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Vierundzwanzig Fragen an Andreas Brandhorst zu seinem Buch EKLIPSE

Spiegel-Bestseller-Autor Andreas Brandhorst ist einer der wenigen Autoren, von denen ich jedes Buch verschlinge, so auch sein SF-Werk »Eklipse«. Dankenswerterweise fand der sympathische Deutsche, fand Zeit zu einem Gespräch über das Buch, seine Gedanken zu einem RHODAN-Wälzer aus seiner Feder, über das nächste Werk »Im Netz der Sterne« und über die Fortsetzung von »Das Erwachen«.

Andreas, »Eklipse« ist eines von drei Büchern (»Das Flüstern« und »Im Netz der Sterne«), die 2019 von dir erscheinen. Hattest du 2018 einen literarischen Kreativschub?

Nein, nicht in dem Sinn. Ich schreibe eher langsam, 3 bis 6 Seiten pro Tag, aber jeden Tag, und auf diese Weise entstehen etwa anderthalb Romane im Jahr. Dass in diesem Jahr gleich 3 neue Romane erscheinen, liegt daran, dass sich die Manuskripte »angestaut« haben, was insbesondere an der Verschiebung von »Das Flüstern« lag. Der Thriller hätte eigentlich schon im vergangenen Jahr erscheinen sollen, musste aber »Ewiges Leben« (Oktober 2018) Platz machen.

Eklipse ist ein SF-Roman, dessen Setting auch zum aktuellen RHODAN-Zyklus passen würde: Ein Raumschiff kehrt nach fünfzig Jahren zur Erde zurück und findet sie verändert vor. Während im RHODAN-Universum gleich die Erde verschwunden ist, ist bei dir »nur« die von den Raumfahrern gewohnte Hochtechnologie verschwunden, die Menschheit massiv dezimiert und auf ein Niveau zurückgefallen, das an den Wilden Westen erinnert. Zusätzlich zu diesem Albtraum für die Raumfahrer befindet sich ein außerirdisches Killerwesen an Bord des Raumers und trachtet den Raumfahrern und der Menschheit nach dem Leben.
Was war dein allererster Gedanken, der dich dann letztendlich zu dem Buch geführt hat?

Die Konfrontation mit dem Unbekannten, dem Unvertrauten – darum ging es mir. Ich habe mich gefragt: Wie würden Raumfahrer reagieren, die nach einer langen Reise von den Sternen heimkehren und eine ganze andere Erde vorfinden als die, mit der sie gerechnet haben?

Du hast Band 3005 zum PR-Zyklus »Mythos Erde« beigetragen. Inwieweit hat dich das beeinflusst?

Ich habe die Arbeit an »Eklipse« unterbrochen, um »Wiege der Menschheit« (PR 3005) zu schreiben, und die Umstellung war groß – ich musste bei PR sehr viel knapper schreiben, hatte weniger Platz für Beschreibungen und Figurenprofil. Das änderte sich dann wieder bei der Rückkehr zu »Eklipse«. Ich glaube nicht, dass ich »beeinflusst« worden bin, aber die Abwechselung fand ich sehr interessant.

Der Roman spielt einerseits auf der Erde, aber auch auf der EKLIPSE und auf einem Asteroiden. Jetzt nutzt du bei deinen SF-Werken normalerweise die Weite der Galaxis oder gleich jene von Galaxiengruppen. In welchem Setting fühlst du dich wohler? In dem begrenzten der Erde oder in der Weite?

Beides hat seinen Reiz, und außerdem probiere ich immer wieder gern neue Darstellungsformen aus, siehe dazu auch meine Antwort auf die nächste Frage. Ich liebe die große galaktische Bühne mit ihren bunten kosmischen Kulissen, aber ich mag auch planetare Abenteuer, wie zum Beispiel in »Das Arkonadia-Rätsel«.

Du erzählst die Story aus unterschiedlichen Perspektiven der Raumfahrer. Was waren da deine Überlegungen, den Roman nicht nur aus einer Perspektive zu erzählen?

Ich wollte das Innenleben der einzelnen Besatzungsmitglieder der EKLIPSE zeigen, auf ihre Besonderheiten eingehen. Und ich fand es reizvoll, das Geschehen jeweils aus ihren individuellen Blickwinkeln zu beschreiben. Daraus ergibt sich ein noch besseres, detaillierteres Gesamtbild.

Die Raumfahrerin Samantha ist eine der Schlüsselfiguren der Handlung. Was würde sie nachträglich zu den Erlebnissen sagen?

Sie würde sich fragen, ob sie ihrer großen Verantwortung als Koordinatorin gerecht geworden ist, und die Antwort lautet: ja. Damit dürfte sie zufrieden sein, trotz allem. Jeder von uns kann nur sein Bestes tun, und wenn das Beste getan ist, sind (Selbst-) Vorwürfe fehl am Platz.

Zusätzlich zu den Raumfahrern gibt es Rebecca, die auf der Erde gejagt wird. Erst nach und nach erschließt sich dem Leser, wie die Handlung rund um die Raumfahrer und Rebecca zusammenhängt. Was wäre der wichtigste Rat, den Rebecca Jahrzehnte später ihren Enkeln aufgrund ihrer Erlebnisse weitergeben würde?

Sie würde sagen: »Man darf sich nichts vormachen.«

Da alle guten Dinge bekanntlich drei sind, darf der »Böse« Marcus nicht fehlen. Wie würde er seinen Enkeln seine Motive erklären? Immerhin überschreitet er einen Grenze, die kein Vater überschreiten sollte …

Marcus würde erklären, dass er eine bessere Welt im Sinn hatte. Die Bösen halten sich selbst nicht für böse. Sie sind oft davon überzeugt, das Richtige zu tun. Marcus würde erklären, das Richtige getan zu haben, gegen Umstände, die mächtiger waren als er.

Wie in all deinen SF-Werken gibt es eine ausgestorbene, mysteriöse Rasse, deren Hinterlassenschaften in der Gegenwart begehrt sind und sie auch beeinflussen. Was hat es mit diesem Fixpunkt in deinen Werken auf sich?

Es stimmt schon, ich greife gern auf einen solchen »Mythos« zurück, wenn auch nicht in allen meinen Romanen. Das Universum dort draußen ist 13,8 Milliarden Jahre alt. Ich bin davon überzeugt, dass es voller Leben steckt und dass es vor uns andere intelligente Spezies gegeben hat, die in ihrer Entwicklung vielleicht viel viel weiter waren als wir. Wenn wir jemals die Sterne erreichen sollten, werden wir wahrscheinlich ihre Hinterlassenschaften finden. Wer weiß, vielleicht werden wir auch schon viel früher fündig, auf dem Mars oder auf einem der Jupiter- oder Saturnmonde …

Andreas Brandhorst beim Austria Con 2016 bei seiner Buchpräsentation im Wiener Rathaus

In vielen deiner Werke spielt »Zeit« eine entscheidende Rolle. Was ist das Schlimmste, was die Zeit dir antun könnte?

Zu schnell vergehen.

Nach »Eklipse« ist im August 2019 »Das Flüstern« veröffentlicht worden, das ein Mystery-Thriller ist. (Interview zu dem Buch folgt in Kürze). In welchem Genre außer SF und Thriller könntest du dir noch vorstellen zu schreiben?

Kleine Korrektur: Ich sehe »Das Flüstern« nicht als Mystery-Thriller, sondern eher als – wenn wir schon eine Subkategorie nennen wollen – Psychothriller. Science Fiction und Thriller im Wechsel zu schreiben, gefällt mir sehr gut. Ein großer zeitgenössischer Roman steht noch auf meiner Wunschliste.

Du hast für deine Werke mehrere Preise erhalten und warst auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Was erfüllt dich mit mehr Stolz? Die SF-Preise oder die Spiegel-Bestsellerliste?

Ich bin auf jede Auszeichnung stolz, bedeutet sie doch Anerkennung. Ein Platz auf der SPIEGEL-Bestsellerliste bedeutet zudem kommerziellen Erfolg, was ja auch nicht schaden kann. Ich freue mich über das eine wie das andere.

Nach deinem SPIEGEL-Bestseller »Das Erwachen«, in dem du das Erwachen einer Maschinenintelligenz beschreibst, wurdest du zu mehreren Symposien als Redner eingeladen. Wie ist das für dich, wenn du als SF-Autor vor Wissenschaftlern sprichst, die auf dem Gebiet forschen?

Das war und ist hochinteressant. In den vergangenen beiden Jahren habe ich vor Topmanagern der internationalen Industrie gesprochen und an wissenschaftlichen Instituten referiert. Das war immer sehr spannend, auch und vor allem wegen der Gespräche nach den Vorträgen. Dabei konnte ich sehr nützliche Kontakte knüpfen, die mir unter anderem bei den Recherchen für »Das Erwachen 2« hilfreich waren.

Im Interview im Juli 2019 auf Scifinews.de hast du angedeutet, dass es im Bereich Film bald eine interessante Neuigkeit geben könnte. Ist es schon so weit?

Nein, es hat sich noch nichts Konkretes – will heißen: Unterschriftsreifes – ergeben, aber die Dinge sind in Bewegung.

Welchen deiner Romane hältst du für einen Film am geeignesten?

Ich würde gern »Das Erwachen« oder »Das Flüstern« auf der großen Leinwand sehen, das käme sicher gut rüber. Und wenn es Science Fiction sein soll: Geschichten wie »Das Schiff«, »Omni« oder »Die Tiefe der Zeit« wären als Film sicher eindrucksvoll. Die Trickaufnahmen sind heute ja kein Problem mehr, das lässt sich mit Computerhilfe ohne große Kosten bewerkstelligen.

Du hast über zwanzig Romane geschrieben, zwei davon wurden ins Italienische übersetzt. Welcher deiner Romane träfe den Geschmack des englischsprachigen Publikums am besten?

Ich denke, jeder meiner Romane könnte in einer guten englischen Übersetzung für die Leser in der großen, von der englischen Sprache dominierten Welt interessant sein. Das Problem ist: Kaum einer der Verlage in Großbritannien, Australien und in den USA ist bereit, viel Geld in eine solche Übersetzung zu investieren. Aber auch in dieser Beziehung ändert sich bei mir vielleicht etwas in naher Zukunft.

Ich weiß, du hast ein Buch, in dem du alle Ideen notierst. Welche davon musst du in diesem Leben auf jeden Fall umsetzen?

Es ist kein Buch, sondern eine Datei, ein LibreOffice-Dokument, das inzwischen etwa 150 Seiten umfasst. Es gibt darin nicht die eine große Idee, die ich unbedingt verwirklichen muss – wäre dem so, hätte ich längst einen entsprechenden Roman geschrieben. Fast alle der notierten Ideen eignen sich gut für einen Roman, oft verwende ich mehrere für ein neues Projekt.

Ein Schwenk zu PERRY RHODAN. Im März 2019 hast du in einem Interview mit Klaus N. Frick (https://perry-rhodan.net/aktuelles/news/%C2%BBmit-heftromanen-hat-f%C3%BCr-mich-alles-begonnen%C2%AB) gesagt, dass es dich reizt, einen dicken RHODAN-Wälzer zu schreiben. Das Thema hast du dann im Interview mit mir präzisiert (https://www.proc.org/sechs-fragen-an-andreas-brandhorst-zu-seinem-pr-roman-3005-mit-spoilergefahr-samt-fuenf-fragen-zu-seinen-drei-buechern-die-2019-erscheinen)
Wie erfolgreich wäre ein RHODAN-Roman im Vergleich zu deinen anderen Büchern? Wie viele SF-Leser, die um RHODAN bislang einen Bogen gemacht haben, würden zu dem Buch greifen?

Schwer zu sagen. Ich glaube, mit einem solchen Roman könnte man sowohl Stammleser von »PERRY RHODAN« als auch meine Leser erreichen. Die Zielgruppe wäre also recht groß.

Dein Gast-Roman in der PR-Erstauflage wurde von den PR-Lesern positiv aufgenommen und es wurden weitere Gastromane und regelmäßige Mitarbeit gewünscht. Wäre das ein Thema für dich?

Eine regelmäßige Mitarbeit, als Stammautor gar, käme gewiss nicht infrage, denn die eigenen Projekte stehen bei mir ganz klar im Mittelpunkt. Ich könnte mir aber vorstellen, gelegentlich einen Beitrag für das Perry-Rhodan-Universum zu leisten.

Und sagen wir zwei PR-Romane pro Jahr?

Ich habe einen ganzen Monat an der Nr. 3005 geschrieben, und nichts lässt mich glauben, dass ich in Zukunft schneller werden könnte. Zwei Heftromane würden also zwei Monate pro Jahr bedeuten – Zeit, die mir für meine eigenen Romane fehlen würde. Wenn ich von weiteren Beiträgen für das PERRY RHODAN-Universum spreche, so denke ich nicht an Heftromane, die mich zu sehr einschränken, sondern eher an große, von der Haupthandlung unabhängige Romane, die mir mehr Freiheit geben.

Im Dezember erscheint »Das Netz der Sterne«, in dem ein Raumschiff in eine Region des Universums aufbricht, aus der noch nie jemand zurückgekehrt ist. Tess, die Heldin, fliegt gezwungenermaßen mit, denn sie muss ihre Schulden mit dieser Mission abarbeiten. Was immer mit ihr am Ende des Romans passiert – wie würde sie die Mission mit einem Satz nachträglich zusammenfassen?

Sie würde vielleicht sagen: »Ich habe die schönste Melodie des Universums gehört.« Wer den Roman liest, wird verstehen, was ich meine. – Übrigens wird der Leser in »Das Netz der Sterne« etwas mehr über die »Gloriose« erfahren, die ich in PR-Band Nr. 3005 erwähnt habe.

Und was ist ihre größte Herausforderung auf dieser Mission gewesen?

Ihre größte Herausforderung besteht darin, das Unbekannte und Fremde verstehen zu lernen.

Was sagt der Autor zu der Figur? Über welchen Schatten wird sie springen müssen, um die Mission zu bestehen?

Tess muss über sich selbst hinauswachsen. Und sie wird ein großes Opfer bringen müssen, vielleicht das größte, das sie bringen kann.

Was hast du aus ihrer Reise für dich mitgenommen?

Ich habe eine junge Frau kennengelernt, die ihre Träume für etwas viel Größeres aufgegeben hat. Das verdient meinen Respekt!

Andreas, danke für deine Zeit.

Homepage von Andreas Brandhorst:
https://andreasbrandhorst.de

Facebook-Seite von Andreas Brandhorst:
https://www.facebook.com/AndreasBrandhorst

Seine Autorenseite bei Piper:
https://www.piper.de/autoren/andreas-brandhorst-3585

Hier geht es zum ebook von EKLIPSE:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783492993760/eklipse-von-andreas-brandhorst-e-book-epub

Hier geht es zum Buch:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783492705110/eklipse-von-andreas-brandhorst-paperback

Und ein Hörbuch gibt es auch:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783844919684/eklipse-von-andreas-brandhorst-horbuch-download-mp3

Und hier zum PR-Band 3005 »Wiege der Menschheit« von Andreas Brandhorst:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360058/perry-rhodan-3005-wiege-der-menschheit-von-andreas-brandhorst-e-book-epub

Zehn Fragen an Michael Marcus Thurner zu seinem Band 3034

Michael Marcus Thurner übernimmt mit Band 3034, seinem siebten Beitrag zum Zyklus die Führung in der Rangliste der Autoren. Im Interview mit Roman Schleifer verrät er unter anderem den Grund, dass er ein Fünftel der Romane des Zyklus geschrieben hat und ob sich Thora und Sichu Perry Rhodan geteilt hätten.

Michael, mit dem übernächsten Band 3036 hast du ein Fünftel aller Roman in dem Zyklus geschrieben. Hast du besonders oft aufgezeigt? Ist das vielleicht gar dein Lieblingszyklus? Brauchst du einfach Geld oder haben die Expokraten endlich ein literarisches Genie erkannt?

Das hat einzig und allein mit meiner Geldgier zu tun.

Dein Roman 3034 hat mehrere Ebenen. Einmal die Materialwissenschaftlerin Gry O´Shannon, die von No-Name Besatzungsmitglied plötzlich zur begehrten Expertin wird, dann einen Erstkontakt und schließlich Kampfgetümmel. Welche der Teile ist dir leicht gefallen? Welche schwer? Und was war der jeweilige Grund?

Gry O’Shannon war/ist für mich eine komplexe, selbstbestimmte Figur. Ich mochte es, ihren »Weg« zu beschreiben. Ihre Hartnäckigkeit, aber auch ihre Unsicherheiten. Ich arbeite nun mal relativ eng mit meinen Figuren zusammen und finde es immer wieder faszinierend, dabei zuzusehen, wie sie selbständig werden. Es war, als würde Gry unabhängig von mir einen Charakter entwickeln. Als würde ich bloß noch die Rolle des Chronisten übernehmen und aufschreiben, was mit ihr geschieht. Das ist, was mir am besten gefallen hat. Schwierigkeiten hatte ich bei den Action-Szenen. Ich war mir nicht sicher, ob Gry schon für den Einsatz bereit sein würde. Dementsprechend hatte ich bei diesen Romanteilen mehr Probleme, sie glaubwürdig erscheinen zu lassen.

Zitat Rhodan: »Wir aber treten gegen Lügen, Manipulation, Unsicherheit und Vergessen an. Gegen eine ungreifbare, unsichtbare Macht. Wie besiegt man sie?«
Einige Leser monieren den fehlenden Gegner, den Bösen in der Milchstraße. Wird es einen geben? Wann kommt er? Findet Rhodan ihn im Geviert?

Aah … Das ist wieder mal ein typischer Roman Schleifer-Versuch, mir ein paar Wissensbrocken aus der Nase zu ziehen. Aber das funktioniert nicht, mein Lieber. Du kannst Dir sicher sein, daß Perry und Konsorten in der Vecuia Dinge erfahren, die sie Rückschlüsse auf die Geschehnisse in der Milchstraße ziehen lassen.

Sichu meinte, sie hätte Thora die Augen ausgekratzt. Warum hätten sich die beiden Frauen nicht verstanden?

Im Kampf um die Gunst Perry Rhodans hätte es Mord und Totschlag gegeben, da bin ich mir sicher. Oder glaubst Du, die beiden hätten ihn sich geteilt?

Gry trägt im Einsatz einen Zusatzkoffer mit einer aufklappbaren Werkzeugbank und weitere Geräte zu zerstörenden Werkstoffprüfung. Äh … eine Werkstoffprüfung, die zerstört?

Richtig. Um die Molekularsubstanz, das Alter etc. eines Werkstoffs bestimmen zu können, entnimmst Du ihm Teile, raspelst was ab, überprüfst seine Feuerfestigkeit – was auch immer. Ich erinnere mich, da ein bissl recherchiert zu haben.

Gry will unbedingt auf die Oberfläche der RAS TSCHUBAI, steht sozusagen im leeren Raum und wird nachher im All schwebend nervös. Wie kann das gehen?

Es ist meiner Meinung nach ein riesiger Unterschied, ob man »Boden« unter den Beinen hat, sich auf der Hülle eines Raumschiffs entlang bewegt – oder frei im All schwebt. Mit dem Gefühl, in eine endlose Schwärze zu stürzen.

Ich bin irritert, dass ein Kampfanzug mehrere Sekunden benötigt, um das beschlagene Visier freizukriegen …

Ich kann mich jetzt nicht mehr an diese Szene erinnern. Vermutlich ist das Bild falsch, da hast Du recht. SERUNS können einfach zu viel und zu gut, das ist oftmals ein Dilemma.

Die Phersunen haben in einem System einen Planeten gegen einen Mond ausgetauscht. Das schreit ja geradezu nach dem Austausch der Erde gegen Illya.

Da ich hier keine Frage erkenne, muß ich auch nix dazu sagen. (Puha. Noch mal davongekommen, Michael.)

Zitat: »Ihr Menschen habt das All erobert, weil es immer wieder Persönlichkeiten gab, die ihre Grenzen überschritten haben. Die ihrer Neugierde nachgaben und Dinge fertigbrachten, die man für unmöglich gehalten hatte.«
Du blickst auf mehr als ein halbes Jahrhundert Lebenszeit zurück. Könnte man das über dich auch sagen? Welche Grenzen hast du überschritten?

Ich wollte da ganz gewiss keine Parallelen zu mir privat ziehen. Mir ist es wichtig, ab und zu auf dieses Kernthema der PERRY RHODAN-Serie hinzuweisen. Schließlich erzählen wir eine Geschichte des Aufbruchs. Immer wieder überwinden wir Menschen unsere Grenzen, stecken sie neu ab. Das ist unsere Natur.

Zitat: »Anweisungen eines gelangweilt wirkenden Ausbilders namens Vern Brader hallten durch ihren Kopf. Sie hatte den militärischen Drill, den jedes Besatzungsmitglied an Bord der RAS TSCHUBAI durchmachen musste, stets für Unsinn gehalten.«
War das eine Anspielung an deine Zeit beim Militär?

Könnte man so sagen, ja.

Michael, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360348/perry-rhodan-3034-ancaisin-e-book-epub

Und hier zur Heftversion:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900004069/perry-rhodan-3034-ancaisin-heft

Eine Handlungszusammenfassung findet sich in der Perrypedia
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Ancaisin_(Roman)

 

Im Gespräch mit Titelbildzeichner Dirk Schulz zu PERRY RHODAN MISSION SOL Band 9

Ben Calvin Hary
PERRY RHODAN
Mission SOL, Band 9
Im Herz der Finsternis

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 3. Oktober 2019, 64 Seiten, € 2,40, Titelbild: Dirk Schulz

 

Der 1965 in Minden geborene Dirk Schulz studierte Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Bielefeld, wo er 1992 sein Diplom als Designer erwarb. Seine Zusammenarbeit mit Exposé-Autor Robert Feldhoff begann in dieser Zeit, unter anderem entstand dadurch die Comic-Serie »Indigo«. Der vom französischen Comic-Stil geprägte Zeichner arbeitete für diverse Verlage als Illustrator und ist seit 1995 der Creative Director der Werbeagentur Animagic in Bielefeld. Im Oktober 2006 wagte er mit Horst Gotta die Neugründung des Splitter-Verlags. Für PERRY RHODAN arbeitet er seit 2002 im Team der Titelbildzeichner: Weit über sechshundert Titelbilder der Serie stammen von ihm.

Alexandra Trinley: Dirk, das Titelbild zu MISSION SOL 9 ist ziemlich sensationell. Zeigt es einen Atompilz?
Dirk Schulz: Danke sehr, Alexandra. Ja, es zeigt eine atomare Explosion innerhalb der Stadt. Im Gespräch mit Titelbildzeichner Dirk Schulz zu PERRY RHODAN MISSION SOL Band 9 weiterlesen

Sieben Fragen an Leo Lukas zu Band 3033

Leo Lukas hat mit Band 3033 seinen vierten Roman zum Mythos Erde-Zyklus beigesteuert. Im Interview mit Roman Schleifer verrät er unter anderem, ob er an Einhörner glaubt und welche Anspielungen er im Heft versteckt hat.

Leo, glaubst du an rosafarbene Einhörner?

Innerhalb unserer Lieblings-Raketenheftchen-Serie ist alles möglich, also: ja.

Hätte es dich gereizt, Shuana Suls Wochen der Strafe, an die sich nicht mehr erinnern kann, zu schildern?

Nein. Manches wirkt besser und gruseliger, wenn man es der Fantasie der Leserschaft überlässt, finde ich.

Du bist ein Meister der Anspielung (zB Drei Karten-Monti, RIFIFI) – was hat es mit der USO-Tarnfirma »Pakau & Nachfolger« auf sich? Und was mit »Himuti-Wasmund-Matala«?

In diesen Band sind gleich vier, wenn man so will: Quellen eingeflossen. Manches stand im Expo, anderes habe ich aus der Historie Lepsos übernommen. Drittens ist der ganze Band eine Hommage an ein Filmgenre, das ich sehr liebe, die sg. »Heist Movies«. Davon spielen einige in Las Vegas, und da viertens Lepso schon oft als eine Art planetenweites »Sin City« geschildert wurde, habe ich auch davon einiges paraphrasiert.
Was wozu gehört, verrate ich dir nicht, das dürfen die Leser selbst herausfinden; aber es kommen allein Anspielungen auf ein gutes Dutzend verschiedener Filme vor.

Auf dem Gut-Con vom TCE habe ich mit Harmut Kasper darüber geplaudert, wie der Zeitgeist die RHODAN-Serie verändert hat. Was bringst du in deine Story vom aktuellen Zeitgeist ein? Konkret in Band 3033. Kommt zum Beispiel bei »Die brutal auftretende Mafia und die Bankiers, die sich so gepflegt und nobel benahmen, waren zwei Seiten derselben Medaille.« deine persönliche Meinung durch? Oder bei »Aber wenn hohe Nachfrage bestand, hatte man sich der unsichtbaren Hand des Marktes zu beugen, nicht wahr?«

Wieweit meine Anschauungen dem aktuellen Zeitgeist entsprechen, weiß ich nicht. Satirische Anmerkungen fließen bei mir unweigerlich ein, wenn Banken, schrankenloser Freihandel etc. vorgegeben sind.

Von wem stammt die Idee mit dem Tresor? Verena oder dir?

Du wirst lachen, ich musste jetzt wirklich in meinen Emails nachschauen …
Da siehst du mal, wie nahezu perfekt wir als Team schon aufeinander eingespielt sind.

Das heißt … ?

Na schön: von mir. Ich wollte ein System mit Transmittern haben, weil dadurch undefiniert bleibt, wo das Ziel IRL lokalisiert ist.

Das Schicksal von Shuana, aber auch von Abreu Dool blieb offen. Wird es in absehbarer Zeit eine Fortsetzung geben?

Ich würde gern bald nach Lepso zurückkehren. Aber das hängt nicht von mir alleine ab …

Hier gehts zum ebook
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Zehn Fragen an Kai Hirdt zu Band 3032

Mit Band 3032 steigt Kai Hirdt in die Handlung des Mythos Erde-Zyklus ein. Im Interview mit Roman Schleifer verrät er unter anderem, wie ihm der Zyklus als Leser gefällt und warum kein Siganese im USO-Einsatzteam war.

Kai, mit Band 3032 steigst du in den Zyklus ein. Wie gefällt er dir bisher als Leser?

Ich fühle mich meistenteils gut unterhalten, insbesondere jetzt, da die Haupthandlung Fahrt aufnimmt. Der Überblick über die Welt nach einem 500-Jahre-Zeitsprung war wichtig. Aber nun wird es auch Zeit, dass unsere Helden den Cairanern mal zeigen, was Phase ist.

Was war dein erster Gedanken, nachdem du das Expo gelesen hast?

„Oh je.“
Das ist er aber eigentlich bei jedem Expo, weil ich erstmal die schriftstellerischen Probleme und Herausforderungen sehe. In diesem Fall war das „Oh je“ die Frage, wie man ein Monkey-Soloabenteuer interessant gestaltet.
Monkey hat nun mal wenig Emotionen, bei denen man den Leser mitfiebern lassen kann. Die einfache Lösung wäre, ihm einen Begleiter mitzugeben und das ganze Geschehen aus dessen Sicht zu schildern, das ging aber auch nicht vom Setting her. Deshalb läuft die Monkey-Ebene in diesem Roman stark über den Sense of Wonder, und die Nebenhandlung über sein Team ist ziemlich detailreich ausgearbeitet.

Monkey geht in deinem Roman auf Außeneinsatz – wäre da ein Siganese nicht unauffälliger gewesen?

Mit dem Argument kannst du die ganze USO miniaturisieren.
Nein, ernsthaft: Das Agententeam hat nicht gewusst, welche Verhältnisse es auf Hovcai vorfinden würde, und musste spontan darauf reagieren. Dass sich eine Chance zur Infiltration einer gegnerischen Geheimdienstzentrale ergeben würde, war nicht abzusehen, sonst wäre dafür möglicherweise anderes Personal mitgenommen worden. Außerdem wissen wir nicht, ob der Siganese nicht als Libellenfutter geendet wäre.

Monkey hat sich einen Computer in den Kopf implantiert. Würdest du das auch machen?

Ich selbst würde wahrscheinlich niemanden aus Spaß an der Freude an meinem Gehirn rumschnibbeln lassen. Aber andersherum: Wenn die Operation ohnehin durchgeführt werden müsste und ich die Wahl hätte zwischen einem Implantat, das menschliche Fähigkeiten eins zu eins reproduziert, und einem, das meine Fähigkeiten erweitert, würde ich letzteres wählen.

Ich vermute, dass so etwas in den nächsten zwei Jahrzehnten ohnehin alltäglicher wird. Es gibt ja eine wachsende Bodyhacker-Szene, die ihrem Körper neue Fähigkeiten verleiht – beispielsweise mit Türcode-Chips in der Hand oder Magneten in den Fingerkuppen, mit denen man plötzlich elektrische Felder spüren kann. In Schweden ist der Chip in der Hand schon akzeptiertes Zahlungsmittel in der Bahn. Die Schwelle für solche Modifikationen sinkt, wir werden immer mehr solche freiwilligen Cyborgs sehen.

Monkeys »Augen« versagen und ein Neustart gelingt nicht gleich. Ich bin erstaunt – Monkey ist darauf nicht vorbereitet?

Ein Held, der nicht in ernste Bedrängnis gerät, wäre ganz furchtbar langweilig, oder? Zudem: Wie soll er sich auf die Lage vorbereiten? Er hat ja nicht vorher gewusst, dass das in genau diesem Moment passieren würde. Und die Mechanismen, mit denen Blinde ihre Einschränkung kompensieren, greifen in dieser Lage nicht. Also Dinge wie Ordnung halten, trainiertes Gedächtnis für die Umgebung und so weiter.

Wie tarnt Monkey eigentlich seinen ZAC?

Er trägt eins von diesen Tarndingern, wie auch Perry und Bull es haben. Ich hoffe, das steht irgendwo im Roman drin; wollte ich jedenfalls eigentlich reinschreiben.

Während in Band III der Dunkelwelten-Trilogie „Schwarze Ernte“ von Madeleine Puljic Monkey aus der Außensicht geschildert wird, blitzt bei dir seine Innensicht auf. Er hat Angst, zu erblinden und gegen Ende strahlt er unterschwelligen Zorn aus, wahrgenommen sogar von einem Cairaner. Wie emotional denkst du, ist Monkey nach seiner Vorgeschichte wirklich?

Monkey ist nicht nur körperlich, sondern auch emotional gehandicapt. Das heißt aber nicht, dass er keine Emotionen hat. Sie leiten bloß nicht sein Handeln, sondern sind davon völlig abgekoppelt, wie Ausstellungsstücke hinter Glas: „Aha, ich bin jetzt also mörderisch wütend. Interessant. Nun aber zurück zum Thema.“

Es ist sehr selten, dass diese Gefühle sich Bahn brechen und tatsächlich unmittelbar sein Handeln beeinflussen. Aber es ist jetzt auch nicht das erste Mal, dass so etwas geschildert wird. Meist spielt dabei der traumatische Verlust der eigenen Augen eine große Rolle. Es gab bspw. bei seiner Odyssee mit Alaska Saedelaere im Tradom-Zyklus einen Roman von Robert Feldhoff, in dem er für kurze Zeit seiner natürlichen Augen zurückerhielt und dann wieder verlor. Das hat ihn ebenfalls spürbar erschüttert.

Wenn ich dich schon »am Rohr habe«, gibt es auch ein paar Fragen zur Mini-Serie SOL. Im Galaktischen Forum und auf Facebook überschlagen sich die Leser mit Lob. Was ist das Geheimnis des Erfolges?

Wir probieren mit der Miniserie einiges Neues aus. Insofern kann ich nicht sagen, was jetzt wirklich der entscheidende Faktor ist. Ein paar einfache Antworten sind: Es geht um die SOL, das ist natürlich für viele Leser ein gewaltiger Bonuspunkt. Außerdem treffen wir viele liebgewonnene Charaktere wieder, von denen wir lange nichts gehört haben und deren Schicksal unklar geblieben ist.

Darüber hinaus machen wir schriftstellerisch einige Dinge anders. Ich habe mich bei der Konzeption an modernen Fernsehserien wie Breaking Bad orientiert. Das heißt, wir legen ein sehr viel stärkeres Augenmerk auf eine durchgängige charakterliche Entwicklung der Hauptfiguren, und die Romane sind inhaltlich extrem eng miteinander verwoben in der Art, wie Themen vorbereitet und Spuren für die spätere Auflösung gelegt werden. Es ist also weniger eine Reihe von zwölf Romanen, sondern ein von Anfang bis Ende genau durchkonzipierter Zwölfteiler.

Ich glaube, man merkt der Serie auch früh an, dass sich alles schnörkellos mit ziemlichem Tempo auf ein ganz klares Ziel hin entwickelt. Das dürfte auch zum Erfolg beitragen.

Wie viel Aufwand war die Recherche?

Das ging im Grunde. Ich habe das Setting in Tare-Scharm nicht nur gewählt, weil es vom bekannten Aufbruchszeitpunkt 1369 naheliegend war, sondern auch, weil der TRAITOR-Zyklus ohnehin einen ganz starken Eindruck bei mir hinterlassen hat. Ich habe also die fünf, sechs Bände, die auf Evolux selbst spielen, noch einmal gelesen und zwei, drei Wochen lang viel in alten Expos und Datenblättern gewühlt.

Beim Entwickeln der Expos selbst gab es zwar auch viele Dinge nachzulesen: Wie funktioniert noch einmal ein Paralog-Reprotron? Wie wurde Annek Mayonnlyn geschildert? Wie sieht das Innere eines GESETZ-Gebers aus? Wie kamen damals die Lamuuni auf die SOL? Aber das ist mit Volltextsuche in den E-Books zum Glück heute sehr viel schneller erledigt als mit Blättern in der Sammlung.

Die Autoren der SOL-Miniserie sagen unisono, dass deine Expos ein Lehrstück in Sachen Dramaturgie sind. Wie ist das mit den EA-Expos?

Jeder Exposéautor geht anders vor. Ich selbst habe nach Exposés von Frank Borsch, Rüdiger Schäfer, Rainer Schorm, Michael Buchholz, Marc A. Herren, Christian Montillon und Wim Vandemaan geschrieben. Die hatten alle ihre Punkte, auf die sie besonders Wert gelegt haben, und andere, wo sie viele Entscheidungen den Autoren überlassen haben. In der Erstauflage ist es (aus meiner Sicht) so, dass wir die unverrückbaren Eckpunkte erhalten, die für die Zyklusentwicklung insgesamt wichtig sind, sowie die Skizze einer Geschichte, mit der diese Eckpunkte vermittelt werden können. Da besteht aber viel Freiraum für Ergänzungen und Änderungen.

Das funktioniert bei Mission SOL ganz anders. Die Exposéarbeit für die EA und eine Miniserie ist aber auch nicht miteinander zu vergleichen. Bei der Miniserie habe ich nur eine Handlungsebene, mit zwölf Heften eine überschaubare Gesamtlänge und vor allem den Zwei-Wochen-Takt, in dem ich Dinge viel detailreicher ausarbeiten kann als in einer wöchentlichen Serie.

Dadurch wird aber auch das Korsett für die Autoren sehr viel enger. Einige Kollegen aus der Erstauflage wären mit meinen Expos sicher nicht besonders glücklich, weil sie wenig Raum zum eigenen Fabulieren lassen. Die Mission SOL-Exposés sind sehr umfangreich, die Schlimmsten waren von der Zeichenzahl schon ein Drittel Heftroman. Und da ist wenig Spielraum für Änderungen, weil auf einer Plot- und zwei Charakterebenen Bausteine für die spätere Auflösung platziert werden.

Danke für deine Zeit.

Hier gehts zum Ebook:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360324/perry-rhodan-3032-sandschwimmer-e-book-epub

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https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900004007/perry-rhodan-3032-sandschwimmer-heft

 

Im Gespräch mit Bernd Perplies zu PERRY RHODAN MISSION SOL Band 8

Bernd Perplies
PERRY RHODAN
Mission SOL, Band 8
Krise auf Evolux

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 20. September 2019, 64 Seiten, € 2,40, Titelbild: Dirk Schulz

 

Alexandra Trinley: Bernd, dies ist dein zweiter Beitrag zur aktuellen Miniserie. Wie lange hattest du zum Schreiben Zeit?
Bernd Perplies: Ich weiß es gar nicht mehr ganz genau. Etwa drei Wochen, würde ich sagen. Es wurde alles ein bisschen eng gegen Ende, was verschiedene Gründe hatte. Aber durch gutes Teamwork haben wir den Roman trotzdem pünktlich gestemmt bekommen. Mein Dank hier nochmal an Klaus N. Frick, den Mann, der selbst im Sturm noch ruhig bleibt. Im Gespräch mit Bernd Perplies zu PERRY RHODAN MISSION SOL Band 8 weiterlesen

Elf Fragen an Susan Schwartz zu Ihrem Band 3031

Susan Schwartz alias Uschi Zietsch schreibt ihren fünften Roman zum Zyklus. Im Interview mit Roman Schleifer verrät sie unter anderem  , ob sie Passagen aus dem Expo kopiert hat und wie sie das Titelbild beeinflusst hat.

 

Uschi, Band 3031 ist der zweite Roman, in dem die Cairaner aus der Innensicht geschildert werden. Was ist für dich der wesentliche Unterschied zu uns Terranern?

Sie sind trotz der so genannten Augenraumer keine Augen-, sondern ganz eindeutig Nasentiere (wie man so schön sagt). Hauptsächlich über den Geruch und mit Gesten zu kommunizieren ist ein großer Unterschied.

Was hast du dir gedacht, nachdem du das Expo gelesen hast?

Nougat, wie viel am Tag muss ich schreiben, Kreisch, Kaffee. Oh, Sonne, ich geh erst mal reiten.
Aber ernsthaft: Ich wusste ja, dass ich Monkey in die Serie zurückbringe und hatte vorher schon bekundet, dass ich das gut finde. Und chaotische Posbis sind immer eine Zeile wert.

Mit Monkey auf dem Titelbild war klar, dass der Markgraf nur Monkey sein kann. Ärgert dich, dass das Titelbild die Dramaturgie des Versteckspiels ad absurdum führt?

Ganz im Gegenteil, ich selbst wollte Monkey auf dem Titelbild haben und hatte meinen Vorschlag an den Scheffe gemailt, damit diejenigen Leser, die schon seit zig Bänden nach ihm rufen, einen Grund haben, sich zu freuen. Und diejenigen, die ihn nicht kennen, werden sich bestimmt über das ungewöhnliche Aussehen gewundert haben. Das Cover ist perfekt!
Auch ohne das Motiv wäre die Vermutung, dass der Markgraf und Monkey identisch sind, sehr groß – ich meine, hallo: USO, ein hünenhafter Maskierter, da muss man kein Sherlock Holmes sein, um den Zusammenhang herzustellen. Dennoch bleibt den ganzen Roman über eine winzige Restunsicherheit, deswegen hatte ich vor, meinen Roman mit einem einzigen geilen Schlusswort als Aufklärung zu beenden.
Laut Expo übrigens war von Anfang an klar, dass es sich um Monkey handelt, das habe ich wegen der Dramaturgie geändert. Und sagen wir so, die Personenkästen und Teaser der Folgebände werden ja nahezu gleichzeitig bekannt, also weiß es eh jeder. Trotzdem finde ich, hat der Kniff funktioniert – hätte ja trotzdem sein können, dass Monkey selbst erst im Folgeband in Erscheinung tritt und einen Lakai vorausgeschickt hat.

Monkey nennt sich Markgraf. Wieso hat er diesen altertümlichen Titel gewählt?

Das kann ich dir leider nicht beantworten. Vielleicht, weil er „Lordadmiral“ ist, was ja auch altertümlich ist? Das wissen nur die Expokraten.

Die Welt Everblack wurde in Heft 134 erstmals erwähnt, um dann in den Bänden 2759, 2760 und 2782 wieder eine Rolle zu spielen. Nun kommt es in Heft 3031 vor. Taugt es dir, wenn solche Brücken zu früheren Handlungen geschlagen werden?

Jep, ich finde sowas gut.



Die Cairaner an Bord beschließen sich zu opfern – was hättest du gemacht? Wofür würdest du dich opfern?

Ich hoffe, dass ich nie Gelegenheit dazu bekomme, darüber nachdenken zu müssen. Ich bin ein großer Angsthase. Ich bin außerdem eine Zivilperson und stehe in keiner Verantwortung oder Pflicht diesen Ausmaßes.

Der Markgraf spricht davon, dass die USO in den vergangenen Jahren viel Zeit und Geld gekostet hat. Wie haben sie sich finanziert?

Das kommt noch. Mein Band ist ja erst der Auftakt. 🙂 Ich gehe aber davon aus, dass sie jede Menge Schwarzhandel getrieben und überall ihre Minibasen und Kontakte aufgebaut haben.

Der Namen des Einsatzkreuzer RATBER TOSTAN ließ mein Herz höher schlagen. War der vorgegeben? Hast du ihn gewählt? War es ein Danke für die Interviews? 😉

Tatsächlich stand er so im Expo, und ich war gespannt, was du für eine Frage dazu formulieren würdest 😉 Aber natürlich passt das perfekt, er war (und ist) ein berühmter USO-Major und Spieler, so wie Monkey jetzt auch sein Spiel mit den Cairanern treibt.

Die USO bietet sich den Cairanern an und protzt mit der NIKE QUINTO als mobiler Einsatzbasis. Äh … ein Schiff interessiert doch die Cairaner nicht ….

Als mobile Einsatzbasis vielleicht schon. Die Cairaner müssen ja annehmen, dass das nicht alles ist und der Markgraf noch einiges in der Hose hat. Was ja auch der Fall ist …

Als die Anführerin der Meuterei ausgeschaltet wird, ergeben sich ihre Mitstreiter. Ist das nicht ein arges Klischee?

Nö, das ist ganz logisch, sie haben ja nichts mehr zu gewinnen. Wieso weitermachen? Das mag eher menschlich sein, das würde ich nicht abstreiten, aber es erscheint folgerichtig. Ich wollte auch kein Gemetzel, ein paar Tote sollten genügen.

Der Lobuch-Eintrag am Ende liest sich wie ein Teil des Expos. Hand aufs Herz: War das strg c und strg v?

Also, das ist doch … Komm du mir zum GUTCon!!
Nein, da war gar nichts aus dem Exposé kopiert (wie denn auch, es hat mehr Seiten als diese paar Zeilen …). Ich musste noch einiges aufräumen, was geklärt werden musste (das mit den Posbis beispielsweise weiß man bis dahin nicht) und ich dramaturgisch nicht anders unterbringen konnte – außerdem musste ich ja irgendwie zu meinem geilen Schlusswort hinführen!

Uschi, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum ebook:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360317/perry-rhodan-3031-die-gewaltigen-von-everblack-von-susan-schwartz-e-book-epub

Und hier zur Heftversion:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900003970/perry-rhodan-3031-die-gewaltigen-von-everblack-von-susan-schwartz-heft

Und hier zum GutCon, der vom 28.-29.9.2019 sstattfindet.
http://gut-con-2019.terranischer-club-eden.com/

Neun Fragen an Oliver Fröhlich zu Band 3030

Mit 3030 kehrt Olivier Fröhlich zurück in die Handlung. Im Interview mit Roman Schleifer verrät er unter anderem  welches Tier der Zyklus für ihn ist und wie er sich am Ende des Romans verhalten hätte.

Oliver, mit Band 3030 schreibt du nach 3001 deinen zweiten Roman im Zyklus. Was hat so lang gedauert?

Eine unglückselige Kombination aus Grippekeimen, Schulterverspannungen und einem defekten Zellaktivator. Tatsächlich wäre ich für zwei Romane dazwischen vorgesehen gewesen, die ich aber leider beide kurzfristig abgeben musste. Aber ich verrate dir ein Geheimnis: Von einem Band, auf dem ein anderer Name steht, stammt etwa ein Viertel von mir. Und nein: Ich sag dir nicht, welcher Band das ist.

Du hattest dadurch die Chance als Leser den Zyklus zu verfolgen. Wenn du ihn als Tier beschreiben müsstest, welches wäre er?

Ganz klar als aglorianischen Steppen-Lumganen, der sich vom Dschungel-Lumganen vor allem dadurch unterscheidet, dass er … na ja, das weißt du ja alles selbst. Schließlich hast du den Zyklus auch als Leser verfolgt.

In 3030 erzählst du eigentlich eine Liebesgeschichte mit tragischem Ausgang. Wie stehst du selbst zu Liebesgeschichten? Findet sich dieses Genre auf deinem Bücherstapel?

Vor allem erzählt der Band eine Lebensgeschichte. Und es wäre ja traurig, wenn es in einem Leben nicht auch Liebe gäbe. Bücher, in denen eine Liebesgeschichte erzählt wird, finden sich in meinem Regal reichlich, zum Beispiel »Game of Thrones« oder etliche Romane von Elizabeth George, Ken Follett oder Stephen King. Du merkst, worauf ich hinauswill? Eine Liebesgeschichte ist meines Erachtens häufig Bestandteil von Geschichten, egal welchen Genres. Das dürfte daran liegen, dass Liebe eines der stärksten Motive (wenn nicht DAS stärkste) für den Menschen ist, so zu handeln, wie er es tut. Aber ich gestehe: Romane, in denen ausschließlich eine Liebesgeschichte erzählt wird, habe ich nicht.

Als Sallu mit Aura trifft, kommt es zum »klassischen« Rollenverhalten. Das Mädel spricht und der Bub ist sprachlos. Später ist er ganz von der Rolle, weil er mit einem Mädchen spricht. 🙂
Denkst du, dass die Terraner dieses Verhalten bis zum Ende des Universums »mitschleppen« werden?

Hältst du das für klassisches Rollenverhalten?
Ich ehrlich gesagt nicht.
Klar, als ich so alt wie Sallu in dieser Szene war, wäre es mir vielleicht ähnlich gegangen. Allerdings gab es in meinem Umfeld genügend Gleichaltrige, die gar nicht erst darauf gewartet hätten, angesprochen zu werden, sondern die Initiative ergriffen hätten. Und welche, die in Sallus Situation nicht sprachlos gewesen wären. Und welche, die sprachlos gewesen wären, die Sprachlosigkeit – im Gegensatz zu Sallu – aber nicht überwunden hätten.
Aber ganz davon abgesehen: Wir leben zwar nicht mehr in Höhlen, trotzdem verhält sich der Mensch häufig noch immer nach den gleichen Verhaltensmustern wie vor Tausenden von Jahren, nur eben in einem anderen Umfeld. Dazu muss man sich nur in der Welt umsehen. Warum sollte es in weiteren Tausenden von Jahren anders sein? Oder, um deine Frage etwas knapper zu beantworten, ob ich denke, dass die Terraner dieses Verhalten bis zum Ende des Universums mitschleppen werden: Ja. Und nicht nur dieses Verhalten.

Sallu denkt fünf Jahre lang an Aura, ohne, dass er sie kontaktiert. Wozu gibt es eigentlich Hyperfunk?

Nun ja, Hyperfunk gibt es zur gleichen Verwendung wie heutzutage Telefon. Aber was nützt die fortschrittlichste Kommunikationstechnik, wenn man zu feige ist, sie zu benutzen? Wenn man Angst vor dem Ergebnis hat? Wenn man lieber in Erinnerungen schwelgt, als das Risiko einzugehen, nach einem Anruf zu hören: »Sallu wer?« oder »Du wagst es noch, mich anzurufen?«
Mag sein, dass du als kontaktfreudiger offener Mensch anders gehandelt hättest als Sallu. Mag aber ebenfalls sein, dass deine Geschichte dadurch etwas weniger erzählenswert gewesen wäre.

Sallu wird im Laufe der Story zum reichen, begehrten Junggeselle.
Zitat: »Mit einigen Bewerberinnen ging er aus.«
Denkst du, dass in Zeiten von »me too« man noch von Bewerberinnen sprechen sollte?

Ich denke, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat. Die Frauen, die gerne Kontakt mit ihm gehabt hätten, haben um ihn geworben. Also waren sie Werberinnen (was aber ein blödes Wort ist) – oder eben Bewerberinnen. Dass es sich dabei um Frauen handelt, liegt einzig an dem Zufall, dass Sallu ein heterosexueller Mann ist. Bei einer anderen Konstellation (anderer sexueller Orientierung oder anderem Geschlecht) hätte es eben Bewerber statt Bewerberinnen gegeben – und niemand hätte mich nach »me too« gefragt.

Oliver Fröhlich am Austria Con 2016
copyright Martin Steiner

Sallu und Aura lieben die Musik von Henk Borgh. Gibt es dazu ein reales Vorbild?

Ein konkretes Vorbild gibt es nicht, nein. Vor meinem geistigen Ohr (gibt es so etwas überhaupt?) habe ich bei Henk Borghs Musik aber immer eine Mischung aus Progressive Rock, elektronischen Soundtüfteleien und stimmungsvollen Gitarrenteppichen gehört. Lass Jean Michel Jarre und Mike Oldfield (den Tubular-Bells-Mike-Oldfield, nicht den Moonlight-Shadow-Mike-Oldfield) bei Dream Theater einsteigen, schenke ihnen allen einen Zellaktivator, dann klingen sie im Jahr 1600 NGZ vielleicht – aber nur vielleicht – so ähnlich wie Henk Borgh.

Sallu verpflichtet sich dreißig Jahre beim TLD, hadert aber mit der Entscheidung. Kann man Dienstverträge mit dem TLD nicht kündigen? Falls nicht, fände ich das arbeitsrechtlich bedenklich …

Kann gegenwärtig ein Berufssoldat oder ein Zeitsoldat einfach kündigen, weil er keine Lust mehr hat? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht, kann es mir aber nicht vorstellen. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, aus dem Dienstverhältnis rauszukommen, aber allzu einfach dürfte das nicht sein. Und wer weiß? Vielleicht wäre es beim TLD ja einfacher gegangen, und Sallu hat es nur nie versucht. Warum? Weil er Sallu ist. Weil er – zumindest in dieser Lebensphase – tut, was man ihm sagt. Weil er denkt: »The only way out is through.« (Die Übersetzung nach Interkosmo stellst du dir bitte einfach vor.)
(Anmerkung: Ich hab mich schlau gemacht:
Ein Soldat auf Zeit auf Zeit kann auf seinen Antrag gemäß § 55 Abs. 3 SG Wehrrecht entlassen werden, wenn wegen persönlicher, insbesondere häuslicher, beruflicher oder wirtschaftlicher Gründe eine besondere Härte vorliegt. Die Rechtsprechung verlangt das Vorliegen schicksalhaft eingetretener erheblicher Gründe.)

Wärst du am Ende Sallus Weg auch gegangen?

Ich war bisher noch nicht so häufig in der Situation, mich nach meinem Tod Hunderte von Jahren später als körperloses Bewusstsein in einem Brocken PEW-Metall wiederzufinden, insofern müsste ich meine Antwort wohl ein wenig extrapolieren. Aber ich denke mal: Nein, wäre ich nicht. Das ist vielleicht auch der Grund, warum nicht Sallu meine Geschichte erzählt hat, sondern ich seine.

Oliver, danke für deine Zeit.

Der Roman als ebook:

https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360300/perry-rhodan-3030-der-arkonide-und-der-roboter-von-oliver-frohlich-e-book-epub

Hier hier in Heftform
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900003963/perry-rhodan-3030-der-arkonide-und-der-roboter-von-oliver-frohlich-heft

Im Gespräch mit Marc A. Herren zu PERRY RHODAN MISSION SOL Band 7

Marc A. Herren
PERRY RHODAN
Mission SOL, Band 7
Eine kosmische Bestimmung

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 6. September 2019, 64 Seiten, € 2,40, Titelbild: Dirk Schulz

 

Der im Jahre 1976 in Bern geborene Autor, der jederzeit gern die Besonderheiten seiner Schweizer Herkunft zur Sprache bringt, kann auf einen wechselvollen Lebenslauf zurückblicken. Der Sohn eines Bäckers besuchte die Höhere Fachschule für Wirtschaft, verbrachte ein paar Jahre in der Schweizer Armee, reiste viel und ließ sich an der New York Film Academy zum Filmemacher ausbilden.

Eine Greencard schlug Herren aus zugunsten der Arbeit als Teamleiter für E-Banking-Spezialisten in einer Schweizer Bank, einige Zeit als Tauchlehrer auf Gran Canaria und war zwischendurch Pressechef eines erfolgreichen Damenvolleyballteams. Er war jahrelang Teamautor der PERRY RHODAN-Serie und Expokrat der Miniserie ARKON, entschied sich dann aber fürs Familienleben und arbeitet derzeit als Vollzugsverantwortlicher in einer Justizvollzugsanstalt im Berner Seeland. Aktuell schreibt er nur noch selten, hat sich dafür aber zum Zauberkünstler weitergebildet.

AT: Marc, du hast lange keinen PERRY mehr geschrieben. Wie kam es zu dazu?
MAH: Dazu muss ich etwas ausholen. Ich war zwanzig Jahre lang Leser von PERRY RHODAN und habe Autoren am Anfang, in der Blüte und im Herbst ihrer Schaffenskraft erlebt. Als ich bei meiner heißgeliebten Serie als Autor einsteigen durfte, habe ich mir immer gesagt, dass ich aufhören werde, wenn ich meinen eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werde. Dazu kam, dass ein Teil meiner Motivation, für PERRY RHODAN zu schreiben, im Gedanken lag, dass ich mit meinen Romanen etwas hinterlasse, das auch nach meiner Zeit noch Bestand haben wird. Alle meine Romane sind stark autobiographisch geprägt.
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Ellerts Stammtisch-Post wird 250

Erich Herbst, der Herausgeber von Ellerts Stammtisch Post, einem monatlich erscheinenden Informationsblatt (nicht nur) für den PERRY RHODAN -Stammtisch Ernst Ellert München, stellt sich den Fragen von Roman Schleifer.

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Erich, im Oktober 2019 kommt die Ellerts Stammtisch Post Nr. 250 heraus. Wie viele Jahre gibt es sie schon?

Die ESPost (diese Abkürzung verwende ich seit vielen Jahren) gibt es nun schon im 21. Jahr. Die erste Ausgabe habe ich für den Münchner PERRY RHODAN-Stammtisch am 1. April 1999 zusammengestellt, dementsprechend war der erste »Headliner« auch: »Dies ist kein Aprilscherz!«. Sie ist übrigens, wie alle Ausgaben, noch zum Download auf der Stammtisch-Homepage www.prsm.clark-darlton.de verfügbar.

Was war deine Motivation, sie ins Leben zu rufen?

Als RHODAN-Fan kannte ich natürlich die damalige PERRY RHODAN NEWS. Das monatlich veröffentlichte zweiseitige A4-Blatt der PERRY RHODAN-FanZentrale war eine bequeme Informationsquelle, und ich dachte mir, so etwas könnte ich auch etwas spezifischer für unseren Stammtisch basteln, natürlich mit selbst recherchierten Informationen. Hat sich offenbar nicht nur dort bewährt…

Wie viele Abonnenten hast du? Wie sind die Download-Zahlen?

Die Frage nach den Abonnenten zu beantworten ist einfach: Deren Zahl geht gerade auf die Vierhundert zu. Das mit den Downloads ist schwieriger, da ich hier keine Statistik habe. Den Zugriffszahlen auf die Ankündigungen jeder ESPost entnehme ich allerdings dass diese im ersten Jahr zwischen 150 und 250 liegen. Ältere Ausgaben haben häufig auch mehr Zugriffe.

 

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Wie leicht/schwer kommst du an Material?

Etwa so wie es bei dem Sprichwort »Das Geld liegt auf der Straße« läuft: Mitnehmen was man findet. Das ist mühselig denn man muss schon viel unterwegs sein, um viel zu finden. Einfach ist es da, wo »Geld« ausgegeben wird, zum Beispiel auf den RHODAN-spezifischen Homepages von Verlag, Fans usw., also eher viel »Kleingeld«. Dazu kommen Fans, die mir Infos – quasi »Geldspenden«, um das Bild fortzuführen – zukommen lassen, da bin ich oft froh drum, weil ich eben auch nicht alles absuchen kann. An das »große Geld« zu kommen ist natürlich deutlich schwieriger, da ist schon mal intensive Recherche im Internet angesagt, meist auf Verdacht.

Was war bislang das Highlight? Worauf bist du besonders stolz?

Schwer zu sagen. Vielleicht Aktionen bei denen es mir gelang tatsächlich auch größere Resonanz zu bekommen.
So wie damals, nach dem Start des »Sternenozean«-Zyklus, als das Ergebnis einer Umfrage unter den ESPost-Lesern zur bisher umfangreichsten Ausgabe führte: 26 Seiten!
Ein bisschen auch dass ich das ESPost-Vorbild mit Ausgabe 204 überholen konnte. Ja, und natürlich dass ich 250 Ausgaben erreicht habe.

Ob es noch mehr Ausgaben werden, brauche ich nicht zu fragen, oder?

Ganz gewiss werden es mehr, jeden Monat eine J. Aufhören werde ich erst dann, wenn es mir keinen Spaß mehr macht.

Was haben Abonnenten außer einer pünktlichen Zusendung per E-Mail noch zu erwarten?

Gelegentlich gibt es brandaktuelle Infos, die nicht bis zur nächsten ESPost-Ausgabe warten können. Dafür stelle ich dann eine so genannte »ESPost-Info«, je nach Umfang als einfachen E-Mail-Text oder als gestaltetes Infoblatt, zusammen. So etwas habe ich inzwischen auch schon 223 erstellt und verschickt. Und dann noch die »ESPost-Sonderausgaben«, themenbezogene Mini-Fanzines. Leider gibt es davon bisher nur 16, die meisten schon älteren Datums. Aber ich hoffe, ich finde bald mehr Zeit mal wieder so etwas auf die Beine zu stellen.

Wie meldet man sich an?

Da gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder direkt auf der »Ellerts Stammtisch Post«-Seite https://www.prsm.clark-darlton.de/index.php/esparchiv unserer Stammtisch-Homepage.
Oder per E-Mail an espost@gmx.de – die landet dann direkt bei mir und ich sorge dann für den Eintrag in der Aboliste.
Abonnent muss man aber nicht werden, es genügt auch der gelegentliche Blick auf die Startseite der Stammtisch-Homepage, dort gibt es Direktlinks zu den aktuellsten Veröffentlichungen.

Was wünscht du dir für die Zukunft der ESPost?

Drei Wünsche, gute Fee?
Also:
 – Mehr interessante Informationen.
 – Weniger schlechte Nachrichten.
 – Weiterhin zufriedene Leser.

Die Wünsche seien dir erfüllt. 🙂

Homepage des Münchner PERRY RHODAN-Stammtisches
https://www.prsm.clark-darlton.de/

Aktuellste Ausgabe der ESPost, Nr. 249

https://www.prsm.clark-darlton.de/index.php/neuigkeiten/35-esparchiv/484-ellerts-stammtisch-post-nr-249-september-2019