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Elf Fragen an Verena Themsen zu ihrem Band 3057

Verena Themsen steuert mit Band 3057 ihren vierten Roman zum Mythos-Zyklus bei. Im Interview mit Roman Schleifer verrät sie,  was Atlan überrascht und ob in ihren Romanen neue Technik Pflicht ist.

Verena, in deinem vierten Band für den Zyklus lenkst du Atlan erfolgreich im Psychoduell gegen da Nardonn. Wie oft nehmt ihr Anleihe an Listen aus früheren Romanen?

 Schätze ungefähr so oft wie du Anleihen aus früheren Fragenlisten machst. 😛

Der Roman zeichnet sich durch mehrere Perspektivenwechsel aus. Von welcher Figur hättest du gern mehr erzählt?

Ich hätte gerne aus Lysanders Sicht ein Mal „Nicht schon wieder!“ geschrieben, kurz bevor er auf dem Boden aufschlägt.

Welche Figur ist leichter zu handhaben? Atlan oder Gucky?

Guclan. Atucky. Ich kann mich nicht entscheiden … es ist ein wenig Tagesform. Dieses Mal lag mir Gucky mehr, ein andermal Atlan.

Zitat: »Es war vermutlich schwer, jemanden wie ihn noch mit etwas zu überraschen.«Gemeint ist Atlan. Daher an dich die Frage als Arkoniden-Spezialistin: Womit könnte man Atlan wirklich noch überraschen? Womit brächte man sogar den Extrasinn zum Schweigen?

Atlan ist oft überrascht, wenn sein Extrasinn schweigt. Und sein Extrasinn schweigt, wenn er Atlan sonst recht geben müsste. Ergo ist Atlan überrascht, wenn er recht hat. Moment, das kam jetzt falsch rüber …

Da Nardonn bezeichnet die LFG als Liga, der ach so freien Galaktiker. Welche Unfreiheiten nimmt er wahr?

Ich denke eher, er sieht in der allgemeinen Freiheit, auf die die Galaktiker so viel Wert legen, nichts sonderlich Erstrebenswertes.


Salkis sinniert über ihre Figurenprobleme … denkst du, dass sich im 6. Jahrtausend Frauen immer noch an einem Schönheitsideal (in dem Fall rank und schlank) messen werden?

Traditionalistische Arkoniden tun das, ja. Wenn ich mir unser übriges Figurenportfolio so anschaue, habe ich aber nicht den Eindruck, dass es außerhalb solcher elitären Kreise sonderlich üblich ist, sich mit dem Aussehen zu befassen. 

Wie hast du es geschafft, dass das Wort »angelegentlich« im Heft geblieben ist? So ein Bürokratendeutsch wirft KNF doch normalerweise raus …

Ablenkungstaktik. Gib ihm genug anderes zu fressen …
Im Ernst: Müsstest du ihn fragen. Ich empfinde das aber nicht als Beamtendeutsch. Ein wenig angestaubt vielleicht, aber nicht verbeamtet.

Zitat: »Eine Lüge ist umso besser, je näher sie an der Wahrheit liegt.«
Hand aufs Herz: Was war deine raffinierteste Lüge bei der Arbeit an der RHODAN-Serie dem Chefredakteur gegenüber?

Ehm … »Ich gebe morgen sicher ab!«
Wobei das in dem Moment nie als Lüge gemeint ist …

Du beschreibst die neue Waffe der Naats, mit dem sie sogar Paratronschirme knacken können. Ist Technikbeschreibung in deinen Romanen Pflicht?

Nö. Ich bekomme zwar immer Vorschläge, wo ich welche einflechten könnte, weil es als eine meiner Stärken angesehen wird und so etwas ja quasi zum Fundament von Perry gehört, aber ich glaube, keiner in Redaktion oder Lektorat würde je meckern, wenn ich das mal in einem Roman vorbeiziehen ließe, um mich ausschließlich auf die Handlung zu konzentrieren.

Zitat: »Kein <Aber>, Gucky. Du erfährst früh genug, wie es weitergeht?«
Nachdem der Ilt auch kein Unerfahrener in Punkto Kampf und Taktik ist, wieso lässt er zu, dass Atlan so mit ihm redet?

Weil er die trotzdem um einige tausend Jahre höhere Erfahrung des Alten anerkennt, und es ihm in solchen Dingen eigentlich auch lieber ist, wenn nicht er womöglich über die Leben anderer entscheiden muss. Auch wenn er sich im Zweifelsfall da nicht aus der Verantwortung stehlen wird …

Da Nardonn ist meiner Meinung nach erledigt. Hat Atlan mit dieser List den Bürgerkrieg endgültig beendet?

Schalten Sie nächste Woche wieder ein, und Sie werden es erfahren!

Verena, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook, zur Lese- und Hörprobe:
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Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3057

Achtzehn Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3056

Uwe Anton stellt sich zum achten Mal den Fragen von Roman Schleifer. Heute verrät er, wieso in seinen Romanen die Familie Voss immer wieder vorkommt und, was unter anderem im Expo von 3056 stand.

Uwe, derzeit stehen Perry Rhodan und Atlan an unterschiedlichen Orten vor demselben Problem: Beide sollen an die Feinde ausgeliefert werden. Was ist der Hintergrund, dass ihr euch für diesen Gleichklang entschieden habt?

Diese Frage müsstest du den Exposéautoren und dem Chefredakteur stellen.

Hab ich doch glatt gemacht – hier Christian Montillons Antwort:

Ganz klar: Weil’s schön ist, das mal so parallel zu führen. Wie reagieren unsere beiden Charaktere jeweils auf die Situation? Wie entwickelt sich die Sache?

Die erste Szene von 3056 beginnt mit Atlan, danach kommt er im ganzen Heft nicht mehr vor und hat auch nichts mit der Handlung zu tun. Was war der Grund für diese Einmalerwähnung?

Weil es so im Expo stand. Irgendwie muss die Handlung ja in Gang kommen.

Tradition hat die Erwähnung einer Figur aus der Familie Voss. Sind das wirklich Cynos? Und ist das eine Anspielung auf eine mögliche Fortsetzung der Miniserie TERMINUS?

Weder noch. Ich bin mit einem Angehörigen dieser Familie seit 50 Jahren eng befreundet und baue ihn gelegentlich in meine Romane ein. Hier gab es sogar einen konkreten Anlass: Er hat neulich bei mir eine Deckenlampe angebracht und turnte dabei abwechselnd mit seiner Lebensabschnittsgefährtin auf einer Leiter herum. Ich selbst rühre Strom nicht brrzll zisch … Auch der Satz »Wahrscheinlich hatte er schon eine Widerstandgruppe gebildet, um den Invasoren zu zeigen, wo die Boliden fuhren.« hat seinen Sinn. Genau wie ich verfolgt er aufmerksam die Geschicke der Roten, allerdings nicht beim Fußball, sondern beim Autorennsport.

Zitat: »Keine Panik, wir schaffen das.« Was wolltest du uns mit dieser Anspielung sagen?

Mit Angela Merkl hat das nichts zu tun, immerhin wurde dieser Roman erst vor einem Vierteljahr oder so geschrieben.
Das Zitat beruht auf der Aussage der Mutter eben jenes Herrn Voss, die in einer schlimmen Situation zu mir gesagt hat: »Du schaffst das!«

Ich habe den Sinn der 1,70 m großen Projektion der Swoon nicht verstanden. Bitte erklär’s mir.

Was ist denn da großartig zu verstehen? Wäre ich eine kleine Gurke, würde ich mir eine Haluter-Projektion basteln, damit nicht ständig alle auf mir herumtrampeln. Und plottechnisch rettet die Projektion die Swoon, als ein Verbrecher ihr vermeintlich in die Brust schießt! Was allerdings nicht im Expo stand.

Zitat: »Ein kurzer Transport vom Schiff aus, aber ein großer Schritt für das Transportwesen in der Milchstraße.« Auf einer Skala von 0 bis 10 – wie viel Spaß macht es dir, Zitate in die Neuzeit zu hieven?

12.

Star Trek kommt mit dem »Kommunikator« auch vor. Was hast du noch verbraten?

Das war echt ein Versehen. Da waren schon meine Testleser unaufmerksam. Gemeint war natürlich das Armbandgerät. Es kann nicht daran liegen, dass ich diese Szene schrieb, nachdem ich gerade eine Folge PICARD gesehen hatte. Diese Serie lief damals noch nicht. Aber der Fehler liegt eindeutig bei mir.

Zitat: »Ein Kommandostuhl für die Zentrale und ein Schock selbstumrührender Becher …« Bitte, was ist ein »Schock selbstumrührender Becher?«

Geh, braus di! Aber vielleicht ist der Begriff »Schock« ja im Wienerischen unbekannt. Ein »Schock« ist ein altes Zählmaß und entspricht fünf Dutzend (= sechzig Stück), wobei ein Dutzend 12 Stück entspricht. Und ein »selbstumrührender Becher« ist Science Fiction per se: ein Becher, dessen Inhalt man nicht mehr umrühren muss, etwa, um den Zucker im Kapuziner zu verteilen. Anstelle »selbstumrührender Becher« hätte ich z. B. auch »sechzig Kracherl« schreiben können, aber das war mir nicht SF-mäßig genug. Ich wollte damit niemanden karnifeln, ich schreibe eben so großgoschert.

Waren die Swoon und die Siganesin im Expo vorgegeben?

Ich verrate keine Details aus den Expos. Ja, natürlich.

Die Tomopathen … spielen sie im Verlauf des Zyklus eine Rolle?

Roman, Roman, Roman … Schon wieder so eine anscheinend harmlose Frage, mit der du den Autor aushorchen willst. Ja, natürlich.

Auf dem Weg durch die Galaxis brauchen Lebewesen eine Pause zur Regeneration. Auch bei Waren wird eine Regeneration eingelegt. Äh … wieso brauchen Waren bei einem Transmittertransport eine Pause?

Diese Frage müsstest du an die Exposéautoren und den Chefredakteur richten.

Auch das hab ich gemacht. Hier Christians Antwort:

CM:  ….und die leiten es an Cheftechnikerin Verena Themsen weiter, die um Antwort nicht verlegen ist:

VT: Weil jeder Transport eine sich potentiell zu disruptiven Vibrationen kumulativ aufschwingende molekulare Mikroverschiebungskomponente hinterlässt, die man gelegentlich abklingen lassen muss, um die Bildung von Mikrofissuren durch spontane Entbindung zu verhindern.

Die Cairaner haben nun einen Etappenhof annektiert. Brauchen Sie den für die Bleisphäre?

Die Tomopathen lasse ich mir ja noch angehen. Aber die Frage geht echt zu weit!

Wor sagt, sie hätten von den Transmitter-Hasadeuren gewusst. Hab ich das war überlesen? Das kam weder in den Vorbänden noch im Band selbst vor.

Keine Ahnung, wie aufmerksam du die Romane liest. Abgesehen davon ist die Milchstraße groß, und wir können wirklich nicht alle Geschichten erzählen.

Wieso sind Wor und Linh so dämlich und geben den ihre echten Namen an?

Weil sie bei der betreffenden Lektion des Schnellkurses »In fünf einfachen Schritten zum Geheimagenten« gepennt haben. 😀

Bei den beiden habe ich ohnehin ein Fragezeichen. Sie wurden in Band 3000 als Zivilisten eingeführt, und jetzt schickt Atlan sie in den Einsatz gegen die ihm (lt. Heft) bekannten Transmitter-Hasadeure?

Weil sie mit Erfolg den Schnellkurs »In fünf einfachen Schritten zum Geheimagenten« absolviert haben. Lanko Wor hat kein einziges Mal »Mein Name ist Wor, Lanko Wor!« gesagt. Hmm … Warum bin ich darauf nicht gekommen, als ich den Roman schrieb?

Zitat: »Kein Wort des Dankes über die gelungene Befreiung kam über seine Lippen.« Geht auch schwer, ein Cairaner hat einen lippenlosen Mumd. *duckundrenn*
Aber mal ernsthaft: Wie sehr ärgert dich so ein Fehler, über den deine Testleser und die offiziellen Korrekteure drüberfallen?

Normalerweise würde mich so etwas teuflisch fuchsen, aber bei diesem Fall könnten wir jetzt stundenlang über idiomatische Redewendungen diskutieren. Ich werde aber mal ein ernstes Wort mit meinen Testlesern reden, die müssen sich besser konzentrieren. Einer von denen faschiert jeden Schaas, aber das fällt ihm nicht auf!

Die Cairaner haben den Hof erobert und von den Hasadeuren befreit. Das hast du in einem Absatz erwähnt. Wieso hast du das nicht geschildert? (Und red dich jetzt nicht auf die Heftlänge aus!)

Weil es nicht im Expo stand.

Die Tomopathen machen im »leeren« Hof Jagd auf die Swoon und die Siganesin. Woher wissen die beiden, dass die Mädels noch an Bord sind?

Weil es im Expo stand.

Hm .. klingt nach Ausrede und geht sicher noch etwas genauer.

Aber sicher. Zum einen beschreibt dieser Roman weniger die Geschichte der Eroberung eines Etappenhofs als die einer Swoon und einer Siganesin. Und die hatten während der Eroberung an sich genug zu tun. Zum anderen sind die Ortungsmöglichkeiten im Jahr 2046 NGZ eben so hoch entwickelt, dass zwei Lebewesen in einem »leeren« Hof auffallen wie ein Hetschapetschtee beim Heurigen!

Uwe, Christian und Verena, danke für eure Zeit.

Hier geht’s zum ebook:
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Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3056

Hier zur Diskusion über Heft 3056 im Galaktischen Forum, dem offiziellen Verlagsforum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=11977

Acht Fragen an Michael Marcus Thurner zu seinem Band 3055

Michael Marcus Thurner stellt sich zum neuten Mal den Fragen von Roman Schleifer. Diesmal antwortet er mit einem Totschlagargument und ob die Kandidatin in dem Zyklus noch eine Rolle spielt.

Michi, du hast mit Tolot in einer Action-Szene begonnen und dann den Roman zum Teil als Rückblende erzählt. Was war der Grund, dass du diese Dramaturgie gewählt hast?

Eine solche Struktur ist ja nicht unbedingt was Neues, die findet sich immer wieder in PERRY RHODAN-Romanen wieder. Aber ich gebe zu, dass PERRY RHODAN 3055 nicht ganz leicht zu konstruieren war. Es gab auch Diskussionen drüber, ob und wie wir auf die Rückblenden in den Kapitelüberschriften hinweisen.

Zitat: »Den logisch begründeten Ärger musste er einmal verdauen.«
Wie kann es logisch begründete Gefühle geben? Hm?

Bei einem Wesen, das über ein strikt logisches, aber auch über ein gefühlsbetontes Denkzentrum verfügt, ist das durchaus möglich. Behaupte ich jetzt mal.

Wie viel Freiraum hattest du bei der Charakterisierung von Onker Dou? Und was war der Grund für die Ausgestaltung als »nicht sonderlich beliebt«?

Die Gründe für eine derartige Ausgestaltung waren folgende: Erstens wollte ich wieder mal eine sperrige Figur beschreiben, zu der man als Leser von Anfang an eine gewisse Distanz entwickelt. Auch, um mir selbst zu beweisen, dass ich mit solchen Protagonisten umgehen kann. Zweitens war meine erste Assoziation beim Begriff »Interne Sicherheit« (der Onker Dou an Bord der RAS TSCHUBAI ja angehört) die mit einem hochrangigen Mitarbeiter des Innenministeriums.
Einerlei, ob man eine solche Person in der Jetztzeit in D, Ö oder der CH verortet – Innenminister und deren Stab sind ganz, ganz selten Sympathieträger. Sie müssen von Berufs wegen eine gewisse Verschlossenheit ausstrahlen, eine Härte, eine Kompromisslosigkeit. Das war eigentlich der Grundgedanke bei der Entwicklung der Figur Onker Dou.
Es gab vage Vorgaben bei Dou, aber ich hatte eigentlich große Freiheiten. Wenn Du’s nicht weitererzählst, verrate ich Dir, dass Dou in einem der nächsten Romane wieder eine tragende Rolle übernehmen wird.

Die SI könnte doch alle Lebewesen an Bord übernehmen oder zumindest beeinflussen. Was ist der Grund, dass sie die Karte nicht ausspielt?

Das Totschlagargument als Antwort auf diese Frage ist natürlich: VECU war geschwächt.

Wie genau beeinflusst Speiseöl die Nährflüssigkeit von ANANSI? Also, wie genau kommt es zum »Schluckauf«?

Ich hab natürlich genauest recherchiert, wie sich Speiseöl auf die Verdauung von Semitroniken auswirkt. Leider habe ich ein sehr schlechtes Gedächtnis und habe das schon wieder vergessen. Schade.

Die SI schlüpft vollends in den Cairaner. In Band 3054 hat es noch geheißen, ein Lebewesen ist zu wenig …

Ich hoffe, es kommt im Roman ausreichend gut rüber, dass der Cairaner über kurz oder lang dabei draufgegangen wäre.

Die Vun beißen ihren Toten des Kopf ab, pfählen sie und sorgen dafür, dass Restleben in ihnen steckt – war das vorgegeben oder stammt das von dir?

Solch grausliche Dinge bin ich nicht in der Lage, mir selbst auszudenken. Das stammt aus dem Exposé, und ich war gebührend entsetzt darüber. Aber ich war selbstverständlich gezwungen, diese Vorgaben umzusetzen.

Die RT fliegt zurück in die Milchstraße – war es das mit dem kosmologischen Hintergrund für diesen Zyklus? D.h. spielt die Kandidatin keine Rolle mehr? Hebt ihr sie euch für den nächsten Zyklus auf?

Ich denke, dass die Kandidatin Phaatom weiterhin als Bedrohung präsent bleiben wird. Was, wenn sie erfährt, dass die Cairaner in der Milchstraße untergetaucht sind? Aber nachdem die RAS TSCHUBAI jetzt mal Fahrt aufgenommen hat und in die Milchstraße zurückreist, wird es wohl auf absehbare Zeit keine direkten Berührungspunkte mehr geben.
Wobei es durchaus möglich sein könnte, dass ich Dich schlichtweg anlüge.

 Michi, danke für deine Zeit.

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Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3055

 

Fünfzehn Fragen an Dennis Mathiak zu seinem Band 3054

Zum ersten Mal stellt sich Dennis Mathiak den Fragen von Roman Schleifer und verrät, wie nervös er war und ob er Zeilen schinden musste.

Dennis, du hast schon viele Fußabdrücke im Perryversum hinterlassen, ATLAN, PR-Miniserien, STELLARIS und nun mit der Erstauflage die Königsklasse.  Im Vergleich: Wie war das Schreiben des EA-Heftes?

Im Prinzip war es wie immer, nur etwas aufregender. Man arbeitet ja mehr oder weniger mit den Leuten zusammen, die man schon kennt, und es ist das gleiche Perryversum. Unterschiede gibt es immer, z.B. beim Exposéautor oder beim Format. Aber für mich ist PERRY RHODAN einfach das literarische Zuhause, dort fühle ich mich wohl.
Natürlich gab es jedoch  mehr zu recherchieren, weil ich mitten im Zyklus einen Roman verfasst habe. Und es war ein besonderes Kribbeln dabei, weil es mein Debüt für die Erstauflage war.

Ich gehe davon aus, dass du alle Hefte von 3000 bis 3053 gelesen hast. Was ist für dich das Faszinierende am Mythos-Zyklus?

Jeder Zyklus hat seine Stärken und Schwächen. Der Mythos-Zyklus ist der Aufbruch in ein neues Zeitalter der Serie, mehr noch als nach Band 2000, mit dem ich damals als Leser in die Erstauflage eingestiegen bin. Ich finde es spannend, die Milchstraße neu zu entdecken, und ich finde es gut, dass trotzdem das Kosmische nicht zu kurz kommt. Und faszinierende frühere Fäden, wie z.B. die Stadt Allerorten, werden trotzdem weiter verfolgt. Ich denke, die Mischung ist ausgewogen und daher für eine Serie, die viele Geschmäcker bedienen muss, gelungen.

Der Mythos-Zyklus hat ja mehrere Handlungsebene. Konntest du dir mit 3054 eine aussuchen oder hast du sie zugeteilt bekommen.

Die Ebene habe ich zugeteilt bekommen. Ich hatte aber bereits im Vorfeld Kontakt mit Wim Vandemaan und Christian Montillon; vielleicht hätte ich da auch einen anderen Wunsch äußern können, aber der Gedanke ist mir gar nicht gekommen. Die Handlungsebene hat sich interessant angehört.

Hättest du eine andere lieber gehabt?

Nein, das war mir gleich, weil mir bisher alle Handlungsebenen gut bis sehr gut gefallen haben.

Wie war es, zum erste Mal ein EA-Expo zu lesen?

Hättest du mich das vor ein paar Jahren gefragt, hätte ich wahrscheinlich »aufregend« geantwortet. Mittlerweile habe ich allerdings so viele Exposés gelesen, dass die Aufregung eher daher rührte, dass ein Traum in Erfüllung gegangen ist, indem ich für die Erstauflage schreiben durfte. Es war toll, aber so sehr unterscheiden sich die Exposés nicht von den anderen Perry-Exposés. Letztendlich hat eh jeder Exposé-Autor seinen eigenen Stil.

Wie groß war deine Nervosität auf einer Skala von 0 bis 10?

Das schwankte. Beim Schreiben ging das eher gegen 0, denn da konzentriere ich mich auf die Kreativität und das Handwerk. Die Nervosität steigt jedoch immer, wenn der Text zur Redaktion geht. Das ist jedes Mal so, aber dieses Mal vielleicht etwas intensiver.



Wenn du deine Perryversums-Beiträge betrachtest … wie hast du dich von Beitrag bis heute schriftstellerisch weiterentwickelt?

Ich glaube, dass ich mich von Beitrag zu Beitrag konstant weiterentwickelt habe. Ich bin kein Vielschreiber, daher sind das für mich immer kleinere Sprünge, die ich mache. Und bei jedem Beitrag lerne ich etwas Neues, und ich versuche auch immer etwas Neues umzusetzen.

Du hast mit Icho Tolot das Fremdwesen des Perryversums als Haupthandlungsträger. Wie leicht/schwer fiel dir der Umgang mit ihm?

Relativ einfach, nachdem ich den Ansatz aufgegeben habe, Icho Tolot zumindest teilweise als Perspektivfigur zu nutzen. Das traue ich mir generell zu, aber bei diesem Roman hat es einfach nicht gepasst, da brauchte ich jemanden, der mit mehr Emotion an die Sache rangeht. Das Setting mit der Vektormaterie bedingte das meiner Meinung nach.

Der Roman unterteilt sich in zwei Ebenen – jene mit den Galaktikern und jene mit einem eher mittelalterlichem Setting. Gefühlt ist die »mittelalterliche« leichter von der Hand gegangen. Stimmt das?

Ja, das stimmt.

Was war der Grund?

Zum einen habe ich einen Roman geschrieben, der die Fortführung einer Handlungsebene beginnt, und das kurz nach der Zyklushalbzeit. Erfahrungsgemäß ist das ein Zeitpunkt, an dem Leser neu einsteigen oder wieder einsteigen. Ich musste also sowohl die Stammleser wieder abholen, die vier Wochen Pause auf dieser Handlungsebene hatten, als auch potentielle Neu- und Wiedereinsteiger. Da gab es viel zu erklären, und das möglichst unterhaltsam. Das war eine neue Herausforderung für mich.

Zum anderen habe ich das Exposé gelesen, meinen Roman strukturiert und angefangen zu schreiben. Und auf der »mittelalterlichen« Ebene (ich denke, es ist eher eine frühindustrielle Handlungsebene) ging mir das direkt leicht von der Hand. Die Geschichte schrieb sich fast von selbst. Da hatte ich einfach Glück.

Zitat: »Alte Traditionen schwanden dahin, leider.«
Wie siehst du das? Von welchen Traditionen musste sich Perry Rhodan verabschieden. Als Figur und als Serie?

Als Unsterblicher ist die Figur eine Konstante. Aber alles um ihn herum ist im stetigen Wandel. Ich denke dabei immer an die Vampir-Romane von Anne Rice, in denen ich mal gelesen habe, dass nur die Vampire überleben, denen es gelingt, sich an die neuen Zeiten anzupassen. Perry z.B war anfangs ziemlich militärisch geprägt, das hat sich geändert. Ich denke, ihm gelingt das Kunststück, sich stets seinem Umfeld anzupassen, dazu zu gehören, und sich dennoch treu zu bleiben.

Ob die Serie sich von Traditionen trennen muss … ich glaube nicht. Schließlich ist es ja eine Tradition der Serie, sich immer wieder neu zu erfinden. Der 1000-Jahre-Sprung, der Untergang des Solaren Imperiums, die Einführung der kosmischen Mächte, Monos, Thoregon, jetzt die Cairanische Epoche. So bleibt die Serie am leben.

Sicher werden wir uns aber irgendwann vom Format des Heftromans verabschieden müssen, befürchte ich. Aber bis dahin ist noch Zeit.

O’Shannon, die noch in den Vorbänden in Suspension gebracht wird, damit sie der Advokat nicht orten kann, agiert frei auf dem Planeten. Da hätte doch sofort der Advokat auftauchen müssen … hm … ?

Vielleicht. Allerdings wissen wir nicht, wo sich der Advokat befand, wie schnell er auf O’Shannon aufmerksam wurde, wie lang er bis nach Zpud brauchte, welchen Einfluss die Vektormaterie des Abyssalen Verlieses auf den Erfolg der Lokalisation O’Shannons hatte, und, und, und …

Bru Shaupaard lehnt für mich zurecht die Untersuchung des abgestürzten Ladhonen-Raumer ab, doch Tolot setzt sich für mich mit einer fadenscheinigen Begründung durch. Musstest du Zeilen schinden oder stand es im Expo?

*lacht*
Das müsste ich jetzt nachlesen, aber so ähnlich müsste das im Exposé gestanden haben. Aber ich finde die Begründung Tolots nicht fadenscheinig. Die Gruppe befindet sich auf fremdemT Terrain, und dort ist es wichtig, Informationen zu sammeln. Und das Verlies der VECU rennt ja nicht weg.

Eine Superintelligenz, die sich auf sechs Lebewesen aufteilt … puh … sind das nicht viel zu wenige?

Bedenke, dass es eine Schwundstufe der VECU ist. Aber genaue Hintergrundinformationen dazu gab es in meinem Exposé nicht.

Wann lesen wir wieder etwas in der EA von dir?

Puh, keine Ahnung. Ich hoffe, dass es nicht so lange dauern wird. Aber das muss dann ja für beide Seiten passen. Da steht eher die Zeitfrage im Weg, sonst hätte ich Klaus Frick, Christian Montillon und Wim Vandemaan schon längst damit genervt, ob und wann ich wieder loslegen darf.

Dennis, danke für deine Zeit.

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Fünfzehn Fragen an Christian Montillon zu Band 3053

Zum vierten Mal in Folge stellt sich Christian Montillon den Fragen von Roman Schleifer. Abschließend verrät er, wie er sich die Hefte, die er schreibt,  aussucht und ob Perry Rhodan schneller schießt als Lucky Luke.

Christian, nach welchen Kriterien suchst du dir als Expokrat die Hefte aus, die du schreibst?

Im Normalfall nach dem Motto: »Dann und dann habe ich Zeit, das ist dann ungefähr Nummer XYZ«. So funktioniert das übrigens weitgehend bei allen Autoren – die Kunst ist, Zeitpläne von so vielen kreativ tätigen Menschen unter einen Hut zu bringen. Aktuell ist das Motto für mich allerdings: »Da gibt es unsere Planung nach einen Roman im Dyoversum.«

Du eröffnest Kapitel 1 von »Mars« mit »Was Perry Rhodan erlebte«. Ist das eine Anspielung an die Spoilervariante von Macca im Galaktischen Forum: »so hätte es Perry Rhodan erzählt; so hätte es Sichu erzählt« etc?

Da kann ich dir eine wortgewaltige Antwort geben: Nein.

Mich beschleicht der Verdacht, dass die Sicherheitsbehörden auf Terra im Dyoversum unfähig sind. Einerseits ist Terra und das Militär massiv von den Vanothen unterwandert, andererseits treiben sich Topsider in menschlicher Verkleidung auf Terra herum. Was beabsichtigt ihr damit?

Wir beabsichtigen damit, die Situation vorzustellen. Und die ist meiner Meinung nach nicht: »Die sind unfähig«, sondern: »Es gibt Vanothen, und die sind ja nicht böse – aber es gibt Radikale darunter.«
Wo ist da die Unfähigkeit?
Und dass Feinde undercover unterwegs sind, nun, ist nicht gerade das Allerneueste unter der Sonne.

Welchen Grund gibt es, als Terraner mit den Topsidern gemeinsame Sache zu machen?

Ich glaube, keinen logischen. Zumindest nicht auf den ersten Blick – die Sichtweise des Verräters im Roman kann man vielleicht sogar nachvollziehen? Mir sagte jemand, dass er da erst einmal hat schlucken müssen, weil er das durchaus versteht. Was ja nicht heißt, dass man es gut finden muss.
Andererseits brauchen Menschen nicht unbedingt logische Gründe, um etwas zu tun. Ich sehe zum Beispiel keinen logischen Grund, Nazis zu wählen.

Die Handlung auf Terra erinnert mehr an Agentenromane, in das die Historie von Homer G. Adams samt Terra eingeflochten wurde. Wolltet ihr damit einen Kontrast zu der kosmischen Handlungsebene Ancaisin setzen?

Kontraste setzen, das finde ich gut. Abwechslung ist wichtig und schon immer ein prägendes Element der Serie. Es gibt Romane, die leben eher vom „Sense of Wonder“, wie immer man den auch definieren will, andere, die sind eher bodenständig, wie immer man das auch definieren will – ich denke, es sind übrigens auch alle Genres möglich, die auf die eine oder andere Weise bespielt werden im Perryversum.

Wird uns Iwan/Iwa auch noch 3100 begleiten?

 Du weißt ja, wann du die Antwort auf diese Frage bekommst: Bei Band 3100. Oder danach. Wenn du siehst, ob die Figur dann mitspielt …

Zitat: »Rings um Rhodan flimmerte der Schutzschirm seines SERUNS, der sich selbsttätig aktiviert hatte.«
Davor wurde Rhodan von einer Frau beschossen und hat sie paralysiert, bevor sich der Schutzschirm des SERUNS aktiviert.
Dass Perry Sofortumschalter ist, wussten wir schon. Aber dass er Lucky Luke ähnelt, und schneller schießt, als die SERUN-Positronik auf die Angreiferin reagiert, war mir neu …

Besser als Asterix – stell dir nur vor, Perry würde Zaubertrank schlucken und Bully bekäme keinen, worauf er brummelnd zur Seite spricht, dass er ja keinen bekommt, weil er als Baby blablabla …

Eine Frage aus dem Galaktischen Forum von Zeut-42: »Die Topsider kommen prominent in allen vier Romanen vor. Was hältst du von ihnen und wie hat sich deine Einstellung zu ihnen im Laufe der vier Romane geändert?«

Ich finde, die Topsider sind ein interessantes Volk; wir kennen sie schon so lange, und doch sind sie irgendwie … fremd. Und hier im Dyoversum konnte ich sie ganz neu vorstellen und Akzente setzen. Mittlerweile – also nach dem Schreiben dieser vier Romane – finde ich sie noch interessanter. Und auf eine sehr seltsame, undefinierbare Weise auf echsenhafte Art menschlich.

Perry Rhodan war noch nie in der Situation, dass ihn keiner kannte bzw. ihn für einen Mythos gehalten hat. Wie habt ihr Rhodan durch den Zyklus bislang neu ausgelotet?

Ich persönlich (ich kann da nur für mich sprechen) denke, Perry behauptet sich als feste Persönlichkeit, als starker Charakter – auch wenn alle denken, er existiert gar nicht, oder automatisch annehmen, er wäre ein Fake.
Klammer auf: Haha, mir glauben Menschen manchmal auch nicht, dass ich existiere bzw. »echt« bin – nämlich Kinder während Lesungen der »drei ???«, die mich fragen: »Sind Sie echt?!« Klammer zu.

Perry Rhodan gibt NATHAN Anweisungen, obwohl Perry kein offizielles Amt bekleidet. Oder habe ich da etwas überlesen?

NATHAN hat intensiv getestet, ob Perry echt ist … und kam zum Ergebnis, dass es so ist. NATHAN kennt Perry. Schon ewig. Perry hat Autorität. Und er arbeitet zu dem Zeitpunkt schon mit der Regierung zusammen, was wohl auch ein hüpfendes Komma ist. Also, ein springender Punkt.

Sichu Dorksteiger ist ja eine Ator und stammt aus einer anderen Galaxis, ist also die einziger ihrer Art in der Milchstraße. Wieso wird dabei ihr nicht thematisiert?

Weil das jeder weiß – und man so etwas nicht unbedingt vor sich herträgt. Es wurde ja thematisiert, als die Figur neu war.

Sag mal, haben die Topsider eigentlich Iya, als es noch im Dyoversum war, auch in ihr Territorium einverleibt? Findet sich auf Iya jetzt eine Patronatssonde?

Davon wissen wir nix. Es wurde nie erwähnt, nie thematisiert. Wer weiß?

Was war der Grund, dass ihr Rico aus der Versenkung geholt habt?

Rico befindet sich auf Terra. Dass er in der Situation, wie sie sich nun einmal gestaltet, in Erscheinung tritt, finde ich logisch.

Du erwähnst drei Mal »Zweiundzwanzig Stockwerke. Beinahe siebenhundert Stufen«. Welche Rollte spielt diese Information für die zukünftige Handlung?

Keine. Es ist für die Situation relevant, in der das geschildert wird – es drückt aus, was die Figuren empfinden, bzw. die Figur, aus deren Perspektive geschrieben wird.

Heft 3059 trägt den Titel »Der transuniversale Keil – sie erhalten eine Botschaft aus der Parallelwelt« – blüht uns da noch ein Dyoversum?

Das hat damit gar nix zu tun. Und »noch ein Dyoversum« kann’s ja von der Natur der Sache her gar nicht geben – es wäre tatsächlich der »dritte Zwilling« 😀

Noch einmal zu deinem im April erscheinenden Sci-Fi Buch »Fallender Stern«. Ist das Buch abgeschlossen oder könnt es eine Fortsetzung geben?

Ja.
Also: Ja, es ist abgeschlossen.
Aber auch: Ja, es könnte eine Fortsetzung geben. Das ist bei den meisten Romanen möglich. Aber wer das Buch zu Ende liest, hat einen abgeschlossenen Roman gelesen.  

Wie wär’s mit einer interessanten Stelle aus dem Buch?

Nun, lass mich einfach das Zitat bringen, das ganz am Beginn des Romanes steht (nach dem herrlich altmodischen Inhaltsverzeichnis):

Der 16. Mai 2033 veränderte die Welt, obwohl wir alle wussten, dass wir noch dreißig Jahre warten mussten. Drei Jahrzehnte. Und weil nicht genug Zeit blieb, brach Hektik aus.

Holovideo aus dem Oval Office zum Jahrestag der Entdeckung, abrufbar seit 16. Mai 2053.

Ab wann wird es eine Leseprobe geben?

 Ich rechne täglich damit. Mehr weiß ich auch nicht, leider. Aber hier aus dem Gedächtnis der erste Satz (kann leicht anders sein, ist nur aus dem Gedächtnis): »Amy lief Schlittschuh, und Eric sah ihr zu.«

Angenommen du landest mit dem Buch einen Weltbestseller und hättest finanziell ausgesorgt: Würdest du RHODAN an den Nagel hängen oder weitermachen?

Wieso »angenommen«? Genau das wird passieren. 😀
Und RHODAN werde ich nicht an den Nagel hängen.  

Christian, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook und zur Lese- und Hörprobe:
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Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.de/wiki/Quelle:PR3053

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Elf Fragen an Klaus N. Frick zur ersten Hälfte von Mythos Erde

Chef-Redakteur Klaus N. Frick stellt sich zum zweiten Mal den Fragen von Roman Schleifer. Im Interview verrät er, was für ihn »Mythos Erde«  einzigartig macht und auf welche Handlungsebene wir uns freuen dürfen.

Rückblickend: Welche Idee im aktuellen Zyklus hat dich meisten fasziniert?

 Nach wie vor finde ich die Idee großartig, den Mythos der verschollenen Erde aus den Anfängen der PERRY RHODAN-Serie aufzugreifen und endlich umzusetzen.

Welcher Punkt im Zyklus hat für dich die meiste Spannung erzeugt?

Schwer zu sagen – ich bin ja immer in den internen Diskussionen drin und weiß von daher sehr früh, wie welcher Handlungsabschnitt ausgeht. Mich interessieren dann eher so Dinge wie »schafft es der Autor trotz Termindruck, einen guten Roman zu liefern?« oder »klappt die Aktion, die wir uns zu diesem Roman ausgedacht haben?«; es sind bei mir also weniger die Handlungsfragen.

Wenn du Mythos Erde mit anderen Zyklus vergleichst: Was macht Mythos Erde einzigartig? Und was soll in zehn Jahren von Mythos Erde in Erinnerung bleiben?

Der Zyklus erzählt nicht die Geschichte eines Angriffs auf die Erde, sondern die Geschichte eines Verschwindens und Suchens – das ist ein anderer Ansatz. Es ist auch nicht klar, wer eigentlich die »Bösewichte« sind; Perry Rhodan ist zudem jemand, der sich in seiner Milchstraße und auf seiner Erde wie ein Fremdkörper vorkommt. Das finde ich ungewöhnlich und einzigartig. Was in Erinnerung bleiben wird, kann ich kaum sagen: sicher ungewöhnliche Ideen wie die Zerozone oder neue Schauplätze wie Gongolis.

Welche Marketingmaßnahmen sind für Mythos Erde noch geplant?

 Wenn wir etwas nicht haben, dann »Maßnahmen«. Wir sind doch keine Schneider, die Maß nehmen müssen.
 Scherz beiseite, das Wort »Maßnahme« ist mir verhasst, weil es nichts Konkretes aussagt, meist von Politikern benutzt wird und die Wahrheit verschleiert. 
Zurück zur Frage: Wir haben zuletzt Band 3050 beworben, weil wir uns erhoffen, mit dem »Zerozone«-Vierteiler potenzielle Neuleser zu einem Einstieg in den laufenden Zyklus zu bringen. Wir werden möglicherweise einen weiteren Vierteiler dieser Art noch einmal stärker bewerben, auch in Form von Anzeigen, die wir in Zeitschriften des Bauer-Konzerns schalten. Damit hoffe ich immer darauf, Exleser zu erreichen, die beispielsweise die »AutoZeitung« lesen, oder potenzielle Neuleser über Hefte wie »Welt der Wunder« anzusprechen. So etwas machen wir immer wieder, auch und gerade im laufenden Zyklus.

Vorausschauend: Welche Handlungsebene könnte uns ganz besonders staunen lassen?

 Ich finde die Auflösung sowohl für die Bleisphäre als auch für Terra sehr verblüffend. Aber mehr sage ich dazu nicht. Auch nicht, wann wir genau was aufklären.

Ihr arbeitet ja bereits an der Konzeption für den nächsten Zyklus. Zeitgleich kommt eine neue SOL-Miniserie, PR-Neo liest du ebenfalls und die Erstauflage sowieso. Verrate uns dein Geheimnis in 24 Stunden die Arbeit von 48 Stunde reinzuquetschen.

Ich lese recht schnell; das ist wahrscheinlich das ganze Geheimnis. Und ich schaue beim Arbeiten halt definitiv nicht auf die Uhr. Sagen wir so: Wenn ich am Sonntagmittag ein spannendes Manuskript lese oder ein interessantes Datenblatt durcharbeite, betrachte ich das echt nicht als Arbeit.

Wie behältst du bei so vielen Serien den Überblick?

 Ich lese und arbeite blockweise. Also: Nachmittags mache ich beispielsweise nur NEO oder nur die Miniserie. Und wenn ich beispielsweise Texte für die Silberbände schreibe, mache ich in der Zeit nichts anderes. Ich bin dann sehr gut darin, das Telefon zu ignorieren, um ein Beispiel zu nennen …

Wie stark ist die Verlockung Ideen für den nächsten Zyklus vorzuziehen und in dem aktuellen Zyklus zu verwenden?

 Diese Verlockung gibt es nicht, zumindest nicht bei mir. Die Autorinnen und Autoren haben so viele Ideen, da muss man nichts vorziehen. Im Verlauf des Zyklus wird natürlich immer mal wieder anders gewichtet, das ist normal.

Gab es das schon einmal?

 Meines Wissens nicht.

Wenn du den nächsten Zyklus mit einem Wort beschreiben müsstest, welches wäre es?

 Faszinierend.

Wenn man die Darstellung von Rhodan auf dem 3000er und dem 3050er vergleicht … wieso gibt es im Sinne einer Identifikation keine einheitliche Rhodan-Darstellung?

 Ich halte viel davon, den Künstlern ihre Eigenständigkeit zu lassen. Wir haben zudem kein Foto als Vorbild, auch keinen Schauspieler, dessen Gesicht in unzähligen Variationen als Grundlage vorhanden ist. Bei diesen Ausgangsbedingungen lässt sich kaum vermeiden, dass es unterschiedliche Darstellungen gibt.

Klaus, danke für deine Zeit.

Handlungszusammenfassung zum Mythos Erde-Zyklus findet sich hier:
https://www.perrypedia.de/wiki/Mythos_(Zyklus)

Sechzehn Fragen an Christian Montillon zu Band 3052

Christian Montillon verrät im dritten Interview in Folge mit Roman Schleifer, ob er sein Todesdatum wissen wollen würde und welchen Job er im Perryversum gern hätte.

Letzte Woche hast du aufgedeckt, dass Oliver Fröhlich und du für den Vierteiler vorgesehen gewesen wären. Was verrätst du uns heute über den Vierteiler, das wir noch nicht wissen?

Wahrscheinlich denkt sich das sowieso jeder, aber mit dem Viererblock ist die Dyoversum-Sache nicht abgeschlossen. Es gibt einen schicken Cliffhanger. Den ich gemeinsam mit einer Teamautorin auflösen werde.

Die geheime Struktur der Vanothen, die sich durch sämtliche Schichten der Gesellschaft zieht … das klingt nach Verschwörungstheorie. Wenn morgen rauskäme, dass unsere westliche Gesellschaft unterwandert wäre – von welchen potenziell Gefährlichen hättest du am meisten Angst?

Ich hätte keine Angst. Klingt vielleicht überheblich, ist aber nicht so gemeint. Wenn’s mich in Sachen Unterwanderung – das trifft es nicht ganz, aber ich denke man versteht, was ich meine – irgendwo und irgendwie graust, dann vor sehr rechten Tendenzen.  

Die Onryonen haben die Vermehrung im Dyoversum eingestellt. Das erinnert mich an den Birthstrike zugunsten des Klimawandels. Stand der Birthstrike dafür Pate? Was hältst du davon?

Nein, der stand nicht Pate. Und wenn du eine ehrliche Antwort willst … ich halte davon weniger als nichts. 

Tomasso Coens Wahlspruch: »So bin ich eben, ein Terraner wie ihr alle.«
Derzeit sucht die CDU einen Parteivorsitzenden, der Bundeskanzlerin Merkel bei den Bundestagswahlen beerben soll – angenommen, du wärst einer der Kandidaten: Wie wäre dein Wahlspruch?

 »Politik ist nicht das Richtige für mich!«
Ein Wahlspruch, der das beweist, was er aussagt.

Ich bin irritiert, dass offenbar so viele Terraner lieber mit den Topsidern paktieren und ihr Volk verraten. Gefühlt brecht ihr hier mit der bisherigen Schilderung der Terraner als Einheit, wenn es darauf ankommt. Wie konnte der Vanothe sie derart innerhalb weniger Jahrhunderte verändern?

Ich glaube, nicht der Vanothe hat sie verändert … er hat einen Prozess angeschubst, der zeigt, was mit einem isolierten Volk passieren kann.

Um Adams am Leben zu erhalten, verbrauchen die Terraner Unmengen an kostbaren Hyperkristallen. Für das Fußvolk würde man nicht so viel opfern. Ist also selbst im 6. Jahrtausend immer noch nichts mit der Gleichheit aller?

Wer sagt das? Also dass man für dich und mich nicht dasselbe opfern würde? (Aber, du magst mich einen Pessimisten nennen, ich glaube das tatsächlich nicht, dass in der Zukunft »menschliche Gerechtigkeit« soweit einziehen würde, dass alle gleich behandelt werden.)

Zitat: »Manches darf ein Rätsel bleiben. Wie der Tod.«
Würdest du gern dein Todesdatum wissen?

Nein. Das hat schon seinen Sinn, dass man das nicht weiß.

Die Beziehung mit Amalia Serran hat Homer G. Adams verändert. Wie hat die Beziehung zu Sichu Perry verändert? Und wie Shinae Bully?

Da wird man die Romane lesen und das Gelesene auf sich wirken lassen müssen. Ich glaube, Sichu tut Perry gut. Ich habe vor allem in 3050 die beiden auch mal privat gezeigt, und in 3051 auch … das ist so meine Vorstellung davon, wie sie miteinander umgehen und was das bewirkt. Wobei man das Letztere zwischen den Zeilen lesen muss. Und da gehört es auch hin, denke ich.

Wieso hat der Suspensionsalkoven keinen Schutzschirm?

Wieso sollte er einen haben? Der Raum ist bestens gesichert.

Das Ende hat mich schockiert und sogleich an Ronald Tekeners Abgang denken lassen. Zuerst positioniert ihr die Figur prominent, alle Leser sagen, wie toll er doch ist – nur, damit die Leser nachher umso stärker heulen, wenn er stirbt. Was habt ihr mit Adams vor?

Lies den nächsten Roman. Auch wenn diese Aussage vielleicht langweilig ist. Du und deine Spoiler-Fragen 🙂

Im letzten Interview meintest du, du hast den coolsten Job der Welt. Angenommen du wärst im Perryversum … welchen Job würdest du dann wählen?

 Vermutlich den des Autors. Vielleicht würde ich ja eine historische Serie über das 21. Jahrhundert alter Zeitrechnung schreiben.

Und mit welchem Unsterblichen würdest du tauschen wollen?

Mit keinem! Ich bin ich. Das gefällt mir. Das ist richtig so.

Im April kommt dein Science Fiction Buch »Fallender Stern«. Die wenigsten RHODAN-Autoren haben eigenständige Bücher veröffentlicht. Woran liegt das?

Da musst du die anderen Autoren fragen. Ich für meinen Teil habe das lange nicht getan, und jetzt ist die Zeit reif dafür. Das wird sicher nicht das einzige Serien-unabhängige Buch von mir bleiben. Genauer gesagt, gibt es im Herbst schon Nachschub. Dann aber vom Kinderbuchautor Christoph Dittert, gemeinsam mit einem Freund geschrieben. Ein weiteres SF-Buch bei Piper … nun, halte ich auch nicht für ausgeschlossen. 2021 ist ja auch noch ein Jahr, gell?

Der Klappentext von »Fallender Stern«:
Am zehnten Geburtstag der Zwillinge Amy und Eric wird auf einem Asteroiden ein Funksignal entdeckt: der Beweis für außerirdisches Leben! Von nun an entbrennt auf der Erde ein Wettlauf gegen die Zeit. Internationale Entwicklungsteams bereiten eine bemannte Raumfahrt vor, denn in 30 Jahren wird der Asteroid der Erde am nächsten sein – die Möglichkeit für einen Erstkontakt. Doch die Gesellschaft ist gespalten. Nicht alle blicken dem Ereignis zuversichtlich entgegen. Auch Amys und Erics Familie zerbricht  …
Wie schwer war es, RHODAN und das Buch zeitgleich zu schreiben? Wie leicht kannst du umswitchen?

Das war schwer. So schwer, dass ich es weitgehend gar nicht gleichzeitig getan habe. Unter anderem (aber nicht nur) deswegen habe ich in der ersten Zyklushälfte sehr wenig Romane geschrieben. Aber wie gesagt, die Rechnung CM-schreibt-einen-Einzelroman-bei-Piper-darum-fällt-er-bei-PR-monatelang-aus geht nicht auf. Im Nachwort des Fallenden Sterns schreibe ich etwas zu Dingen wie einer Schreibblockade.
Umswitchen fällt mir generell aber recht leicht. Mache ich ständig, wenn auch vielleicht nicht ganz als Sofortumschalter.

Wenn du Amy und Eric mit RHODAN-Figuren vergleichst: Welche wären sie dann?

Das geht leider nicht: Sie SIND keine RHODAN-Figuren. Ganz bewusst ja nicht – es ist eine ganz andere Erzählweise, die ganz andere Figuren bedingt. Die ihr Leben ganz anders mitteilen, als ich das in einem PR-Roman vermitteln würde.

Was konntest du nach Beendigung des Buches für RHODAN mitnehmen?

Lust auf den geringen Umfang. Weshalb ich dann, haha, gleich mal den Viererblock geschrieben habe … der Mensch ist doch seltsam, oder nicht?

Das lasse ich jetzt einfach so stehen … 🙂
Christian, danke für deine Zeit.

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Fünfzehn Fragen an Christian Montillon zu Band 3051

Christian Montillon verrät im Interview mit Roman Schleifer, wer die Bände 3050 – 3053 wirklich hätte schreiben sollen und wie er Homer G. Adams neue Rolle sieht.

Christian, letztes Mal hast du beim Grund für den Vierteiler aus meiner Sicht etwas »herumgeeiert«. Magst du mir heute den wahren Grund verraten?

Also sowas! Ich habe doch nur deine Geld-Anmerkung genutzt, um auszuweichen. 🙂

Ursprünglich war es tatsächlich anders geplant. Der Vierteiler hätte eine Kooperation zwischen Oliver Fröhlich und mir werden sollen. Oli musste (was ihm wirklich schwergefallen ist) wegen unaufschiebbarer Verpflichtungen in seinem Hauptberuf recht kurzfristig abspringen. Genauer gesagt, so kurzfristig, dass wir beide schon etliche Mails gewechselt und uns Gedanken gemacht hatten. Von Oli stammt zum Beispiel die Idee, den ersten Roman mit einem Brief des Vergleichenden Historikers einzuleiten; die Figur stammt in den Grundzügen auch von ihm, wenn ich mich richtig erinnere, habe ich ihn dann zum »Vergleichenden« Historiker gemacht, weil ich vor vielen Jahren Vergleichende Literaturwissenschaft studiert hatte. Im Mailaustausch mit Oli habe ich auf seine Idee hin, die Vergangenheitsebene könnte doch ein Traum sein, die erste »Traumspiel«-Einleitung geschrieben und ihn gefragt, was er davon hält. Damit stand die Grundstruktur des Viererblocks.
Als Oli abspringen musste, stand kurz die Frage im Raum: »Was jetzt?«, und ich brachte den Vorschlag, es allein durchzuziehen.

Zitat: »Jeder Mensch ist wie ein Mond – er hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt.«
Welche dunkle Seite hast du? Und welche dunkle Seite hat Perry Rhodan uns noch nicht gezeigt?

Naja, das sind ja Seiten, die wir – siehe Zitat – niemandem zeigen. Also werde ich mich hüten, diejenige des armen Perry, der sich nicht wehren könnte, hier ans Licht zu zerren.

Zitat: »Kein Abenteurer, der an der Seite eines Helden – diesen Status muss man Rhodan zweifellos zugestehen – ins Unbekannte marschiert, am besten noch mit einer Waffe in der Hand.«
Wieso assoziiert ausgerechnet ein vergleichender Historiker wie Tergén, dass man Rhodan am besten mit der Waffe begleitet?

Das zeigt – auf recht interessante Weise, wie ich finde, mich freut’s, dass du dieses Zitat gebracht hast – das Bild, das Tergén aufgrund seiner historischen Studien von Rhodan gewonnen hat. Studien, die tausende Versionen der Rhodan-Historie einschließen, wie wir ja wissen. Die für ihn ein Gesamtbild vermitteln, das stimmen kann oder nicht – wie z.B. das Detail der Schokolade mit ganzen Nüssen ja belegt.

Zitat: »Wahrscheinlich radikalisieren sich gewisse Mitglieder der Vanothen deswegen – weil sie sonst keine Botschaft mehr verkünden können, die irgendwen bewegt. Nichts ist schlimmer für eine früher elektrisierende Gruppe als Langeweile.«
Das klingt nach Seitenhieb für die Gegenwart – von IS über XRebellion bis hin zu manchen Politikern. Wie fließt die Gegenwart in deine Texte ein?

Das sehe ich weniger als einen Gegenwartsseitenhieb. Vielmehr so: Das ist eine allgemeinmenschliche Erkenntnis. Die natürlich auch auf unsere Gegenwart zutrifft. Und in Zukunft auch noch treffen wird.

Ich bin erstaunt, wie viel die Topsider über Terra wissen – gibt uns da einen Anhaltspunkt, woher das Wissen stammt.

Wir wissen, dass Topsider maskiert undercover auf Terra unterwegs sind. Da haben sie garantiert auch Daten erbeutet oder einfach in öffentlichen Datennetzen nachgeschaut.

Das Dyoversum ist sehr mysteriös, es kann nicht natürlich entstanden sein. Ich möchte mir ja die Spannung erhalten, was dahintersteckt, hätte dennoch gern einen Hinweis. Gib daher bitte einfach zu, dass dahinter der Plan irgendeiner Wesenheit steckt.

Ich gebe gar nix zu, was das angeht. Denn: Oh doch, entstanden sein kann es sehr wohl auf natürliche Weise. Über die Entwicklung stellen sich unsere Romanfiguren ja jede Menge Fragen. Die würde ich mir auch stellen, wenn ich eine Romanfigur wäre. Dumm sind sie ja nicht, unsere Helden …
Aber Antworten haben sie noch nicht gefunden. Zumindest nicht, dass Perry (und damit der Leser) das Ende PR 3051 bereits wüsste.

NATHAN entdeckt seine Kreativität – nach tausenden von Jahren. Wieso ausgerechnet jetzt? Und wieso hat er das im alten Universum nie bemerkt?

Ich glaube, das hat er durchaus bemerkt. Aber – da gebe ich dir recht – so stark ausgelebt wie jetzt hat er sie wohl noch nie.

Welche Rolle spielen die Ylanten im weiteren Zyklusverlauf?

Ach, das wirst du sehen, wenn du den weiteren Zyklusverlauf verfolgst …

Bereits nach zwei Heften entdecke ich in Homer G. Adams neue Qualitäten als Haupthandlungsträger. Der »Junge« hat Potenzial. Wie könnte man ihn ab sofort stärker in die Haupthandlung einbinden?

Indem man ihn zum Advisor im Dyoversum macht 😀

Ernsthaft: Genau deshalb haben wir das ja ausprobiert und ihm diese Rolle gegeben. Die ich persönlich sehr spannend finde.

Zitat: »Dieser neuerliche Vorfall bewies, dass er die Identitätsprüfung durch NATHAN schnellstmöglich hinter sich bringen sollte – er musste endlich nach Terra, ins Herz der Macht, und aktiv werden!«
Im ersten Moment war meine Reaktion: »Perry, du arroganter Arsch!«
Wieso denkt er, dass er der Messias ist, der allen zeigt, wie es geht?

Ach, denkt er das? Nö, sicher nicht. Aber er will aktiv werden.
Ich denke schon, dass er weiß, dass es auch ohne ihn geht – siehe Terra, siehe Bully, siehe die vergangenen 500 Jahre. Aber er ist da, will handeln, will aktiv werden. (Was, nebenbei gesagt, für einen Romanhelden auch sinnvoll ist …)

Zitat: »Warum bleiben unsere Erinnerungen so oft an der Gewalt hängen, am Schrecklichen, und sammeln sich nicht in den Momenten der Ruhe und der Schönheit?«
Ja, warum? Was denkst du? Und wie geht es dir in dieser Hinsicht in Bezug auf deine Arbeit bei Rhodan?

Das Zitat stammt aus den Gedanken von Homer G. Adams, aus einer Traumspiel-Einleitung. Ich glaube persönlich nicht unbedingt, dass das immer und überall stimmt. Es gibt ja auch das umgekehrt – das Verklären der Vergangenheit. Das gibt es sowohl im echten Leben als auch (um ein willkürliches Beispiel zu wählen) bei Romanserien, wo meistens ausgerechnet die Phasen der Serie am besten sind, bei denen man eingestiegen ist. 🙂
Aber klar gibt es auch das Phänomen, das Adams hier beschreibt. Ich sehe seine Frage tatsächlich als ein wenig … verzweifelt. „Warum nur“ ist das so, fragt er sich. In seinem Fall wage ich eine Antwort: Weil diese Phasen gesamtpolitisch wichtig und entscheidend waren.

Im letzten Interview hast du bekrittelt, dass ihr die Tesan zu wenig in Szene gesetzt habt – wie ändert sich das im restlichen Zyklus?

Ich weiß nicht recht, ob ich das wirklich bekrittelt habe. Lies nochmal nach. Das ändert sich ganz einfach, indem es sich ändert. Also indem Zemina mehr in Szene gesetzt wird.

Ich möchte noch einmal auf deinen im April 2020 erscheinenden Roman »Fallender Stern« kommen. Was war der Grund für diesen reißerischen Titel?

Ist der besonders reißerisch? Das empfinde ich gar nicht so. Mag aber sein, dass ich mich täusche.
Zuerst wollte ich den Roman „Pilgrim“ nennen, auch der Verlag stimmte dem zu. Doch leider ging das nicht, der Titel war bereits geschützt. Die »Fallender Stern«-Idee kam tatsächlich vom Verlag, ich stimmte aber gern zu, weil es die symbolische Ebene des Romans gut wiedergibt. Die ich ganz entscheidend finde.

Was kann man aus dem Titel  für den Inhalt des Romans ableiten?

 Das Titelbild legt tatsächlich einen »fallenden Stern« nahe – wobei »Stern« jetzt mal großzügig auf Himmelskörper ausgedehnt wird  🙂 
Tatsächlich geht es dabei aber um die symbolische Ebene … oder um EINE symbolische Ebene, sicher die für mich wichtigste.

Und wie hast du das mit den Expos für Rhodan unter einen Hut gebracht? Musste Hartmut in der Zeit mehr schreiben? Und schreibst du als Ausgleich nun mehr Expos?

Da gehst du von einer falschen Voraussetzung aus. Es gibt keine Expos von Hartmut ODER von mir. Nur Expos von Hartmut UND mir. Wir arbeiten an jedem Exposé immer gemeinsam. Und das lief natürlich auch während der Zeit so, als ich den Piper-Roman geschrieben habe. Worunter, seufz, der Abgabetermin ein wenig gelitten hat. Zu dem ich auch im Nachwort des Romans etwas schreibe.

Danke für deine Zeit und bis in ein paar Tagen … 🙂

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Einundzwanzig Fragen an Christian Montillon zu seinem Band 3050 und an den Expokraten in ihm

Christian Montillon verrät im Interview mit Roman Schleifer ob er den Vierteiler des Geldes wegen geschrieben hat und was der schärfste Kritiker über den Zyklus »Mythos Erde« sagen würde.

3050 – 3053 ist ein Vierteiler von dir verfasst.  Vor dir hat nur Ernst Vlcek vier Romane hintereinander geschrieben (939-942). Wie stolz bist du darauf?

Stolz ist das falsche Wort.
Hach, das macht Spaß, gleich mal ganz am Anfang den Interviewer zu verbessern 🙂
Es ist ein großes Projekt gewesen, und ich habe es geschafft. Lass mich mal von »Erleichterung« sprechen. Es gab Gründe dafür, dass es so kam (*orakel*), und ich denke, es war für die innere Geschlossenheit des Viererblocks gut. Es war ein Projekt, das ich wirklich geliebt habe.
So viel mal dazu. Und nachdem das alles gesagt ist: Ach, irgendwie schon so richtig stolz! 😉

Hätte es dich nicht gereizt, den ersten Fünfteiler zu schreiben?

Nein, auf die Idee bin ich nie gekommen.

Wie ist es überhaupt dazu gekommen? Provokante Frage: Brauchtest du das Geld?

Das Geld hat keine Rolle gespielt. Ich meine, ich nehme es jetzt gern, so ist es nicht … haha, aber es war keine Überlegung: »Ich schreib mal vier Romane, damit ich viermal Kohle bekomme.«
Zumal ich dann hätte genauso gut (frei phantasiert) 3050, 3055, 3060 und 3061 hätte schreiben können. Oder ein paar Romane in der ersten Zyklushälfte, in der ich ja als Autor sehr unterrepräsentiert war.

Was sollen die Leser am Ende des Vierteilers über eben diesen sagen?

»Das hat Spaß gemacht. Das war spannend und auch noch ein wenig zum Nachdenken anregend. Und Homer ist ja eine coole Figur, das hätte ich gar nicht gedacht.«

Tun wir mal so, als ob du dein schärfster Kritiker wärst: Was würdest du dir in Bezug auf Mythos Erde vorwerfen?

Ich als mein schärfster Kritiker würde über den Zyklus vielleicht sagen, dass Zemina Paath nach einer doch recht starken Einführung ein wenig aus dem Fokus geraten ist. Ob dieser schärfste Kritiker allerdings recht hat, weiß ich nicht.

Und angenommen, du wärst dein größter Fan: Wofür würdest du dich in Bezug auf Mythos Erde am meisten loben?

Ich habe es nicht so damit, mich selbst zu loben. Aber meinen Mit-Exposéautor Hartmut Kasper würde ich für seine Phantasie loben und die verflixt coole Idee des Dyoversums. Außerdem dafür, wie der Zyklus ausgeht. Sprechen wir in einem Jahr nochmal drüber.

Welche Idee aus Mythos Erde fandest du am »geilsten?«

Das Dyoversum.

Zitat: »Sollte ich diese Reise nicht überleben, sterbe ich im Bewusstsein, dass sie sich gelohnt hat.«
Wenn du morgen abtreten würdest, was hat sich für dich im Leben gelohnt?

Mit Gott in Beziehung zu stehen. Meine Frau geheiratet und Kinder bekommen zu haben. Den coolsten Job der Welt gefunden zu haben.

Die Bedrohung der 62 Jahresfrist ist im ersten Moment für Perry Rhodan natürlich tragisch – andererseits denke ich nicht, dass er sich 62 Jahre in dem Dyoversum aufhalten wird, sondern vorher eine Rückführung der Erde und Luna möglich sein wird. Hätte man hier nicht eine andere »ticking clock« verwenden sollen?

Nein, ich glaube nicht. Ich denke, die Frage »Ups, wird Perry im Dyoversum vielleicht draufgehen, weil sein ZA versagt?« ist nicht soooo prickelnd. Bei Homer in PR 3050 sieht das schon anders aus. Da fand ich es prickelnd.

Homer G. Adams erlebt gerade seinen zweiten Frühling. Nachdem er im Cantaro-Zyklus Chef der Widerstandsbewegung war, steht er 3050 wieder im Fokus. Was ist der Grund, dass der älteste Terraner so selten im Mittelpunkt steht?

Ich denke, er ist keine einfache Figur. Etwas verkürzt gesagt: Kein Held, mit dem man Action machen kann. Aber er bietet faszinierende Perspektiven. Ich habe zum ersten Mal mit ihm so richtig gearbeitet in 3050ff. Das war sehr spannend und eine Entdeckungsreise für mich.

Im Dyoversum fällt die hochgezüchtete Technik der TESS erst einmal aus und ist besserer Schrott. Angenommen bei uns in der Echtzeit gebe es einen Degrader: auf welches technische Gimmick könntest du *nicht* verzichten?

Ach, ich könnte auf alle verzichten. Ich möchte zwar nicht, aber es ginge schon. Ich finde ja Filme super. Und ich reise gern. So ein Flugzeug ist schon was Tolles.

Was wäre Bullys erster Kommentar zum Dyoversum gewesen?

Müsste man ihn mal fragen.

In Band 3050 thematisierst du die Problematik eines Zellaktivatorträgers – am Ende steht er am Grab seiner Freunde. Würdest du einen wollen?

Nein, ich denke nicht. Das ist nicht das echte Leben. Das besteht darin, geboren zu werden, älter zu werden und – Teil des Lebens! – zu sterben. Klar, ich möchte noch lange leben, das wäre klasse. Aber nicht unnatürlich lang. Mit dem Tod ist es, davon bin ich eh überzeugt, nicht zu Ende.

Die Zerozone ist ein Zwilling unseres Universums, das beim Urknall entstanden ist. Es ist unrealistisch, dass es sich Milliarden von Jahren annähernd gleich entwickelt hat. Welcher Plan einer kosmischen hohen Macht steckt dahinter?

Das ist in der Tat unrealistisch. Darum stellen sich die Romanfiguren diese Fragen ja. Und ich werde mich hüten, sie hier zu beantworten. Aber ob es ein Plan einer hohen kosmischen Macht ist?
Wer weiß. Vermuten kann man das. Wissen sicher nicht. Das Institut zur Erforschung des Dyoversums werden wir noch kennenlernen.

Die Aussage, das Dyoversum hat sich seit Jahrtausenden nahezu identisch entwickelt, ist so nicht haltbar. Immerhin fehlen die alt bekannten Intelligenzenwesen. Wieso spricht man von diesem angeblichen Gleichklang der beiden Universen?

Wart mal ein wenig ab, was »man« so sagt.

Wir erfahren, dass Schokolade mit ganzen Nüssen *nicht* Rhodans Lieblingsschokolade ist. Welche ist es dann?

Das weiß ich nicht. Vielleicht finde ich es (gemeinsam mit Tergén) noch heraus. Die Stelle zu schreiben, hat mir jedenfalls Riesenspaß gemacht, weil dieses Detail, denke ich, viel über Tergén und einiges über Perry verrät.

Könnte man die Idee des Dyoversums eigentlich als PR-Neo-Neo bezeichnet?

Du hast aber auch Ideen :-).
Nicht mal ansatzweise wäre ich darauf gekommen.

Die Topsider verlangen die Auslieferung Rhodans. Woher kennen sie ihn? Im Dyoversum ist er bislang noch nicht in Erscheinung getreten.

Gute Frage. Abwarten und weiterlesen.

Ich darf mich und Hartmuts Antwort vom 6.07.2019 zitieren:

Ich gehe davon aus, dass die Erde sich irgendwann wieder im Solsystem befindet – würde Perry die Ayees dafür opfern?

Ich gehe davon aus, dass Rhodan keine Person ist, die andere Lebewesen für die eigenen Ziele opfert.

Wie überredet Perry die Terraner, die Terra weiterhin im Dyoversum haben wollen, dass sie die Erde rausrücken und zurückversetzen?

Wenn du das wissen willst – vielleicht passiert ja auch etwas völlig anders – wirst du, tja, weiterlesen müssen.

49 Interviews haben wir schon hinter uns – welche Aha-Erlebnisse gab es für dich beim Lesen der Autorenantworten?

Ich picke keines der Aha-Erlebnisse heraus. Aber ich lese sie gerne, diese Fragen und Antworten. Sie sind erhellend. Spannend. Und abwechslungsreich. Da passen sie doch gut zur PERRY RHODAN-Serie.

Du bist ja auch abseits von PR aktiv – im April kommt ein eigener SF-Roman von dir. Worum geht’s da?

Das ist ein eigenständiger Roman mit weit über 400 Seiten. Er erscheint bei Piper und heißt »Fallender Stern«, Autor bin ich unter meinem Realnamen Christoph Dittert, nicht unter dem Montillon-Pseudonym.
Es ist … untypisch für ein SF-Buch. Im Kern ist es eine Geschichte, die erzählt, wie die Menschheit versucht, ein bestimmtes Ziel zu erreichen – nämlich einen Gesteinsbrocken, der durch unser Sonnensystem zieht und von dem ein Signal ausgeht, das nicht natürlichen Ursprungs sein kann. Dieses Ziel ist aber mit den heutigen Mitteln der Raumfahrt nicht zu erreichen. Zum Glück bleiben etliche Jahre, bis ein Versuch möglich sein wird.

Soweit, so gut. Die Geschichte wird strikt aus der Sicht zweier Figuren erzählt und ist neben SF auch Charakter- und Familiendrama: Wie gehen diese Figuren mit all dem um? Wie verändert es sie? Wie prägt es ihr Leben? Was bedeutet das für die Menschheit als Ganzes?

Es gibt in der Handlung dann ein paar – wie ich hoffe – unerwartete Wendungen, über die ich nix erzähle. Sonst wären sie ja nicht länger unerwartet.

 Erzähl uns mehr von den Helden des Buches. Was würde zB ich nach einem gemeinsamen Abendessen über sie sagen?

Amy und Eric sind Zwillinge, und wir verfolgen sie über einen großen Teil ihres Lebens. Sie gehen völlig unterschiedlich mit der Situation um, und das ist der Reiz der Sache. Nach dem Abendessen … hm … vielleicht: »Die beiden haben mich verblüfft. Ich kann sie ja beide verstehen. Seltsam, eigentlich.«

  Wo siehst du den Schwerpunkt in dem Buch?

In der Frage, was ein Mensch ist.

Warum muss man das Buch gelesen haben?

Weil es super ist. 🙂
Und weil es sehr anders ist. Und weil es sehr persönlich ist. Und weil es neben Unterhaltung auch ein paar Fragen bietet, über die man nachdenken kann. Und weil ich meine Anteile am Verkauf haben will.

 Wann ist der genaue Erscheinungstermin?

6. April 2020.
Ich habe gerade die Satzfahne zuhause und erledige letzte winzige Korrekturen. Da kann also nix mehr passieren.

Christian, danke für deine Zeit

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Zehn Fragen an Susan Schwartz zu Ihrem Band 3049

Susan Schwartz verrät im Interview mit Roman Schleifer, ob sie Perry Rhodan folgen würde und  wie leicht ihr Band 3049 gefallen ist.

Uschi, beim letzten Interview haben wir festgestellt, dass dir Band 3041 leicht von der Hand gegangen ist. Wie war das bei Band 3049?

Schwieriger, weil natürlich bei einem »kleinen Abschluss« einiges aufgeräumt werden muss und ich immer wieder Notizen gemacht habe, um niemanden zu vergessen (wie Icho Tolot beispielsweise), und weil es nicht so einfach ist, das Nichts zu beschreiben. Es war allerdings sehr interessant, auch dem verschwundenen Netz zu begegnen, und wie es da wohl sein mochte.

Yaradua spielt Varianten durch, ob man Terra überhaupt suchen hätte sollen und/oder zurückbringen sollte. Wärst du in seiner Lage: Was wäre deine Meinung zu der Mission?

 Ich folge Perry. Her mit Terra und Luna!

Zitat: »Systemausfall und Hüllenbruch, übermittelte der Hangarchef.«
Da hab ich aufgelacht – ist das von dir oder stands im Expo?

Von mir. Hals- und Beinbruch sagt man ja bestimmt nicht mehr. 😉
 
In Band 3048 wird der vergleichende Historiker eingeführt, der bei dir an Bord der TESS wechselt. Rein von seiner Profession, denkt man nicht gerade an einen Protagonisten mit Konflikt- und Spannungspotenzial. Du kennst das Figurendatenblatt: Beschreib sein Potenzial in einem Satz.

Ich kenne ihn nicht. Die Figur kommt erst im Dyoversum zum Tragen und gehört zu Christian Montillon. Er stand auch nicht im Expo, es kam erst nachträglich, dass ich ihn einmal durchs Bild laufen lassen sollte, damit er nicht plötzlich »da« ist, sondern der Name schon mal gefallen ist. Dass er bereits in 3048 vorkommt, mag denselben Grund haben.

Du beschreibst, wie Farye über die SERT-Haube mit der TESS verbunden ist. Kannst du dir vorstellen, so mit deinem Auto verbunden zu sein?

Nein. Ich kann mir vorstellen, mit einer Kapsel verbunden zu sein, die mich fix von hier nach da transportiert. Aber ein Auto? Beim besten Willen nicht. Das Batmobil vielleicht. Aber keinen Opel Manta.

Yaradua krault den Okrill … kann das ein Mensch von New Kerry überhaupt? Also, so, dass es ein Okrill überhaupt spürt.

Er erkennt zumindest die Geste und empfindet damit Wohlbehagen. Allerdings gehe ich davon aus, dass er Sensoren an der Hautoberfläche besitzt, die auch auf leichte Reize reagieren. Man kann auch ein Nashorn kraulen, das ja ein echter Dickhäuter ist, und das grunzt dabei wohlig. (Und man sollte darauf achten, dass keine Wand hinter einem ist, sonst könnte es etwas eng werden.)

Überraschenderweise gelingt die Reise durch die Übergangszone ohne Komplikationen – hast du das im Expo übersprungen oder waren da keine Komplikationen vorgesehen?  

Da stand nichts weiter drin, ich hatte also freie Hand. Es ist aber durchaus knapp geworden, als »ohne Komplikationen« würde ich das nicht bezeichnen. Es hat sich halt im Stillen vollzogen, ohne dramatische Geräusche, Rotalarm und panische Leute, denn schließlich hat Farye das Schiff gesteuert, niemand sonst wusste, was passiert. Es gibt keine optischen Veränderungen, es gibt keine Erschütterungen, kein Ruckeln, kein plötzliches »stürzen«. Jede größere Komplikation hätte das Stranden des Schiffes zur Folge gehabt, und dass das System droht auszufallen, erschien mir zu übertrieben, zu »ist ja typisch, wie zu erwarten«. Ich habe »ein bisschen Probleme« beschrieben, das sollte genügen.
Es war uns allen ja klar, dass unsere Helden bei einem Band -49 diesen Durchgang passieren werden.
Wenn der Schutzfilm nicht gereicht hätte – gestrandet. Wenn Farye sich verflogen hätte – gestrandet. Mit den Konsequenzen, keine Chance mehr zu haben, jemals wieder rauszukommen. Viel spannender sind aber die Abenteuer nach dem Durchgang.

Es ist Zyklushalbzeit – welcher Roman deiner Kollegen hat dir am besten gefallen und weswegen?

Das kann ich dir beim besten Willen nicht beantworten, ich bin bereits in den 60ern und hab nur noch einen groben Überblick, was vorher war. Ich kenne die Romane meistens nicht im Detail, ich lese die Expos und von den Romanen dann das, was für mich von Belang ist. Ich weiß jetzt auch schon nicht mehr, was ich selbst in 3049 im Detail geschrieben habe, das ist ja Monate her, und ich habe noch zwei Firmen und an anderen Projekten zu arbeiten, neben dem ganzen Privatkram. Ich musste sogar kurz nachdenken, wie das mit dem Systemausfall und Hüllenbruch war 😉

Weißt du schon, wie viele Romane du in der zweiten Zyklushälfte schreiben wirst?

Nö. Es sind ja noch nicht alle vergeben, aber ich gehe davon aus, dass es nicht weniger als in der ersten Zyklushälfte sein werden. Es ist allerdings etwas Besonderes geplant, woran ich nicht unbeteiligt sein werde, und das wird eine coole Sache, denke ich.

Uschi, danke für deine Zeit

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Hier zur Handlungszusammenfassung:
https://www.perrypedia.de/wiki/In_der_Zerozone