?

Und wird das im Zyklusverlauf noch thematisiert?

Ich sage mal ganz allgemein: Diese beiden Romane sind alles, nur keine Lückenfüller.

Wie stehst du eigentlich zum Thema Klonen? Sollte das erlaubt sein?

Da könnte ich jetzt die Vorteile und die Risiken der Klontechnologie einander gegenüberstellen. Prinzipiell machen mir die Konsequenzen Angst, die sich aus unserem stetig wachsenden Wissen zu diesem Thema ergeben. Aber: Klonen ist etwas, das die Natur vorgesehen hat und das es in Tier- sowie Pflanzenwelt gibt. Jungfernzeugung gibt es z.B. (ich zitiere aus einem Buch, das ich mir grad zu Gemüte führe) bei Fadenwürmern, Muschelkrebsen, Wasserflöhen, Asseln, Blattläusen, Bienen, Stabheuschrecken, Schlupfwespen, Schmetterlingen, Salamandern, Kärpflingsfischen etc.
Der Autor dieses Buchs kommt übrigens auch zu dem Schluss, dass Männer Luxusgeschöpfe sind, die eigentlich nicht gebraucht werden.

Annba hat im Zyklus nur ein einziges Mal aktiv eine Rolle gespielt. Wieso wurde eine Figur eingeführt, die nur da war und die dann in weiter Ferne entsorgt wird?

Wer sagt denn, dass seine Geschichte auserzählt ist?

Zitat: »Wenn es nach mir ginge, würde ich … das Qualitätskontrollzentrum zerstören. Aber diese Entscheidung darf niemals von einer Person allein getroffen werden.«
Im Dyoversum entscheidet Perry Rhodan viel allein, auch über die Köpfe der politischen Entscheidungsträger hinweg, die es dann nur noch abnicken. Wie stehst du zu so einem totalitären Verhalten?

Das ist ein Thema, das wir seit Band 1 der Serie haben. Wie kann Perry mehr oder weniger alleine darüber entscheiden, dass er die ungemein gefährliche Technologie der Arkoniden für seine Zwecke übernimmt? Wer sagt, dass seine Vorgehensweise die richtige ist?
Meine – etwas profane – Antwort ist: Weil er der Held ist. Weil wir als Leser darauf vertrauen, dass er mit den Mitteln, die er zur Verfügung gestellt bekommt und die er sich erarbeitet, das Richtige tut.

Uschi Zietsch und Christian Montillon haben den Dyoversums-Vierteiler geschrieben und mindestens ein weiterer wird folgen. Wie schade findest du, dass nur zwei Autoren diese Ebene unter sich aufteilen?

Gar nicht. Das kann für Kontinuität und Homogenität auf dieser Handlungsebene nur gut sein.

 Im Galaktischen Forum meinte ausgerechnet der User mit Nickname »Ronald Tekener«:
»Ich fand die Story der letzten beiden Romane total überflüssig, typische Lückenfüller.«
Wie gehst du mit so einer Kritik um?

Das ist eine Meinung, mit der ich leben muss. Es steht ihm natürlich zu, so zu urteilen.

Und was würdest du von Angesicht zu Angesicht entgegnen?

Genau dieses.
Ich ärgere mich natürlich, wenn ich negative Kritik erhalte. Ich bin auch nicht immun dagegen, ich bin ab und zu ziemlich gekränkt. Aber deswegen wollte ich niemandem seine Meinung verbieten. Niemals.

Ein anderer, Askosan, meint hingegen:
»Auch der Folgeroman von MMT ist durchaus unterhaltsam. Tolot & Co. agieren sehr souverän.«
Wie gehst du mit Lob um?

Ich habe – so bilde ich mir ein – gelernt, Lob richtig einzuschätzen. Ein Lob ist eine Momentaufnahme, etwas Flüchtiges. Etwas, über das ich mich natürlich freue. Aber was für mich als Autor wichtig ist, ist der Blick nach vorne. Auf den nächsten Text, den ich schreibe. Der soll halt auch so gut werden, dass ich wieder mehr Lob als negative Kritik bekomme. Diese Jagd nach bestmöglicher Leistung ist das Um und Auf in meinem Beruf.
Letztlich baue ich als PERRY-Autor über die Dauer meiner Karriere hinweg ein Gesamtwerk auf. Irgendwann einmal, wenn ich zurückschaue, möcht ich sagen können: »Das war ja gar ned so schlecht, was du da in den x Jahren deiner Zeit als Autor gemacht hast.«
Dieses Gesamtzeugnis möglichst positiv zu gestalten – das treibt mich an.

Du bist jetzt auch auf Instagram.
Was war der Auslöser und welche Fotos dürfen wir von dir dort erwarten?
 
Mein großes Geheimprojekt war der eigentliche Auslöser. Über dieses Projekt kann ich vermutlich Mitte Juli dieses Jahres mehr verraten. Es ist sehr bildintensiv, und da ist Instagram nun mal die geeignetste Plattform.
 
Derzeit experimentiere ich noch ein wenig mit den Motiven. Was kommt gut an, wie kann ich die Nutzer dieser Plattform für mich interessieren?
Momentan sieht’s so aus, dass ich mehrere Bilder zu einem Thema zusammenfasse und damit, über mehrere Tage verteilt, eine Art »Geschichte« erzähle.
Dieser Tage beschäftige ich mich zum Beispiel mit Illustratoren und Zeichnern, mit denen ich im Laufe meiner Autorenkarriere zusammengearbeitet habe. Mag sein, dass ich nächste Woche über das Feilen an Manuskripten erzähle und meine Arbeitsschritte darstelle. Oder dass ich NachwuchsautorInnen vorstelle. Oder Motive vom Bergwandern herzeige und schreibe, was mich daran so fasziniert …
Ich will mich momentan noch nicht auf ein bestimmtes Thema festlegen lassen.

Ich bin ja für Fotos von den Expos und Vorabfotos von den Manuskripten. Erfüllst du mir diesen Wunsch (Immerhin hab ich in Bälde Geburtstag)?
 
Kann ich Dir gerne schicken, kein Problem. Bitte denk aber daran, dass ich dann dazu verpflichtet bin, Dich zu meucheln. Gerne auch an Deinem Geburtstag.
 
Michi, danke für deine Zeit.
 

Hier geht’s zum Ebook, zur Hör- und Leseprobe:
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https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3067

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12132

Zehn Fragen an Michael Marcus Thurner zu seinem Band 3066

Michael Marcus Thurner verrät im Interview mit Roman Schleifer seine Gedanken zum Thema Rauschmittel bei PERRY RHODAN und ruft den No-Prize ins Leben.

Michael, bei RHODAN schlüpft man als Autor immer wieder in andere Lebewesen, die nicht unbedingt menschenähnlich sind. Diesmal durftest du eine Art »Hahn« beschreiben. Wie denkt man sich in einen Hahn hinein?

Das hört sich schwerer an, als es in Wirklichkeit ist. Steckt denn nicht in jedem von uns ein kleiner Hahn?
Aber im »Ernst«: Aliens, die wir beschreiben, sind stets menschenähnlich. Sonst könnten wir sie ja nicht aus ihrem Innenleben heraus schildern. Die Exotik entsteht durch eine leicht abgeänderte Begriffswelt. Für mehr ist bei PERRY nicht Platz.

Wir erfahren von Onker Dou, dass auf der RAS TSCHUBAI im Freizeitbereich Ogygia Rauschmittel illegal konsumiert werden. Wie kann das auf einem Raumschiff, noch dazu in einem öffentlich vom Bordrechner überwachten Bereich vorkommen?

Ich habe dieses Thema bereits mehrmals in PERRY-Romanen anklingen lassen. Ist es vorstellbar, dass in so einem Riesenkörper keine Drogen konsumiert werden? Werden Einsatzkräfte mit Hilfe von Drogen stimuliert? Was für Aufputschpräparate werden ihnen vom SERUN verabreicht, wenn es drauf ankommt? Wird etwa kein Alkohol mehr getrunken? – Ich glaube das alles nicht, und ich will es in den Romanen auch nicht weglassen. Ein bißl Realität darf schon sein. Und würde ich nun ANANSI zur allgegenwärtigen Verpetzermaschine machen – es wäre ein grässliches Leben an Bord eines derartigen Schiffs. Ich gehe davon aus, dass die Semitronik ab und zu die Augen zudrückt, grad im Freizeitbereich von Ogygia.

Meines Wissen ist das die erste Innensicht von Icho Tolot während einer Drangwäsche – und ich gestehe, ich war irritiert. Bislang dachte ich, dass Haluter auch während der Drangwäsche keine Hassgefühle gegen andere hegen und nur den Kampf suchen, aber dennoch Leben schonen. Du schilderst ihn hier anders – wurde das intern diskutiert, wie eine Drangwäsche anzulegen ist?

Über Drangwäsche wurde in der Innensicht noch nie geschrieben, richtig (soweit ich es in Erfahrung bringen konnte). Also blieb es mir überlassen, die inneren Vorgänge ein wenig zu erklären. Vielleicht läuft eine Drangwäsche bei einem anderen Haluter völlig anders ab, wer weiß? Ein psychotischer Anfall verläuft bis auf gewisse Grundmuster auch von Person zu Person unterschiedlich. Der Vergleich ist gewagt, ich weiß. Aber eine Drangwäsche ist nun mal auch etwas, das mit der Persönlichkeit eines Haluters zu tun hat. Mit seinem Alter, seinen Erfahrungen, seinen Stärken und Schwächen. Haluter mögen Planhirne haben, die sie wie Maschinen handeln lassen. Aber das bedeutet nicht, dass jeder Haluter in derselben Situation gleich reagieren würde.

An manchen Stellen musste ich bei Tolot an Bruce Banner und Hulk denken. Hast du dich davon inspirieren lassen? Und denkst du, hatte damals KHS ähnliches im Sinn? (Hulk erschien zum ersten Mal 1962.)

Nein, Bruce Banner hatte ich keine Sekunde lang im Kopf. Und bei Karl-Herbert Scheer kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass er Comics gelesen hat.

Tolot fliegt in einem Shift zurück zum Raumer … äh … das Ding ist zu klein, als dass Tolot da reinkäme. Wie sehr ärgert dich so ein Fehler?

Gar nicht. Wer sagt, dass der Shift nicht speziell für Tolot adaptiert worden war? – Ich zerbrech mir über so etwas keine Sekunde lang den Kopf. Klar, es macht als Leser Spaß, »Fehler« des Autors zu suchen und ihm unter die Nase zu reiben.

Womit wir übrigens nochmals bei Marvel-Comics wären: Es gab lange Zeit auf der Leserseite bei Marvel-Comics die Sache mit dem No-Prize. Leser haben Briefe an den Verlag geschickt, in denen sie den Machern Fehlern nachgewiesen haben. Gleichzeitig brachten sie selbst eine möglichst geschickte Erklärung, warum das ja gar kein Fehler war, sondern … (und dann folgte eine möglichst abstruse Erklärung, warum die Marvel-Leute eh recht hatten). Diese Leser haben dann einen No-Prize erhalten. So was hätt ich bei den PERRY-Lesern manchmal auch recht gern. 🙂

https://en.wikipedia.org/wiki/Marvel_No-Prize

Na, dann eröffnen wir doch gleich mal einen Thread dazu im Galaktischen Forum …
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=3&t=12123

Tolot entschließt sich, alle Rücksichtnahme gegenüber den Blues fallenzulassen, weil er in ihnen erbarmungslose Mörder sieht. Wie vereinbart sich das mit der hochstehenden Moral der Haluter?

Es würde jetzt echt zu weit führen, eine Diskussion über halutische Moral zu führen. Vor allem gilt auch hier: Wir wissen über den Moralkodex der Haluter viel zu wenig. Der lässt sich auch nicht in einem Regelbuch festlegen. Am ehesten könnten Dir wohl Dr. Dr. Bre Tsinga und ihre Enkelin Anni K. Tsinga Auskunft geben.

Zitat: »Kein Roboter und auch nicht die Positronik der Space Jet hätte Tolot aufhalten können.«
Im ersten Reflex fällt mir ein Fesselfeld ein …

Siehe oben, mein Kommentar zum No-Prize. Liefere Du mir doch eine Erklärung dafür. Ich hätte eine, aber es wäre mir lieber, wenn Du mir die Arbeit abnehmen könntest.

Im Zyklus werden Kampfroboter inkonsistent geschildert. Mal sind sie unüberwindbar, dann wieder Kanonenfutter. Gibt es eine interne Vorgabe, wie mit Kampfrobotern umzugehen ist?

Nein. Und ich gestehe, dass das ein schwieriges, komplexes Thema ist, über das ich mir immer wieder Gedanken mache.

Meine Antwort ist: Bei mir können die Roboter immer das, was ich grad von ihnen brauche. Das ist inkonsistent, ja. Aber stell Dir mal vor: TARAS werden als quasi unschlagbare Killermaschinen gezeigt, mit undurchdringlichen Schutzschirmen, Metallummantelungen etc. Diese Dinger werden konstruiert, um unbesiegbar zu sein. Nun gäbe es sicherlich irrsinnig raffinierte Methoden, einen TARA dennoch zu überwinden. Diese Szene könnte ich konstruieren und dann über zwei Seiten hinweg vor den Lesern ausbreiten, so, dass 99 Prozent von ihnen zufrieden mit der Erklärung sind. Vielleicht könnte ich das drei-, viermal mit unterschiedlichen Lösungsansätzen durchziehen. Und dann? Soll ich wieder von vorne anfangen? Soll ich jedes Mal eine neue in sich geschlossene und logische Schilderung zu erfinden versuchen, warum der unbesiegbare TARA dennoch besiegt werden konnte? – Braucht es derartige Textstellen?
Meiner Ansicht nach nicht (immer). Da riskiere ich als Autor lieber ein paar Watschen/Ohrfeigen von aufmerksamen Lesern, die sich über meine vermeintlichen Nachlässigkeiten ärgern. Mein Job als Autor ist es, unterhaltsam zu schreiben. In Action-Szenen will ich Tempo machen, den Leser rasch und spannend durch die Handlung ziehen.

Offenbar hat jemand Terraner und Blues geklont, noch dazu prominente Terraner. Nachdem der Galaxientipp von einem Cairaner kam, unterstelle ich, es waren in der Tat die Cairaner. Wie sind die zu DNA-Proben von Riordan und Saedelaere gekommen?
Und vor allem … bei dem Aufwand, den die Cairaner betreiben – wieso ausgerechnet die Milchstraße?
(Und sag mir nicht jetzt, weil wir sonst einen anderen Zyklus schreiben hätten müssen 😉 )

 Nun, es gibt ja einen zweiten Band zu diesem Thema. Du kannst mich nächste Woche gerne nochmals zu diesem Thema befragen. Wobei ich jetzt schon sage, dass Du nicht auf alle Fragen eine zufriedenstellende Antwort erhalten wirst. Manches muss eben geheim bleiben.

Zitat: »Er würde sein Pflicht immer und jederzeit vor seine persönlichen Befindlichkeiten stellen.«
Wenn der Abgabeschluss kurz bevorsteht und es sich zeitlich gar nicht mehr ausgehen kann – was streichst du aus deinem Privatleben zuerst? Und was auf gar keinen Fall?

Das Familienleben hat vor allem bei dräuenden Abgabeterminen immer sehr gelitten. Das ist die bittere Wahrheit. Und auf was ich quasi nie verzichte, das ist der Fußball. Wenn ich keinem Ball hinterherlaufen kann, bin ich unerträglich. Die Corona-Zeiten sind diesbezüglich eine endlose Qual für mich. Ehrlich.

 Hier geht’s zum Ebook, zur Hör- und Leseprobe:
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Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
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Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
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Das Live-Video-Interview mit Uschi Zietsch und Christoph Dittert

Anlässlich des ersten gemeinsamen PR-Vierteilers 3062-3065 interviewte Roman Schleifer die beiden PR-Autoren Uschi Zietsch und Christoph Dittert. Dabei verraten Sie, wie eine Kaffeemaschine den Zyklusausgang beeinflusst und wie es im Dyoversum weitergeht.

Fünfzehn Fragen an susan Schwartz zu ihrem Band 3063

Susan Schwartz verrät im Interview mit Roman Schleifer, welches Potenzial Sichu und Perry noch haben und wer in der Vergangenheit wusste, dass es besser sein wird, die Erde zu retten und ins Dyoversum zu versetzen.

Zitat: »Wie es wohl war, die Enkelin des berühmtesten Terraners zu sein?«
Uschi, du bist die Tochter eines berühmten bayrischen Politikers, kannst das also ein wenig nachvollziehen. Was wären deine Gedanken, wenn du Perrys Enkelin wärst?

Zwischen Farye und mir besteht der Unterschied, dass ich in der Obhut meines Vaters aufgewachsen bin, wohingegen sie ihren Großvater erst sehr viel später kennenlernte. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht einfach ist, man ist hin und hergerissen zwischen der Freude, einen so nahen Verwandten zu treffen, und dem Misstrauen, wie wohl der Umgang mit ihm sein wird. Ich würde zunächst keine verwandtschaftlichen Gefühle empfinden, das müsste erst langsam wachsen, wie es auch bei Farye war. Gerade wenn es sich um eine so herausragende Person wie Perry handelt, wären meine Vorbehalte zunächst doch recht hoch. Um in Rhodans Nähe zu sein, betritt man seine Welt – und ist damit raus aus dem »normalen« Leben, das man bisher gewohnt war. Unwillkürlich steht man im Rampenlicht.
Kann man damit umgehen? Will man damit umgehen? Da müsste ich eine Entscheidung treffen.
Zum Glück war Farye zu dem Zeitpunkt schon auf dem aufsteigenden Ast ihrer Karriere und entschlossen, weiterzumachen und ihre Talente und Fähigkeiten zu beweisen, und Perry braucht sie dadurch. So entsteht mit der Zeit ein Vertrauensverhältnis besonderer Art. Man ist sich näher als »nur Freunde«; in gewisser Weise bleibt es dadurch bei aller Zuneigung auch eine komplizierte Beziehung.

Zitat: »Es ist wirklich alles perfekt.«
Eigentlich ist das ja ein Satz, der in keinem Roman stehen sollte – Stichwort Spannung und Konflikt.

Der Satz zu Beginn eines Romans bietet genau die Voraussetzung dafür, dass mit Gewissheit alles schiefgehen wird, was nur schiefgehen kann. Er bezieht sich auf die Technik eines neuen Gefährts. Jeder Leser denkt sofort: »Aha, da wird was passieren, denn wenn das am Anfang kommt, wäre ja der Roman schon vorbei.«
Wir wissen alle, dass Technik nicht perfekt ist. Bald erkennen wir, dass die Annahme stimmt. Wenngleich auch anders als erwartet. So kann man daraus noch einen Twist zaubern. 😉

Zitat: »Auf Sichu ist immer Verlass.«
Welches Potenzial haben Sichu und Perry dramaturgisch? Anfangs war ja die Frage »Werden wir sie zusammenkommen?«. Nun sind sie zusammen, und was nun?

Nun haut Sichu Perry des Öfteren aus der Bredouille. Funktioniert gut, finde ich!
Sichu hat ihren eigenen Bereich. Sie ist Top-Wissenschaftlerin, und wenn es darauf ankommt, auch Top-Soldatin. Perry ist der Abenteurer und Politiker/Diplomat, auch wenn er keinen offiziellen Titel führt. Wo er forsch drauflosgeht, überprüft sie erst mal alles. Perry kämpft für eine friedliche Zukunft und gerät dauernd mit Aliens aneinander. Sichu hingegen möchte alles bis zum winzigsten Quantenteilchen auseinandernehmen. Auf diese Weise können die beiden kooperieren, ohne sich in die Quere zu kommen, sie ergänzen sich, und sie harmonieren, auch wenn sie oft geteilter Meinung sind. Sichu ist das, was ein Partner sein sollte – Geliebte, Kameradin, Freundin, Mitstreiterin und Kontrapart. Dabei ist sie eine völlig eigenständige Figur, die an Perrys Seite Format hat und auch ohne ihn bestehen kann.

Irgendwer hat irgendwann in der tiefen Vergangenheit die Erde präpariert – über welchen Langzeitplan reden wir hier?

Das lässt dich nicht los, was? 🙂
Wir reden über den Langzeitplan, der mit Perrys Erkundungen seine Auflösung und Erfüllung finden wird.

Geht es nur mittels Langzeitplan und Rückgriff in die Vergangenheit?

Geheimnisse finden ihren Ursprung immer in der Vergangenheit, und nur das macht sie auch interessant. Es ist eine mysteriöse Sache, die auf alle Fälle mit den Cairanern zu tun hat, wie wir gerade erlebt haben. Sie stehen mittlerweile im Mittelpunkt des Geschehens, und welche genaue Rolle sie spielen, wissen wir weniger denn je.

Dieser Langzeitplan muss die Zukunft perfekt vorhergesehen habe, muss gewusst haben, dass Iwán/Iwa geboren wird, dass Farye eine geniale Pilotin wird … oder hat diese Macht direkt eingegriffen? 

Ich glaube nicht, dass es dabei um solche Details geht. Die Zukunft steht ja nicht fest, es gibt immer mehrere Möglichkeiten. Letztendlich führt es immer auf die eine oder andere Weise zu dem einen oder anderen Zeitpunkt zum richtigen Ergebnis, sobald alle benötigten Voraussetzungen eingetreten sind. Das kann man berechnen. (Also ich nicht. Meine Planungen reichen kaum bis zur nächsten Woche und gehen schief.) Perry ist durch Terras Verschwinden angestupst worden, und dadurch geraten die Dinge ins Rollen, weil er gründlich nachbohrt und seine Heimat zurückhaben will. Iwán/Iwa ist dabei ein unberechenbarer Faktor und weiterhin mysteriös. Mit dem Geschehnis verflochten, aber auf welche Weise?

Andere Spekulation: Unternimmt Perry einen Zeitreise und installiert das Gerät selbst auf Terra in tiefster Vergangenheit?

Hm. Dafür erschließt sich mir nicht so recht der Sinn. Warum sollte er das tun?

Mit 3063 gibt es eine neue Interpretation des Posizids: Er dient dazu, die Spuren zu verwischen. Wer wusste in der Vergangenheit, dass die Erde wohl besser durch einen Ortswechsel gerettet werden muss?

 Derjenige, der das Gerät installiert hat. 🙂

Und … hm … wovor eigentlich? 500 Jahre ist nichts Dramatisches passiert?

 Wenn du das so siehst, weshalb also sollte Perry in der Vergangenheit das Gerät installiert haben? Nach dem Raptus ging es aber schon ordentlich ab, finde ich. Sämtliche Strukturen sind zerfallen, neue Besatzungsmächte und eine Entität, die unbedingt Chaotarchin werden will, bedrohen die Milchstraße, Terra ist weg, Arkon weiterhin hinter dem Bleischirm, kein Perry da … also gewiss ist es nicht der Weltenbrand, aber »nicht dramatisch«?

Der Plan der Cairaner, sich im Dyoversum in Sicherheit zu bringen, ist unlogisch. Warum sollte die Kandidatin Phaatom ihnen nicht folgen können?

Weil es im zweiten Zweig keine SI, Kosmokraten und Chaotarchen gibt/geben kann. Sie kann’s ja mal versuchen. Ich glaube nicht, dass das gutgeht …

Und wie sollen sie die Spuren verwischen, wenn doch die Milchstraßenvölker live beim Wechsel dabei sind?

Noch ein Posizid und ein Odium dazu, und fertig ist das Vergessen.

Wenn es im Dyoversum keine Superintelligenzen gibt … könnte das Dyoversum das Neuroversum sein?


Nein. Kann es definitiv nicht, es hat kein eigenes Bewusstsein.

Atlan wird als letzter Ritter der Tiefe genannt – ist er der letzte Ritter? Wer sagt, dass es keine neuen Weihen gab?

Ich gehe davon aus, dass der Orden nicht mehr existiert, weil er überholt ist.

Zitat: »Atlan hat seine Rolle zu erfüllen.«
Äh … wer sagt das?

Da sind wir wieder bei den Cairanern, die ins Zentrum des Geschehens gerückt sind.

Zitat: »Suchst du Rhodan, such das Chaos, dort findest du ihn.«
Sieht man sich sein Leben so an, dann sorgt er zuerst für Chaos, um es dann zu beseitigen …

Genau. Er ist immer im Zentrum des Chaos!

Uschi, danke für deine Zeit.

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Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3063

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Dreizehn Fragen an Susan Schwartz zu ihrem Band 3062

Susan Schwartz aka Uschi Zietsch verrät im Interview mit Roman Schleifer den Grund für die Vibrationen innerhalb Terras und wie die Serienhandlung der Vergangenheit die gegenwertige Dramaturgie verändert hat.

Du schreibst mit Monti PR-Geschichte, denn zum ersten Mal werden vier Romane von zwei Autoren geschrieben. Wie ist das Gefühl?

Absolut super. Mal was ganz anderes. Ich probiere ja immer gern neue Sachen aus.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Ich bin Christian zu Füßen gelegen und habe ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte. Ich bin herumgehüpft und habe mit den Fingern geschnipst. Ich habe gedroht, mich von der Klippe zu stürzen, wenn nicht …  😉
Klingt spannender als die echte Antwort, oder?
Die lautet nämlich: Als die Rede davon war, dass es eine weitere Viererstaffel aus dem anderen Teil des Dyoversums geben wird, habe ich mich sofort beworben. Zwischen den beiden Mails dürfte keine Minute vergangen sein.

Wie leicht hast du in das Thema hineingefunden?

Da ich mit dem 3049 schon die Vorbereitungen getroffen hatte, war es leicht. Es ist ja ein kleines, in sich abgeschlossenes Universum ohne großen Hintergrund, die Hauptfiguren sind mir alle vertraut. Zu recherchieren gab es trotzdem einiges in Bezug auf das Ambiente. Das war stellenweise aufwendig.

Wie war die Zusammenarbeit? Wie habt ihr euch organisiert?

Am Anfang haben wir noch gar nicht so viel kommuniziert, da mussten wir uns erst reinfinden und das Setting schaffen, doch ab Band 2 schwirrten die Mails nur so hin und her. »Ich schreib das, wie hast du das gemacht? Was soll ich hier beachten, was hältst du davon?« Da gab es schon sehr viel Austausch.
Bei den Exposés 1 – 3 war die Aufteilung vorgegeben, sodass ich mich gleich auf meinen Part konzentrieren konnte, wobei die Grenzen der Aufteilungen schnell aufweichten, da wir manche Sequenzen tauschten oder der Focus sich verschoben hat. Bei Band 4 haben wir uns abgesprochen, wer gern was machen möchte. Und natürlich musste auch mehrmals die Frage geklärt werden, ob wer gekillt werden sollte. 😉

Zitat: »Es hilft nichts, wenn wir verpatzten Möglichkeiten hinterherweinen oder von einem Utopia träumen, das es nicht gibt. Und nie gegeben hat.«
Diese Worte hätte ich gerade von Rhodan, dem Utopisten nicht erwartet. Ist er von den Misserfolgen derart frustriert? Immerhin besiegt er regelmäßig die Feinde, aber sein Ziel des Friedens hat er nie erreicht. (Bis auf die 1000 Jahre im Solaren Imperium.)

Ich glaube gar nicht, dass das nur Frustration ist. Ich sehe es im Gegenteil so, dass Perry jetzt mehr denn je nach vorn blicken will. Immerhin ist die Milchstraße sehr gebeutelt. Sie hatte noch gar keine Chance, sich vom Weltenbrand zu erholen, da kommen die nächsten Typen angelatscht und behaupten: »Alles meins.« Und vorher verschwinden Terra und Luna spurlos und ein anderer Planet samt Trabant taucht auf. Das gesamte System ist gesperrt, das politische Bündnis ist auseinandergefallen – und dann auch noch Datensintflut und Posizid. Eine Menge Herausforderungen, eine Menge Leid, und Perry ist nicht dagewesen. Daran trägt er verständlicherweise schwer und ist deshalb desto eiserner entschlossen, Terra und Luna zurückzubringen. Er ist immer noch Utopist, aber der Weg dahin muss neu bewertet werden.

Zitat: »Rhodan vertraute ihnen allen, und das war dringend nötig. Allein könnte er seinen Plan unmöglich umsetzen – er brauchte alte und neue Freunde. Eine Gemeinschaft unterschiedlicher Menschen, von denen jeder auf seine ganz eigene Art die Erde retten wollte und sich diesem Ziel als großem Ganzen unterordnete.«
Ist es das, was ihn auszeichnet, dass er immer Menschen findet, die sich dem Großen Ganzen, nämlich seinem Großen Ganzen, unterordnen?

Sein ganz wesentlicher Charakterzug ist es, dass er seinen Weg nicht allein auf Teufel komm raus gehen will, etwa weil er sich als Visionär, Heilsbringer oder Heiland sieht. Was er eben nicht tut. Perry ist ein nüchterner, bodenständiger und verstandesbewusster Mann, für den Demokratie und Gleichberechtigung über alles geht. Er übernimmt die Verantwortung, aber er zieht die Möglichkeit in Betracht, sich zu irren. Er ist kein Einzelkämpfer, der sich mit der Machete durch den Dschungel schlägt. Natürlich weiß er, dass er das Ziel des galaktischen Friedens nur mit Weggefährten, Vertrauten und Verbündeten erreichen kann, und will das auch gar nicht. Je breiter die Basis, desto stabiler das Fundament.

Zitat: »Sichu Dorksteiger reagierte irritiert; in der Öffentlichkeit zeigten sie nur wenig Vertraulichkeiten.«
Was ist da der Grund? Und muss RHODAN im 3. Jahrtausend immer noch einen Helden haben, der »verklemmt« wie ein 14jähriger ist?

Ach, Perry wurde doch mit nem Stock im Hintern geboren und trennt strikt Öffentlichkeit und Privat. Er ist nicht verklemmt, er möchte das eben nur nicht zeigen. Und sind wir nicht schon im 6. Jahrtausend? 😉

Zitat: »Deshalb waren sie nicht in hoch effektive Schutzschirme gehüllt, sondern nur in einfache Prallschirme.«
Was ist der Grund? Wäre es nicht beeindruckender gewesen, jene Schiffe zu zerstören, die einen höherdimensionalen Schutzschirm gehabt hätten? Für Mullholland wäre das kein Problem gewesen …

 Ich denke nicht, dass der höherwertige Schutzschirm einen Unterschied gemacht hätte.

Rhodans Bluff mit dem Transformkanonen erinnert doch sehr an Band 399. Gibt es eine Liste mit Bluffs, die in RHODAN bislang vorgekommen sind? Seht ihr das nach?

Die Mitarbeiter im Hintergrund wie Michael Thiesen, aber auch Verena Themsen mit ihrer Datenbibliothek können innerhalb kurzer Zeit solche Informationen liefern. Eine spezielle Liste gibt es dafür sicherlich nicht, weil zu den damaligen Zeiten niemand daran gedacht hat, eine anzulegen. Heutzutage ist das viel zu aufwendig, und mit Stichwortsuche, da es hier ja um die Topsider geht, kommt man schnell zum Ziel. Es handelt sich also nicht um ein Versehen, sondern um Absicht – eine Hommage an sich selbst.
Wahrscheinlich hat Perry sich gedacht, was einmal funktioniert hat, klappt auch ein zweites Mal – auf der anderen Seite kannte den Trick ja niemand. Also warum nicht nochmal anwenden?

Früher wäre dieser Bluff in einem kompletten Heft beschrieben worden – heute in einer Hefthälfte. Du bist seit 1993 dabei – was hat sich da in der Erzählweise geändert?

Ich wiederhole mal wieder: Ich bin seit 1992 dabei. Ich wüsste nicht, warum der Bluff auf ein ganzes Heft ausgedehnt werden sollte, vor allem, da er ja eh schon bekannt ist – wobei er in der Ausführung ja durchaus variiert. Aber wenn man danach geht, könnte man viele Storylines sogar auf mehr als ein Heft ausdehnen.

Der zweite Teil handelt von Zeut, ist aber nicht abgeschlossen. Ist das dramaturgisch wichtiger, weil es in eineinhalb Heften erzählt wird? Was erwartet uns da?

Also eigentlich wird die Zeut-Ebene umfangmäßig in einem Heft erzählt, nur eben auf zwei Hefte verteilt. Und so ist das mit den Topsidern auch. Das ist ja auch noch nicht beendet. Dramaturgisch finde ich das sehr sinnvoll, um abzuwechseln und einen schönen Spannungsbogen aufzubauen.
 
Zitat: »Düster beobachtete sie ihren Ehemann, dessen Zustand apathisch, aber – noch – nicht lebensbedrohlich war.«
Abgesehen davon, dass das Marketing aufschreien würde – wäre ein Zyklus ohne Perry Rhodan denkbar?

Nein. Die Serie heißt PERRY RHODAN und nicht Schnurpsi Buxneder. Wo Rhodan draufsteht, muss auch Rhodan drin sein.

Das Gerät, das tief in der Erde schlummert … habe wir hier schon wieder einen Langzeitplan? Geht es bei PR nicht ohne Langzeitplan einer höheren Wesenheit?

Das ist nur die Kaffeemaschine, die jemand vergessen hat auszuschalten.

Uschi, danke für deine Zeit.

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Dreizehn Fragen an Michael Marcus Thurner zu seinem Band 3061

Michael Marcus Thurner verrät im Interview mit Roman Schleifer, ob Monkey auserzählt ist und wieso auf Oxtorne die Einheimischen bevorzugt werden.

Saessbekker kam bislang im Zyklus genau zweimal vor: 3016 und nun 3061. Da fallen mir sofort die Zahlen auf 3016 und 3061 – war das Absicht?

Nein.

Saessbekker kam eben zweimal vor, zweimal in einem Band von dir. Hast du bei 3061 aufgezeigt oder wurde es dir zugeschanzt?

Ich vermute, dass die Expokraten mich für Saessbekker eingesetzt haben, damit die Figurenzeichnung kontinuierlich bleibt. Ich habe aber nicht nachgefragt.

Irgendwie bin ich ein bisschen enttäuscht: 3016 war Saessbekker noch mysteriös und dann stellt sich im zweiten Band, in dem er vorkommt, heraus, dass er offenbar ein Phersune ist. So wie die Figur eingeführt wurde, habe ich mehr erwartet.

Ich sehe durchaus noch einige Fragen zu Saessbekker. So richtig entmystifiziert wurde er noch nicht. Außerdem hatten wir in diesem Zyklus bereits einige rätselhafte Figuren. Ich erinnere z.B. an Zemina Paath und ihren Koffer. Da schadet es nix, einige Fragen auch mal zu beantworten.

Wie herausfordernd war es für dich, Saessbekker nur anhand von Dialogen in die Handlung hineinzubringen?

Ehrlich gesagt: Hättest Du das jetzt nicht geschrieben, wäre mir gar nicht aufgefallen, dass ich ausschließlich Dialoge verwendet habe. Aber klar – anders wäre es bei Saessbekker nicht gegangen.
Mir sind diese Textstellen recht leichtgefallen, aber das heißt noch lange nicht, dass sie gelungen sind. So etwas müssen die Leser beurteilen.

Eine kleine Abschweifung an dieser Stelle: Generell gilt, dass das Dialogisieren eine der schwierigeren Disziplinen für den Autor ist. Man muss mit dem Sprechtext Wissen an den Leser vermitteln und kann, wenn’s gut geht, auch etwas über die Charaktere der Figuren verraten. Man kann durch die Länge der Sätze viel vermitteln. Oder über Phrasen, die jemand immer wieder verwendet. Monkeys Sprechtexte zum Beispiel sind fast immer kurz, präzise und auf den Punkt gebracht. Bully neigt zum Schwafeln und zum Übertreiben. Tolot ist analytisch, wenn er vom Planhirn gesteuert wird und etwas ausführlicher, wenn das Ordinärhirn die Oberhand hat.

Habe ich es überlesen oder steht wirklich nicht im Roman, wie Saessbekker Daan Gudati übernommen hat? Immerhin ist er ja erst mit dem Shuttle an Bord gekommen, obwohl Gudati das Shuttle nicht ins Schiff hätte lassen müssen. Grübel.

Ich habe das nicht näher beschrieben, richtig. Aber ich gehe davon aus, dass Saessbekker in dieser Hinsicht sehr geschickt ist und viel Erfahrung bei Übernahmen mitbringt.

Während Michelle in Band 3060 noch vage bleibt, was Monkey für Zemina empfindet, wirst du konkret. Zitat: »Der Reiz, den sie auf vielerlei Ebenen auf ihn ausübte, gefiel ihm.«
Wie würde sich Monkey in einer Beziehung mit Zemina verändern?

 Gar nicht, behaupte ich jetzt mal.

Saessbekker hat zwischen 3016 und 3061 alle Zeit der Welt, zum Schwarzen Loch zu fliegen, in die Heimat zu berichten plus Koordinaten mitschicken und wohin-auch-immer wieder zurückzukehren. Wieso macht er das nicht?

Weil er gemeinsam mit dem cairanischen Konsul bzw. in dessen Kopf ziemlich lange eingesperrt gewesen war.

Erstaunt war ich, dass auf Oxtorne Ausländer mehr oder weniger keine Rechte besitzen. Immerhin ist Oxtorne eine LFG-Welt. Wie vereinbart sich das mit den Werten der LFG? Und wie juristisch?

Ich lasse mich gerne von Spezialisten der LFG-Rechtslage eines Besseren belehren, aber für mich ist die LFG ein weitgehend föderalistischer Bund. In Österreich, in Deutschland und den USA, um jetzt nur einige Beispiele zu nennen, hat die jeweilige Regierung auch nicht in allen Lebensbereichen ein Durchgriffsrecht. Oxtorne bietet nun mal andere (Über)Lebensbedingungen als zum Beispiel Rudyn, also muss man auf die jeweiligen Lebensgegebenheiten Rücksicht nehmen.
Mein Hintergedanke bei den Schilderungen auf Oxtorne war: Die Verhältnisse auf dieser Welt fordern seinen Bewohnern alles ab. Als Oxtorner muss man extrem diszipliniert sein, um Risken und Gefahren zu minimieren. Ich habe ein bissl beim alten Sparta Anleihe genommen, um die Situation auf Oxtorne zu beschreiben. Und mit Daan Gudati habe ich mir eine Figur zurechtgebastelt, die ein hohes Maß an Sensibilität durch das väterliche Erbe mit sich bringt. Dieses Spannungsfeld hat mich interessiert, auch wenn es im Roman dann bloß am Rande eine Rolle spielt.

Durch Band 3061 ist nun Kanon, dass Monkey einen Puls von 3 Schlägen pro Minute hat. Müsste es aufgrund seines hohen Grundumsatzes und des erhöhten Stoffwechsel nicht viel mehr sein?

Du kannst Dich gerne mit Monkey über dieses Thema unterhalten. Vermutlich wird er Dir mit vier bis fünf Pulsschlägen (also mit hochgradiger Erregung) pro Minute ein paar ordentliche Gnackwatschen verpassen dafür, dass du an seinen Werten zweifelst.

Wurde 3061 der Grundstein gelegt, dass die Kandidatin Phaatom im nächsten Zyklus die Milchstraße heimsucht?

Ist das wieder mal ein Versuch, mich zum Spoilern zu verleiten? Nun, ich tu Dir den Gefallen und liefere Dir die möglichen Antworten:

– Ja
– Nein
– Vielleicht

Such’s Dir aus.

Kurz bin ich erschrocken, als Monkey durch den Schaum um den Kopf schon aufgeben will. Was denkst du? Ist Monkey auserzählt?

Nein.

Wurden Weiße Löcher bei RHODAN schon einmal erwähnt?

Nicht, dass ich wüsste.

Noch einen Schwenk zur Realität: Ich kenne dich als freiheitsliebenden Menschen. Wie gehst du mit dem Lockdown dank Corona um?

Ich bin in vielerlei Hinsicht privilegiert und reize auch die Graubereiche der derzeitigen Gesetzeslage bis zum Äußersten aus. Mir geht’s gut.

Ich mache mir auch nicht viel Sorgen über den aktuellen Stand der Dinge. Vielmehr beschäftigt mich, was danach kommt. Diese – doch recht nahe – Zukunft ist aus der Sicht des Science-Fiction-Autors ein sehr fruchtbarer Humus für interessante Geschichten. Aber als sozialer Mensch schreckt mich dieser Blick nach vorn. Krankheit, Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, Überschuldung, Todesfälle in der Familie – das sind ein paar Eckpunkte, die viele von uns längere Zeit begleiten werden.

Michi, danke für deine Zeit.

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Zwölf Fragen an Michelle Stern zu ihrem Roman 3060

Michelle Stern verrät im Interview mit Roman Schleifer, wie es ist, aus Sicht eines Eisklotzes zu schreiben, und welches Potenzial Zemina Paath für den nächsten Zyklus hat.

Michelle, Band 3060 handelt von Monkey, der ja alles andere als überbordend gefühlsbetont ist, und von Zemina Paath, der mysteriösen Unbekannten. Was war dein erster Gedanken, nachdem du das Expo gelesen hast?

Ich dachte, das ist eine interessante Kombination, Zemina und Monkey, und habe mich gefragt, wie ich das umsetzen könnte. Dabei war der Gedanke, dass ich bei Zemina Paath einfach zu wenig Informationen hatte, um in eine Innensicht zu gehen und ich fragte mich, ob ich das mit Monkey tun sollte. Auch wenn er wenig Gefühle hat, hat mich das gereizt. Letztlich kann auch eine Kameraperspektive Gefühle erzeugen.

Christian Montillon bereut, Zemina Paath nicht stärker in die Handlung eingebracht zu haben. Wie siehst du ihr Potenzial? 

Ich finde es immer gut Figuren innerhalb des großen Plots auch Handlung zu geben. Sie müssen eine Bedeutung haben. Dass sie einfach nur da sind, reicht eben nicht aus. Als Figur ist Paath vor allem äußerlich beschrieben. Wir kennen ihren Paau und ihr Raumschiff nahezu besser als sie. Wer genau diese Figur ist, wissen wir leider meiner Meinung nach nicht, deshalb habe ich mich nicht in der Innenperspektive an sie herangetraut. Mein Roman ist eine vorsichtige Erweiterung. Potenzial hat für mich im Grunde jede Figur. Man (oder frau) muss sich halt in Ruhe überlegen, was man mit dieser Figur genau will und vor allem, wer das überhaupt ist. Aus dem Charakter und den äußeren Umständen entsteht für mich die Geschichte.

Am Ende der meisten Zyklen werden die Zyklenfiguren zumeist entsorgt. Wie könnte Zemina den nächsten Zyklus beeinflussen

Ich find’s ja immer herzlos und unromantisch wenn von »entsorgen« die Rede ist. Idealerweise hat eine Figur eine Geschichte, die dann erzählt ist. Wenn man eine Figur eventuell weiter mitnehmen will, ist es hilfreich das von Anfang an zu entscheiden, oder zumindest als Möglichkeit offen zu lassen. Dafür sollte die Figur im ersten Zyklus auch viel Raum in den Romanen haben und irgendwie wichtig sein. Am Anfang hatten wir Figuren wie Gucky, Atlan und Icho Tolot, die dann auch mitgenommen wurden. Jetzt möchte man das eben nicht immer machen, damit es nicht zu viele Figuren werden.

Zurück zu Monkey: Wie schwer ist es, aus der Innensicht eines Eisklotzes zu schreiben?

Ich fand das interessant, nicht unbedingt schwer. Ich kann aber verstehen, wenn nicht jeder Leser das mag. Teilweise musste ich Nebensätze wegstreichen, weil sie eben zu gefühlsbetont waren, ich dann aber dachte, das passt nicht zu Monkey. Ich war also schon immer ein wenig auf der Suche nach dieser Figur, obwohl sie sehr klar beschrieben ist.

Monkey ist von Zemina Paath durchaus fasziniert. Braucht Monkey eine Partnerin, die ihn zu mehr Tiefgang verhilft? 

Vielleicht brauchen beide einander, um an Profil zu gewinnen. Natürlich kann Monkey auch einen Roman mit einer anderen Figur bestreiten. Diese Paarung ist aber durchaus spannend.

Kai hat Monkey in Band 3032 ebenfalls aus der Innensicht geschildert. Was hast du aus dem Roman von Monkeys Psyche für Band 3060 übernommen und weitergesponnen? 

Offen gestanden hatte ich gar nicht vor so viel weiterzuspinnen. Ich habe den Monkey genommen, wie er mir zuvor begegnet ist, und ihn mit Zemina Paath zusammentreffen lassen – und gesehen was passiert. Vorher hatte ich nicht den Plan dieses oder jenes weiterzuspinnen.

Zitat: »Es ist mir eine Freude, Sie einmal persönlich zu treffen, Lordadmiral., Auch wenn es heißt, dieser Satz ist manchmal der letzte, den USO-Spezialisten sagen.«
Ist es gefährlicher mit Monkey in Einsatz zu gehen als mit Perry Rhodan?

Gute Frage. Vermutlich ist beides gefährlich. Jeder Hochrisikoeinsatz birgt – nun ja – Risiken (grins). Tatsächlich würde ich mich mit Perry im Einsatz dennoch wohler fühlen, denke ich.

Wer der beiden könnte dich eher motivieren, ihm zu folgen? 

Eindeutig Perry.

Was ich nicht verstanden habe … Orpard Surrutaio ist irgendwie mit den Phersunen verbunden. Wieso ist er dann als Konsul vorgesehen?
Und diese Verbindung oder Beeinflussung durch die Phersunen muss ja bereits vor dem Aufbruch in die Milchstraße vorgelegen haben – wieso haben sie ihn überhaupt mitgenommen
?

Leder weiß ich nicht, wie genau das mit der Beeinflussung passiert ist. Es muss an den Eigenheiten des Wesens liegen, das ihn »besetzt« hat. Hier müsste man noch mal bei den Exposéautoren nachhaken.

Und warum versetzen ihn die Cairaner nicht einfach in Tiefschlaf, dann könnte er auch nichts verraten. 

Es ging darum, das rätselhafte Wesen bei ihm zu lassen und es nicht zu verleiten das »Pferd« zu wechseln. Es war unsicher, ob dieses Geschöpf nicht genau das tut, wenn er dauerhaft betäubt wird. Hätte man damit wirklich auch den »Reiter« ausgeschaltet, oder das Problem größer gemacht?

Im GalFor ärgert sich Askosan darüber, dass sowohl Monkey als auch Zemina aufgrund der Vorbände im ersten Zyklusteil bereits von den Phersunen wissen – der Cairainerin geben sie sich jedoch erstaunt.

Man muss ja nicht immer alle Karten offen auf den Tisch legen. Auch muss ich ganz ehrlich gestehen, ich bin gerade unsicher: Hat Monkey schon einmal einen Phersunen gesehen? Zemina Paath hat ihre Erinnerungen gesprochen, soweit ich weiß. Tatsächlich bin ich während des Romans natürlich ganz da drin, aber nach der Abgabe lasse ich viel los. Da bewundere ich manche Fans, die sich als Experten jedes Detail merken.

Wie gehst du mit Corona um? Fühlst du dich auch wie am Beginn eines Apokalypse-Horrorfilms?

Nein, jedenfalls nur selten. Klar, es ist manchmal sehr sonderbar. Allerdings eher, weil die Leute teilweise so durchdrehen. Wenn ich dann vor leeren Seifenregalen stehe und kein Klopapier bekomme, frage ich mich, warum ich nicht in Frankreich lebe, wo angeblich Rotwein und Kondome Mangelware sein sollen.
Okay, entschuldige meinen schwarzen Humor. Diese Krise ist furchtbar, weltweit. Ich bemühe mich das zu sehen, was wirklich ist, und in Hessen, wo ich wohne, ist es zum Glück (noch) nicht so schlimm. Von daher würde ich mir wünschen, dass andere auch das sehen, was da ist, und sich nicht verrückt machen, wegen Dingen, die nicht da sind. Dann hätten wir alle mehr Kapazitäten denen zu helfen, die wirklich Hilfe brauchen und das zu tun, was man jetzt tun muss oder sollte.
Das Thema Corona gehört nun in unser Leben. Wie gehen wir damit um? Welche kreativen Lösungen haben wir, damit wir trotzdem verbunden bleiben, auch mit alten und kranken Menschen, die Wirtschaft weiterlaufen kann, alle bestmöglich geschützt sind und vor allem die gesundheitliche Versorgung erhalten bleibt?
Im Großen und Ganzen bin ich sehr froh, dass ich schon seit Jahren meditiere und mich in Gelassenheit übe. Danke an meine Lehrer, denn auch eine solche Krise kann ich zum Glück sehr entspannt sehen und damit umgehen. Natürlich mache auch ich mir manchmal Sorgen, und ich habe viel Mitgefühl mit den Menschen weltweit. Wenn wir den einen oder anderen mit PERRY RHODAN für ein paar Stunden auf andere Gedanken bringen können, finde ich das schön.

Michelle, danke für deine Zeit.

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Achtzehn Fragen an Leo Lukas zu seinem Roman 3059

Leo Lukas verrät im Interviesw mit Roman Schleifer, was sich für ihn seit seinem Einstieg mit Band 2059 verändert hat und wie die Orion-Kriege abgehandelt werden könnten. 

Leo, Band 3059 ist genau 1.000 Hefte nach deinem ersten PR-Band 2059 erschienen. Wie hat sich für dich RHODAN verändert, seit du PR-Autor geworden bist?

Einerseits ganz extrem, andererseits fast überhaupt nicht. Selbst tausend Wochen später bekomme ich manchmal noch eine Gänsehaut, wenn ich den Namen Gucky, Atlan oder Rhodan eintippe. Aber die Arbeitsbedingungen sind mittlerweile komplett andere. Dank Email, billiger Telefonie, Skype etc. können wir uns wesentlich mehr austauschen und die Romane besser aufeinander abstimmen. Ich empfinde das schon als eine Qualitätssteigerung.

Welche Figur hat dich als am meisten überrascht, als du sie als Autor gelenkt hast und weswegen?

Das waren eher Nebenfiguren, die sich von der ursprünglich geplanten Funktion emanzipiert und zu Hauptrollen aufgeschwungen haben. Zum Beispiel das Specter, das sich dann über etliche Romane hinweg immer weiter entwickelt hat.

Zu Band 3059 – wieso wird die PR-Kosmologie derart erweitert und das nur in einem einzigen Roman?

Das musst du die Expokraten fragen … Ich glaube zwar eine Ahnung zu haben, aber die möchte ich nicht spoilern.

Und der Konduktor sollte ja in die Synchronie führen. Wieso ist der dann transuniversell? War das von THEZ immer schon so geplant?

Siehe vorige Frage.

Die Biohistorische Fraktion hat nur bewusstseinslose Universen markiert … Wieso haben sie nichts dagegen, dass die Galaktiker sich in ihrem Universum ansiedeln? Das ist doch ein Widerspruch … hm …

Nein, das wird recht deutlich ausgesagt:
»Würden die Fraktion und das Totum es denn dulden, wenn wir hier blieben?«, wollte Shea Halpern wissen. »Im Hyperionsystem, insbesondere auf Ithaka?«
»Natürlich. Dem Totum sind alle Aggressionen fremd; auch das Konzept der Lüge, oft in Verbindung mit Scham, kennen wir nur aus Pedresses Gedächtnis. Die Fraktion und das Totum hatten ja noch nie Kontakt mit Bewusstseinskonstruktionen wie euch.«

Du hast einen Haluter als Haupterzähler gewählt und dabei das Zusammenspiel der beiden Gehirne weitgehend außen vor gelassen. Wäre es möglich einen Roman nur aus dem Planhirn zu schreiben?

Möglich ist viel, aber zumindest ich würde es mir nicht zutrauen. Allerdings habe ich die beiden Gehirne sehr wohl mehrfach erwähnt.

Der Prolog beginnt mit den Worten »Wo warst du, als die Welt zum Erliegen kam?« – Da der Roman ja weit vor Corona geschrieben wurde … Hast du eine teletemporäre Paragabe?

Nein; aber manchmal ist es schon ein bissl unheimlich bei Perry. Der Vorgängerroman von Wim Vandemaan hat ja „Quarantäne“ sogar im Untertitel …

Angenommen, wir hätten so ein Leichentuch … Würdest du dich am Ende dafür entscheiden?

Ja, warum denn nicht?

Gucky schält telekinetisch eine Karotte in hauchdünne, fingerbreite Streifen … so feinfühlig ist Guckys Paragabe wirklich?

Ich denke doch. Er konnte ja auch schon öfters quasi »feinmechanisch« im Inneren irgendwelcher technischer Geräte herum stöbern.

Der Bruderkrieg der Arkoniden wurde in nur einem Heft beigelegt. Früher wäre das ein ganzes Zyklus mit Raumschlachten, Kriegsverläufen, die sich ändern und Agenteneinsätzen geworden. Ich weiß schon, früher ist vorbei, dennoch die Frage: Wollen die Stammleser nun so etwas nicht mehr ausgeschweift lesen?

Du sagst selbst: Das hatten wir bereits.

Um die Bleisphäre aufzusperren, brauchen die Cairaner das Singuläre, das an Atlan haftet. Zitat: »Gucky und ich waren uns einig, dass damit nur meine Ritteraura gemeint sein könnte.« Ketzerische Frage: Und was ist, wenn noch was anderes an oder in Atlan vorhanden ist? Zum Beispiel der ZAC von THEZ …

Interessanter Gedanke, gefällt mir gut. Beantworten kann ich die Frage jedoch leider nicht.

Du erwähnst die Orion-Kriege von 1722 bis 1729 NGZ – wird das auch nur in einem Heft abgehandelt?

Diesbezüglich gibt es verschiedene Pläne, aber meines Wissens noch keine definitive Entscheidung.

Zitat: »Die Herkunft und Ursprünge der ZAIN-Konstrukte blieben weiterhin im Dunklen.« Dürfen wir Licht zumindest im nächsten Zyklus erwarten?

Ja, wenn nicht sogar ein bissel früher.

Zitat: »Auch die Intrawelt in der Galaxis Dwingeloo, wo ich einige haarsträubende Abenteuer erlebt hatte und zum Boten des Flammenstaubes geworden war.« Ist das die nachträgliche Kritik des Lesers in dir an Michael Marcus Thurners Zykluskonzeption?

Die Intrawelt haben wir damals gemeinsam konzipiert. Ich habe auch (als einziger Autor) zwei Romane beigesteuert. Und ich find’s nachträglich immer noch ziemlich toll.

Nochmal zurück zu 3059 – wieso erkennt der Carainer eigentlich Atlan nicht? Immerhin ist der zur Fahndung ausgeschrieben und er trägt keine Maske …

Falls du das Gespräch zwischen Atlan und Serenedse meinst, da ist Atlan ja bereits wieder auf der TARTS. Dass er sich auf dem Flaggschiff aufhält, wissen die Cairaner doch längst.

Der Haluter ist aufgrund seiner Langlebigkeit am Ende der einzige Zeitzeuge. Zitat: »Längst kümmerte das niemanden mehr. Niemanden – außer mir.«
Wie würdest du mit dieser Bürde umgehen?

Ähnlich wie mit der Bürde eines Zellaktivators, glaube ich: möglichst verantwortungsvoll.

Jedes Kapitel trägt bei dir eine Überschrift … Sind das jene Gedanken, die dir spontan beim Lesen des Expos einfallen und du den Roman damit strukturierst? Oder setzt du die Überschriften nachträglich?

Teils, teils.

Wie werden die Corona-Erfahrungen in deine RHODAN-Romane einfließen?

Bewusst und gezielt wahrscheinlich gar nicht. Aber was mein Unterbewusstsein anstellt, kann ich natürlich nicht vorhersagen …

Leo, danke für deine Zeit.

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Neunzehn Fragen an Hartmut Kasper zu Band 3058 und zum Mythos-Zyklus

Wim Vandemaan, alias Expo-Autor Hartmut Kasper, schreibt seinen vierten Roman im Mythos-Zyklus. Im Interview mit Roman Schleifer verrät er, ob alle offenen Enden des Zyklus geschlossen werden und ob Perry Rhodan im nächsten Zyklus nach Andromeda aufbricht, um die dortige Allianz zu sprengen.

 

Falls ich mich richtig erinnere, bist ja mit der ATLAN-Serie in die RHODAN-Kosmos als Leser eingestiegen. Welchen Bezug hast du zu dem unsterblichen Arkoniden?

Die Atlan-Romane waren ja keine Atlan-Romane, sondern Tekener/Kennon-Romane. Kennon ist für mich eine der großen Figuren der Serie. Ich habe ihn übrigens auch deswegen gemocht, weil mein Großvater, der mir den Erwerb vieler Romane erst ermöglicht hat (»Opa, die haben da ein neues Heft in der Auslage … nicht ganz billig, aber sicher eine großartige Investition in die Zukunft. Jedenfalls in meine!«), körperbehindert war: Er hatte, Seemann, im Krieg beide Beine verloren.

Wer ist für dich leichter zu handhaben: Perry oder Atlan? Und was ist der Grund?

Perry Rhodan. Eine Figur, die so sozialisiert worden ist wie Atlan, kann ich mir nicht gut vorstellen. Im Grunde ist Atlan eine Art Churchill: Hochadel, legitimer Erbe, zu Höheren geboren, ausgebildet und bestellt. Bei Atlan war früh klar, wie groß er ist – auch körperlich: 1,87 Meter. Rhodans Körpergröße war lange unbekannt, und ich hätte es lieber dabei belassen. Andererseits kann man manchmal Figuren, denen man distanziert gegenübersteht, besser erzählen. Zu große Nähe macht unaufmerksam.

Zitat Atlan: Nicht einer hat mich je gefragt: War es dir auch warm genug?
Sprudelt eine Betrachtungsweise Atlans wie in der ersten Szene einfach aus dir raus oder sitzt du vor dem PC und grübelst, was man über Atlan noch erzählen könnte?

Ich recherchiere Aussagen der Serie und mache mir meine Gedanken, genauer: Ich frage mich, was diese Aussagen in Wirklichkeit für die Figuren bedeuten würden (so, wie Alex Ross die Superhelden als wirkliche Menschen zeichnet).

Zum ersten Mal haben wir vom Andromeda-Desaster auf dem PRFZ-Con in Osnabrück erfahren. War das damals nur ein Schlagwort oder gab es damals schon den Inhalt aus Band 3058?

Der Inhalt war mir weitgehend klar. Auch, dass ich den schreiben und es nur einen Roman geben sollte. Der Tamaron war gesetzt; Ganud auch. Rikmoon ist erst später dazugekommen, erst im fertigen Expose.

Der Eistänzer ist eine höchst mysteriöse Figur, über die ich gern mehr erfahren möchte. Ich hoffe auch, dass er nicht einfach grundlos von dir erwähnt wurde. Kannst du mir versprechen, dass er im nächsten Zyklus eine Rolle spielt?

Der Eistänzer ist nur zum Teil eine Erfindung, ich habe eine entsprechende Gestalt in einem Konzertsaal oder Punkschuppen gesehen, lebensgroß, sicher über zwei Meter, sehr dunkel, ein absoluter Blickfang, wie ich ihn noch nie gesehen hab. Ich habe immer ein Notizheft dabei (Moleskin in Rot) und habe mir alles aufgeschrieben; damit war dieser Teil des Romans klar: eine Kunstfigur, die ich unbedingt im Roman haben wollte. Ein Rätsel, das ich auch selbst bald gelöst haben möchte, aber nicht in diesem Zyklus.

Die Terraner kommen bei Aureni-Tarat nicht besonders gut weg (»Sie hinterlassen eine Spur der Verwüstung«). War Rhodans Einmischung gegen die MdI seinerzeit falsch?

Das weiß ich nicht. Ich habe mal bei Christa Wolf einen Satz gelesen, ich glaube in »Kassandra« (habe es nicht nachgelesen): Man soll den eigenen Erinnerungen nicht trauen.
Das, finde ich, ist ein spannendes Erzählprinzip: Geschichte aus der Perspektive der anderen zu erzählen. Was aber immer nur begrenzt möglich ist.

Der Hinweis auf die beschädigte Milchstraße beschäftigt mich. Ist die Bleisphäre gemeint? (Auch in Bezug zum nächsten Heft »Transuniverseller Keil«) Ist das ein Punkt, den du für den nächsten Zyklus gesetzt hast? Und was ist der Grund, dass ihr so eine folgenschwere Aussage (»Wir glauben, dass die sich die Milchstraße von anderen abgekehrt hat oder noch abkehrt.«) in nur einem Heft abhandelt? Und warum haben die Galaktiker das bislang nicht bemerkt?

Es ist ja nicht abgehandelt.

 Und warum haben die Galaktiker das bislang nicht bemerkt?

Weil wir realistisch erzählen, deswegen sind unsere Helden weder allmächtig noch allwissend.

Apropos nächster Zyklus: Andromeda ist abgeschottet, der Frieden wird von einer Allianz bewahrt. Und Atlan will dieses Problem nicht aus den Augen verlieren.
Ich sehe schon den nächsten Zyklus auf uns zukommen:  Perry bricht nach Andromeda auf und sprengt die Allianz …

Sprengen? Wird er nicht. Ich sehe ihn eher als Allianzenschmied. Und dazu sollte er Gelegenheit bekommen.

Oder sehen wir im nächsten Zyklus den Tamaron gemeinsam mit Rikmoon alias Soynte Abil alias Ex-Faktor VII Andromeda aufmischen.

Zu Rikmoon und Soynte Abil (übrigens eine Erfindung von MMT) machen wir uns viele Gedanken, ja.

Wie sehr würde es dich reizen, den MdI Zyklus neu und anders zu erzählen?
Was müsste passieren, dass ihr das umsetzt?

Ich finde, der MdI-Zyklus ist eine so feste Bezugsgröße der Serie, dass durch die Generationen immer wieder versucht worden ist, ihn neu zu erzählen – in der EA, in der ATLAN-Serie, in TBs und in TB-Serien, zum Beispiel Voltz/Ziegler mit den Chronofossilien, Atlan mit dem Comden-Partan-Zyklus, Robert Feldhoff mit Tradom und Andromeda (JOURNEE, Gelbe Meister), MMT mit Ara-Toxin (einer Serie, die ich immer noch großartig finde!).

Und wie diebisch freust du dich darüber, den Lesern solche Häppchen (Soynte Abil könnte noch leben) hinzuwerfen?

Gar nicht diebisch.

Zurück  zum Raptus, seit dem das Identfeld der Milchstraße verschoben ist. Der Raptus ist immer noch eines der offenen Fäden des Zyklus. Bislang gibt es außer der Prozession der holografischen Lebewesen und den Thesan keine weitern Hinweise auf die Verursacher.  Wie verhindert ihr, dass es am Ende des Zyklus im Schnelldurchgang erklärt wird?

Der wird eine Rolle spielen, auch in den Dyoversum-Geschichten.

Lose Enden gibt es im Zyklus derzeit genug: Raptus, Supramentum, Trajet, Bleisphäre, Zain-Konstrukte, das Dyoversum, Kandidatin Phaatom …
Es gibt ja die Road-Map … gib uns eine Zahl. Auf einer Skala von 0 bis 10 – wie viele offenen Enden werdet ihr schließen?

 Alle. Aber nicht alle in diesem Zyklus. Die Zain, die Kandidatin … haben Zeit.

Ich fand den Abschied auf dem Galaxien-Geviert ziemlich abrupt. Was war der Grund, dass ihr nach Rhodan auch die RAS TSCHUBAI abgezogen habt. Geschichten hättet ihr dort ja noch zu genügend erzählen können.

Ja. Aber man muss ja nicht alles erzählen. Jedenfalls nicht gleich.

Das Corona-Virus hält uns derzeit in Schach und vieles ist schaumgebremst oder überhaupt reduziert. Die RHODAN-Serie erscheint weiterhin regelmäßig. Das erinnert mich an die Aussage von Oliver Fröhlich im Interview zu Band 3001:
»Sie war etwas, das es »schon immer gab«. Seit meiner frühesten Erinnerung an Schreibwarenhändler, Kioske und Bahnhofsbuchhandlungen lagen da diese bunten Heftchen in den Regalen. Und egal, was in den Jahrzehnten meines Lebens geschah, während modischem Wagemut in den Achtzigern, während Neuer Deutscher Welle, während erster Liebe und erstem Herzschmerz, während Bundeswehrzeit, Ausbildung, dem Sammeln erster Berufserfahrung, während weltpolitischen Krisen, Kriegen irgendwo auf der Welt, wechselnden Regierungen und was noch alles – stets lagen diese bunten Heftchen in den Kiosken. Wie ein ewige Konstante, ein Anker, der einen glauben macht, dass sich manche Dinge trotz allem Wandel in der Welt eben doch nie ändern.«
Wie stolz bist du, Teil des Teams zu sein?

Das Team sehr groß ist: Ich rechne alle Mitarbeiter dazu, Autorinnen und Autoren, die Redaktion, die Leserschaft und die Ex-Leser, auf deren Rückkehr wir immer hoffen, die Zeichner, Lektoren, Korrektoren, Wiener-Fragen-zum-Roman-Steller, SOLaner, Drucker, Kioskeure und Trafikanten und so weiter. Im Grunde stelle ich mir diesen ganzen Komplex vor wie die Besatzung eines Raumschiffs, zum Beispiel der RAS TSCHUBAI, auf einer großen Fahrt.

Und welchen Notfallplan gibt es, falls Corona auch bei euch zuschlägt?

Peter, der Freund meiner Tochter Sophie, hat uns mit soviel Toilettenpapier (vierlagig) versorgt – ich könnte den nächsten Roman darauf tippen!

RHODAN war ja immer auch ein Spiegel der Zeit. Wie wird sich die Erfahrung die Bedrohung und die Einschränkungen durch das Corona-Virus  in den RHODAN-Geschichten widerspiegeln?

Gar nicht. Oder später. Virenimperium 2.0; ich müsste noch einmal bei Kollege Lucács nachlesen, was es mit der  Widerspiegelungs-theorie genau auf sich hat.

Hartmut, danke für deine Zeit und bleib virenfrei.

Schöne Grüße nach Wien, take care (ist das die korrekte österreichische Formel?)!

Fast, fast …  🙂

PS: Noch ein Hinweis in eigener Sache: Ich suche einen Titelbildzeichner für das ebook zur Interviewserie. Es geht natürlich nur um Ruhm und Ehre, aber immerhin.
Interessierte melden sich bitte übers Kommentarfeld. Danke.

Hier gehts zum ebook, zur Lese- und Hörprobe:
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Elf Fragen an Verena Themsen zu ihrem Band 3057

Verena Themsen steuert mit Band 3057 ihren vierten Roman zum Mythos-Zyklus bei. Im Interview mit Roman Schleifer verrät sie,  was Atlan überrascht und ob in ihren Romanen neue Technik Pflicht ist.

Verena, in deinem vierten Band für den Zyklus lenkst du Atlan erfolgreich im Psychoduell gegen da Nardonn. Wie oft nehmt ihr Anleihe an Listen aus früheren Romanen?

 Schätze ungefähr so oft wie du Anleihen aus früheren Fragenlisten machst. 😛

Der Roman zeichnet sich durch mehrere Perspektivenwechsel aus. Von welcher Figur hättest du gern mehr erzählt?

Ich hätte gerne aus Lysanders Sicht ein Mal „Nicht schon wieder!“ geschrieben, kurz bevor er auf dem Boden aufschlägt.

Welche Figur ist leichter zu handhaben? Atlan oder Gucky?

Guclan. Atucky. Ich kann mich nicht entscheiden … es ist ein wenig Tagesform. Dieses Mal lag mir Gucky mehr, ein andermal Atlan.

Zitat: »Es war vermutlich schwer, jemanden wie ihn noch mit etwas zu überraschen.«Gemeint ist Atlan. Daher an dich die Frage als Arkoniden-Spezialistin: Womit könnte man Atlan wirklich noch überraschen? Womit brächte man sogar den Extrasinn zum Schweigen?

Atlan ist oft überrascht, wenn sein Extrasinn schweigt. Und sein Extrasinn schweigt, wenn er Atlan sonst recht geben müsste. Ergo ist Atlan überrascht, wenn er recht hat. Moment, das kam jetzt falsch rüber …

Da Nardonn bezeichnet die LFG als Liga, der ach so freien Galaktiker. Welche Unfreiheiten nimmt er wahr?

Ich denke eher, er sieht in der allgemeinen Freiheit, auf die die Galaktiker so viel Wert legen, nichts sonderlich Erstrebenswertes.


Salkis sinniert über ihre Figurenprobleme … denkst du, dass sich im 6. Jahrtausend Frauen immer noch an einem Schönheitsideal (in dem Fall rank und schlank) messen werden?

Traditionalistische Arkoniden tun das, ja. Wenn ich mir unser übriges Figurenportfolio so anschaue, habe ich aber nicht den Eindruck, dass es außerhalb solcher elitären Kreise sonderlich üblich ist, sich mit dem Aussehen zu befassen. 

Wie hast du es geschafft, dass das Wort »angelegentlich« im Heft geblieben ist? So ein Bürokratendeutsch wirft KNF doch normalerweise raus …

Ablenkungstaktik. Gib ihm genug anderes zu fressen …
Im Ernst: Müsstest du ihn fragen. Ich empfinde das aber nicht als Beamtendeutsch. Ein wenig angestaubt vielleicht, aber nicht verbeamtet.

Zitat: »Eine Lüge ist umso besser, je näher sie an der Wahrheit liegt.«
Hand aufs Herz: Was war deine raffinierteste Lüge bei der Arbeit an der RHODAN-Serie dem Chefredakteur gegenüber?

Ehm … »Ich gebe morgen sicher ab!«
Wobei das in dem Moment nie als Lüge gemeint ist …

Du beschreibst die neue Waffe der Naats, mit dem sie sogar Paratronschirme knacken können. Ist Technikbeschreibung in deinen Romanen Pflicht?

Nö. Ich bekomme zwar immer Vorschläge, wo ich welche einflechten könnte, weil es als eine meiner Stärken angesehen wird und so etwas ja quasi zum Fundament von Perry gehört, aber ich glaube, keiner in Redaktion oder Lektorat würde je meckern, wenn ich das mal in einem Roman vorbeiziehen ließe, um mich ausschließlich auf die Handlung zu konzentrieren.

Zitat: »Kein <Aber>, Gucky. Du erfährst früh genug, wie es weitergeht?«
Nachdem der Ilt auch kein Unerfahrener in Punkto Kampf und Taktik ist, wieso lässt er zu, dass Atlan so mit ihm redet?

Weil er die trotzdem um einige tausend Jahre höhere Erfahrung des Alten anerkennt, und es ihm in solchen Dingen eigentlich auch lieber ist, wenn nicht er womöglich über die Leben anderer entscheiden muss. Auch wenn er sich im Zweifelsfall da nicht aus der Verantwortung stehlen wird …

Da Nardonn ist meiner Meinung nach erledigt. Hat Atlan mit dieser List den Bürgerkrieg endgültig beendet?

Schalten Sie nächste Woche wieder ein, und Sie werden es erfahren!

Verena, danke für deine Zeit.

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Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3057