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Zehn Fragen an Susan Schwartz und Christian Montillon zu Ihrem Band 3081

Uschi Zietsch, alias Susan Schwartz und Christoph Dittert, alias Christian Montillon verraten im Interview mit Roman Schleifer, ob es noch Menschen gibt, die an die Alleinstellung der Menschheit glauben und welche Geschichten erzählt werden sollten.

Wie habt ihr euch die Ebenen aufgeteilt?

Uschi: Ich hatte durchgehend den ersten Teil des Romans bis zum Eingang der Hohlwelt.

Auf der Sagarssen-Handlungsebene wird thematisiert, ob die Sagarssen das einzige intelligente Leben im All ist. Dieses Thema wurde in RHODAN im Laufe der Jahrzehnte sehr oft erwähnt. Denkt ihr, es gibt einen Leser da draußen, der denkt, die Menschheit wäre die einzige intelligente Zivilisation im All? (Wobei man sicher über das intelligent und Zivilisation diskutieren könnte …)

Uschi: Bei den PERRY-Lesern oder allgemein SF-Anhängern nehme ich das nicht an. Aber sonst? Davon gibt es heutzutage noch jede Menge Leute, die das annehmen.
Abgesehen von Scheibenwelt-Anhängern (und ich meine NICHT Terry Pratchett) und Aluhüten liegt es oft an mangelnder Bildung in den ärmsten Regionen der Erde, in denen man keine Zeit hat, zum Himmel zu blicken und darüber nachzudenken, oder es hat religiöse Hintergründe. Aber auch manche Wissenschaftler nahmen das bis vor kurzem an, weil es ihrer Ansicht nach noch weniger wahrscheinlich ist als ein Sechser mit Zusatzzahl im Lotto. Ihrer Ansicht nach müssten derart viele Faktoren zusammenkommen, dass sich überhaupt höher entwickeltes Leben entwickeln kann, dass die Wahrscheinlichkeit gegen 0 tendiert. Sogar Stephen Hawking hatte es vor Jahrzehnten mal angemerkt – sich später aber selbst widersprochen, indem er davon sprach, sollte es jemals zum First Contact kommen, dass dieser keinesfalls friedlich verlaufen könne und er große Angst davor habe.
Inzwischen aber haben wir so viele Systeme mit Planeten in der habitablen Zone entdeckt, die wahrscheinlich sogar Wasser tragen, dass da einige Wissenschaftler ihre Ansicht vermutlich revidiert haben. Und vielleicht trotzdem noch vermuten, dass es keine Zivilisation oder gar Raumfahrt gibt. Aber nur, weil wir noch niemanden gefunden haben, heißt das nicht, dass er nicht existiert.

Bei den Sagarssen wird ein Außenseiter zum Helden. Was ist leichter zu schreiben: der Außenseiter oder der von Haus aus strahlende Held?

Uschi: Der Außenseiter natürlich. Strahlende Helden bieten lediglich ein gut sichtbares Ziel für den Abschuss.

Zitat: »Wer hasst das Leben so abgrundtief, dass er es auslöschen will?«
Wann erfahren wir die Hintergründe der Schweigschauer?

Christoph: In dieser und auch einigen folgenden Fragen (vor allem deiner letzten) zeigt sich herrlich, welche unterschiedlichen Vorstellungen es darüber gibt, was »erzählt werden muss«. Wir haben bis jetzt (einschließlich dieses Romans) einen kosmischen Hintergrund angerissen. Perry ist in die zweite Hälfte des Dyoversums vorgedrungen und hat an einem kosmischen Muster gekratzt, das sich von dem unterscheidet, das er kennt. Nämlich unserem.
Wobei gilt: Perry gibt sich sicherlich nicht der Illusion hin, dass er das kosmische Muster unserer Hälfte des Dyoversums wirklich KENNT, also es voll durchdrungen und alle Antworten erfahren hat. Er tastet sich seit 3000 Romanen immer weiter vor, entdeckt neue Schichten der Wahrheit. Er weiß auch (da bin ich mir sicher), dass er binnen weniger Wochen oder Monate nicht alle Geheimnisse dieses anderen Zweigs lüften wird. Das wäre ja Narretei.

Der Staubfürst muss vor der Passage die Reisewilligen prüfen. Habt ihr da Anleihe bei Monty Pythons Ritter der Kokosnuss genommen?

Christoph: Wer täte das nicht, wenn er ein Heldenepos schreibt.

..

.

..

Okay, nö, haben wir eigentlich nicht. Das Motiv ist natürlich auch schon älter.  🙂

Wenn ich jetzt böse bin, sage ich: Rhodan, der Depp, hat die Fragen absolut nicht weise gewählt. Wie kann ihm das nach so vielen Jahrtausenden passieren?

Christoph: Wie gut, dass du nicht böse bist. Aber warum sollten die Fragen nicht weise gewählt sein?

Ich habe es nicht verstanden. Wieso haben die Staubfürsten rein defensiv Transfergetriebe auf Welten installiert?

Christoph: Um Rettungen zu ermöglichen. Weil sie das Leben schätzen. Und dass dann jemand anders gekommen ist … hm, ja, kann passieren. Aber zu dem Thema sagt dann auch der kommende Uschi-Christoph-Viererblock noch etwas.

Rhodan erhält vom Staubfürsten den Schlüssen fürs Transfergetriebe einfach so geschenkt. Hätte er sich diesen Bonus nicht erarbeiten sollen? Rein dramaturgisch betrachtet?

Christoph: Rein dramaturgisch HAT er ihn sich ja erarbeitet, indem er bis zum Staubfürsten und dem Gespräch mit ihm vorgedrungen ist.

Zitat: »Er würde nicht allein zurückkehren. Er würde die Erde und den Mond mitbringen.«
Da vergisst er, der Herr Rhodan, dass er die Menschen abstimmen lassen wollte. Ist er so von sich überzeugt?

Christoph: Die Entwicklung der Dinge hat die Abstimmung nicht etwa weggewischt – aber verschoben. Und so problemlos ist das alles auch gar nicht. Erneut verweise ich auf den kUCV.

Es wird noch einen Vierblock mit dem zweiten Teil des Dyoversums geben. Nachdem dann die Erde und der Mond wieder zurück im Solsystem sind, müsste den Gesetzen des bisherigen Serienverlaufs eigentlich der zweite Teil des Dyoversum in der Versenkung verschwinden. Falls sich die Geschichte wiederholt, finde ich das schade. Warum eine neue Geschichte erzählen, wenn wir doch noch die vorherige nicht einmal ansatzweise fertig erzählt haben?

Christoph: Oh, die Geschichte, die erzählt werden soll, die IST im kUCV dann auserzählt. Dass damit nicht alle Geschichten des Dyoversums erzählt sind, versteht sich ja von selbst. Was nicht heißen soll, dass wir sie in Zukunft erzählen werden. Aber man könnte sie erzählen, wie man auch die Milliarden Geschichten aus Andromeda, der Larengalaxis, der Diener der Materie erzählen könnte. Um nur mal drei von sehr, sehr vielen Stichworten zu erwähnen …

Uschi, Christoph, danke für eure Zeit.

Hier gehts zum ebook, zur Lese- und Hörprobe:
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Hier zum Heft:
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Hier zur Heftzusammenfassung auf der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Horror_(Roman)

Hier zur Heftdiskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12369

Neunzehn Fragen an PR-Titelbildzeichner Arndt Drechsler

Arndt Drechsler verrät im Interview, welches Bruck-Titelbild er gern rebooten würde und welche Motive ihm am schwersten fallen.

Arndt, welche Vorgaben von den Autoren bereiten dir die meisten Schwierigkeiten?

Die Vorgaben von Aliens. Die klingen in der Beschreibung oft wunderbar, also wenn man es nur liest. Wenn ich aber dann versuche, das Geschriebene 1 zu 1   umzusetzen, kann es passieren, dass das Alien unmöglich aussieht. Oder unattraktiv oder ekelig.

Was könnten die Autoren tun, um dir die Arbeit zu erleichtern?

Da gibt es jetzt nichts Konkretes. Das passt schon so.

Was ist dein Lieblingsmotiv? (Raumschiffe, Menschen, Komos-Zeichnungen?)

Raumschiffe mag ich natürlich sehr, wenn sie tolle Formen haben, ästhetisch sind, einfach toll zu zeigen sind!
Aber auch die anderen Motive mag ich genauso, ich mag ja die Abwechslung!

Du arbeitest mittlerweile nur noch am Computer. Wie verhinderst du die Verlockung bestehende Dateien einfach zu kopieren, ein wenig abzuwandeln und dann sozusagen noch mal zu verkaufen?

Ich will ja immer was Nneues machen, auch für mich selbst! Somit würde ich mich ja selbst betrügen. Ich bin ja selber immer gespannt  auf ein neues Ergebnis.

Wie eng sprichst du dich mit den Risszeichnern ab?

Es gibt selten Absprachen, da die Schiffe meist eher auf dem Cover erscheinen, als die RZ angefertigt wird. So viel ich weiß orientieren sich die Zeichner teils an unseren Covern

Welches Titelbild würdest du gern mal umsetzen?

1100….Meinen Einstiegsband der Serie, den Stein des Anstosses…
Das Motiv würde ich natürlich genau so lassen. Ich würde es nur rebooten, aber nur halt für mich 🙂

Was war dein schwierigstes Titelbild?

Das kann man so an sich nicht sagen. Jedes Bild hat seine eigenen Tücken und Schwierigkeiten. Manche vom Motiv, andere vom Bildaufbau.
Sehr schwer war das Poster mit der Krusenstern!
Haun die Autoren da den Kreml obendrauf!
Das war  richtig Arbeit und auch schwer!

copyright Arndt Drechsler

Sprechen sich Titelbildzeichner und Innenillustrationszeichner gegenseitig ab?

In der Regel nicht….

Was zeichnest du lieber? Raumschiffe oder Figuren?

Je nach dem, wie ich schon erklärte, kommt bissl auf den Anreiz der Figur, oder des Schiffes an. Ich mag tolle Schiffe genau so wie tolle Figuren! Diese Zemina fand ich z.B ganz cool!


Hast du Titelbilder auf Halde, die du bei Zeitnot einsetzen kannst, also keinen Bezug zum Heft hat?

Ja da gibt es tatsächlich ein Paar…Die hat der Verlag für alle Fälle!

Gibt es eine Kunstfertigkeit bei den Bildern, das du an den anderen Tibi-Zeichner beneidest?

Ich glaube die Kollegen tun sich im freien Auszeichnen leichter, besonders Swen. Ich mache es zwar auch, aber ich brauche länger. Mir liegt die Malerei besser als das Zeichnen.

Für die, die den Unterschied nicht kennen: beim Zeichnen geht es um Striche, also ich zeichne mit Strichen eine Figur. Die Malerei ist der Farbauftrag, das 3 dimensionale farbige Gemälde.

Auf welches Titelbild von Swen bist du aus künstlerischer Sicht neidisch?

Neidisch  kann man nicht sagen, eher fasziniert! Da gibt es einige! Vor allem seine  Außerirdischen, die mag ich.

Auf welches Titelbild von Alfred bist du aus künstlerischer Sicht neidisch?

Auch hier gibt es jede Menge die ich voll faszinierend finde! Können wir gleich mal fast alle Bilder seines Bildbandes »Zeitsplitter« nehmen.

Auf welches Titelbild von Dirk bist du aus künstlerischer Sicht neidisch?

Also. was ich sehr mag ist der Haulter von Dirk! Der hat so was hulkiges, Marvel Comic mäßiges. Brachiale Power!!!

Sprecht ihr euch in Bezug auf die Inhalte des Covers ab oder koordiniert das alleinige die Redaktion?

Das machen wir eigentlich nicht. Ich wähle meinen Inhalt meist selbst aus.

Und wie verhindert ihr, dass ihr unabhängig voneinander nacheinander auf dem Tibi das selbe Motiv nehmt? Raumschiffe dreimal hintereinander?

Zum einen sind wir alle Telepathen, also wir wissen sowieso was der Andere macht, zum anderen schau ich mir das Motiv vor meiner Staffel, meist an. Es wären sonst tatsächlich schon Überschneidungen passiert.

Was fällt dir leichter? Tibis oder Innenillus?

Ich mache ja die Innenillus für die Silberbände. Natürlich sind die leichter, weil sie schon mal nur einfarbig sind. Klar ist das schon mal weniger Aufwand.
Was das Motiv angeht, kann die Innenillu genau so schwer sein wie ein Cover.

Was ist dir lieber? Wenn dir die Autoren Titelbilder vorschlagen oder wenn du dir die Stellen in den Expos selbst sucht?

Ich suche mir es lieber selber aus, da ich ja gleichzeitig alle vier Cover im Kopf habe. Also d.h ich sehe die Staffel immer als Gesamtes, damit eben alle vier Bände Abwechslung haben. Wenn aber ein toller Vorschlag von einem Autor kommt, wo ich auf Anhieb sehe, ja sehr cooles Motiv, dann nehme ich das auch gerne an.
MMT ist so einer, der kommt mit sehr guten Vorschlägen, siehe die grüne Welt! Das war sein Vorschlag.


Hand aufs Herz: Liest du seit Band 3000 auch die Romane?

In gekürzter Form natürlich! Ich lese ja die Exposes…Bei manchem Expo greife ich dann später auch zum Heft, weil mich dann die Ausführung interessiert.

Arndt, Danke für deine Zeit.

Offizielle Seite auf der PR-HP:
https://perry-rhodan.net/infothek/team/aktive-zeichner/arndt-drechsler

Arndt Drechsler in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Arndt_Drechsler

Arndt Drechsler auf Facebook:
https://www.facebook.com/arndt.drechsler

Zehn Fragen an Uschi Zietsch und Christian Montillon zu ihrem Band 3080

Uschi Zietsch, alias Susan Schwartz und Christoph Dittert, alias Christian Montillon verraten, wie sie sich ihre Schreibpension vorstellen und wie man rasch einen Jülziish-Figurennamen erstellt.

Uff, das Heft hatte einen traurig-tragischen Inhalt. Wie sehr schmerzt einen so eine Story als Autor? Leidet man mit den Figuren mit?

Ich fand es in der Tat sehr tragisch – und habe mich (auch wenn das jetzt sehr schmalzig klingen mag) auf den »süßen Schmerz« der Beziehung zwischen den beiden Jülziish konzentriert. Ist schon klar, wen ich meine, oder?
Ursprünglich wollte ich der zweiten Generation auch mehr Raum geben, also den Heimkehrern, aber das ging einfach nicht. Ich merkte: Es ist die Geschichte der ersten Generation, mit einem Epilog der zweiten Generation, wenn man so will. Und ja, es hat mich mitgenommen. Aber eher auf der Ebene: »Es geht um Gefühle, und ich will diese Gefühle transportieren.«

Hat eine Abart der Bleichsterne die Jülziish auf dem Gewissen?

Das liegt ja sehr nahe, gell?

Nachdem der Staubfürst um Vergebung ersucht – holen die sich regelmäßig für ihre Experimente Lebewesen aus dem anderen Teil des Dyoversums? Und muss man sie als »Böse« einstufen?

Ich bin ziemlich überzeugt, dass der Staubfürst »gut und böse« nicht so definiert wie wir. Für mich sind sie nicht »böse«. Er bittet um Vergebung – und weiß, dass dieses Experiment gescheitert ist. Das ist wohl sehr »menschlich«, obwohl die Figur an sich natürlich nicht wie ein Mensch funktioniert.

Zitat: »Ihr seid wir. Unsere Schatten. Unser Licht.«
Ich versteh den Satz nicht. Wieso sind die Jülziish die Schatten und das Licht der Staubfürsten?

Vielleicht (nur vielleicht) wird es nach der Lektüre des nächsten Romans klarer. Dort wird das zwar nicht erklärt, aber es mag sein, dass man es dann besser »erfühlen« kann, was den Staubfürsten zu dieser – durchaus rätselhaften – Aussage bewegt.

Die Aufgabe des Autors ist es ja, die Helden leiden zu lassen. Jetzt wurden in dem Roman Neugeborene Opfer der Umstände. Abgesehen von FSK … welche Grenzen würdet ihr nicht überschreiten?

Das war schon sehr hart, was in diesem Roman passiert ist, ja. Ich hätte z.B. nicht die Geburt geschildert und dann einen Leidens- und Sterbensweg des Säuglings.

Oder, um mit einem anderen Beispiel zu sprechen: Vor Jahren dachte ich: »Ach, lies doch mal einen Splatterroman – den ersten deines Lebens.«
Also so richtig Splatterzeugs. Ich hab dann angefangen und der Roman begann damit, dass irgendwer eine Bratpfanne nimmt und einen Säugling erschlägt. Dann hab ich aufgehört zu lesen. Klares Urteil: Nix für mich.

Die Jülziish sind ja bekannt für ihre – aus terranischer Sicht – spannenden Namen. Früher hieß es, die Namen seien wahllos aus dem türkischen Telefonbuch entnommen. Wie kommt ihr heute zu den Namen? Gibt es eine Art interne Richtlinie, wie sich Jülziish-Namen zusammensetzen?

Eine solche Richtlinie gibt es nicht. In Exposé stehen bei Fremdvölkern manchmal Hinweise wie: »Beispiele für Namen dieses Volkes sind«, und dann werden ein paar aufgelistet. Dann bastelt man als Autor nach dem Prinzip, das hoffentlich erkennbar ist, selbst Namen. Ich gehe als Autor bei Völkern sehr häufig so vor, dass ich »Bekannte Vertreter des Volkes XYZ« auf der Perrypedia suche, die Namen studiere und dann eben mit dem Sprachmaterial bastele.
Ein Jülziish hat für mich gefälligst ein paar i, j und y zu haben, um es salopp zu sagen. Rijmyn Schliifjr.
Okay, kein guter Name, aber auf dem richtigen Weg. Die »R« stören. Ijmyn Sliify. Kommt fast hin. In einer Minute hätte ich einen passablen (aber sicher nicht brillanten) Namen, dem man die Herkunft dann nicht mehr ansieht.

Uschi, nachdem die Wüstenhandlung in den Vorbänden von dir stammt, in der auch Obyn eine prominente Rolle einnimmt: Gab es für die Frau ein echtes Vorbild von deiner Wüstenreise?

Nein, ich habe ihren Charakter anhand der Herausforderungen entwickelt, die auf sie zukommen, und natürlich dem, was schon vorgegeben war. (Ihr Alter, ihr großer Traum, ihre soldatische Vergangenheit). Wenn, dann ist ein wenig Perry in ihr. (Freut mich übrigens, dass sie als Sofortumschalterin erkannt wurde – das hatte ich eingebaut und wusste nicht, ob es jemand erkennt.)

Noch eine Frage zu den Vorbänden. Es gibt Richtlinien für den Erstkontakt mit außerirdischen Völkern. Da heißt es, dass erst ab einem bestimmten Niveau der Erstkontakt hergestellt werden darf. Die Yenranko waren meiner Meinung nach unterhalb dieses Niveaus. Wenn das schon die Topsider ignorieren, müssten doch zumindest die Terraner Einspruch erheben …

Uschi: Ich weiß bei Star Trek, dass es die Oberste Direktive gibt (an die sich keiner hält), aber bei Perry? Das wäre mir neu. Perry hatte in der Hinsicht nie Hemmungen, sonst hätte sich Gucky ja gar nicht an Bord des Raumschiffs schleichen können. Perry landet überall, wo er eine Aufgabe zu bewältigen hat, egal wer da lebt. Ich kann mich dunkel erinnern, mit Bré Tsinga einen Erstkontakt beschrieben zu haben, mit einem niedlichen elefantenähnlichen Völkchen (Name ist mir entfallen), das auf einer Welt mit sehr hoher Schwerkraft lebte (es gab keine Vögel, weiß ich auch noch) und keinerlei Technik besaß. Die Yenranko haben zumindest Flugzeuge, motorisierte Bodenfahrzeuge, Funk und fortgeschrittene Waffen (Bomben, Granaten, Munition), ihre Intelligenz ist gut entwickelt. Ich wüsste also nicht, was gegen einen Erstkontakt spräche.

Der Kommandant der Jülziish wird gefragt, was er in der Pension macht.
Uschi, Monti … wie ist da eure Vorstellung? Schreibt ihr, bis man euch mit dem Kopf auf der Tastatur findet?

Uschi: Ja.

Monti: Uschis Antwort ist so wortgewaltig, dass ich mich geniere, daran anzuschließen. Ich sag mal so: Ich will schreiben, solange es geht – einfach weil es Spaß macht, sinnvoll ist und das Oberstübchen fit hält. Aber ich werde auch irgendwann ein wenig runterfahren und weniger publizieren – so mein Plan. Mal sehen. Hat ja noch Zeit, und das Leben birgt Überraschungen.

Der nächste Roman heißt »Horror« – natürlich taucht sofort die Assoziation zum »MdI«-Zyklus auf. Wie sinnvoll ist diese Assoziation? Könnt ihr die Erwartungshaltung dann auch halten?

Monti: Wir halten die Assoziation für sinnvoll, sonst hätten wir sie nicht gewählt :-).
Die Leser müssen entscheiden, wie sie das auffassen. Es wird solche und solche Rückmeldungen geben, schätze ich. Natürlich werden wir in einem Roman (der nicht nur den »Horror«-Teil enthält) keine Nacherzählung der alten Horror-Story liefern. Es ist wirklich eine Assoziation, die Perry durch den Kopf geht.

Uschi, Christoph, danke für eure Zeit.

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Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Sternfinder

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https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12359

 

Zwölf Fragen an Uschi Zietsch und Christian Montillon zu ihrem Band 3079

Uschi Zietsch und Christoph Dittert, alias Susan Schwartz und Christian Montillon verraten im Interview mit Roman Schleifer unter anderem, wann die Herkunft von Iwán/Iwa Mulholland geklärt wird und was ein Roboter tut, wenn er allein ist.

Uschi, Obyn entpuppt sich als weiblicher Rhodan. Hätte man das im ersten Roman noch besser herausstreichen sollen?

Die Frage verstehe ich nicht, es ist doch offensichtlich klar? Es wird in 3078 deutlich ausgesagt, dass sie vom Frieden aller Völker träumt. Und daran arbeitet, aber im Rahmen der derzeitigen Möglichkeiten heimlich, um nicht als Verräterin dazustehen. Das war der Grund ihrer Reise: Den Weg zum Frieden zu finden. Was fehlt da noch?

Als RHODAN-Autor schildert man ja immer wieder fremde Lebewesen und Gesellschaften. Wie schwer fällt es, spezifische Vergleiche zu finden?

Uschi: Die Yenranko ähneln natürlich unseren Wüstenvölkern, aber das ist auch völlig okay so, denn in der Wüste gibt es nur wenige Gesetze, aber diese sind universell. Ansonsten leitet man von der Physiologie das Verhalten her und entwickelt die Regeln und die Gesellschaft.

Monti, Iwáns Herkunft liegt weitgehend im Dunkeln, auch wie er ins Galaxiengeviert zur Kandidatin Phaatom gekommen ist. Erfahren wir im nächsten Zyklus mehr von seiner Vergangenheit?

Christoph: Du weißt ja, dass ich nicht spoilere. Aber ich sag mal so: Iwán/Iwa ist eine wichtige Figur. Und wenn seine Herkunft nicht geklärt wird, könnte es durchaus naheliegen, dass sie später noch geklärt werden wird 🙂

Rhodan fragt sich, was ein Roboter tut, wenn er allein ist, bleibt aber die Vermutung schuldig. Daher … was tut ein Roboter, wenn er allein ist?

Christoph: Die Frage, was ein Roboter tut, wenn er allein ist: Findest du nicht, dass das schade wäre, jetzt im Interview meine Meinung dazu kundzutun?
Im Roman ist es (meiner bescheidenen Meinung nach) so schön angelegt, dass Rhodan sich diese Frage stellt. Eine Frage, über die jeder Leser nachdenken kann, wenn er mag. Sie lässt sich philosophisch breit weiterdenken, wenn man will.

Hartmut und du habt Rico aus der Versenkung geholt. Was war die Überlegung dahinter?

Christoph: Die Überlegung ist ganz einfach: Rico und Terra, Rico und Neu-Atlantis … das gehört irgendwie einfach zusammen. Als wir über die Erde in der anderen Hälfte des Dyoversums nachdachten, da war da plötzlich dieser Rico und rief: »Hallo! Ihr wisst ja, wer ich bin, wofür ich stehe und wie es mir so geht! Also … ich mische hier mit, ist das klar?!«
Und plötzlich dachte ich beim Romaneschreiben: »Ich weiß eigentlich nicht, wie es ihm aktuell geht. Aber ich werde es herausfinden!«

Zugegeben, so wie die Entführung aufgelöst wird, ist es elegant, dennoch habe ich mich vorher gefragt, warum die Topsider nicht einfach mit einem Paralysator die Entführung beenden …

Uschi:  Du meinst vom Mutterschiff?
Das wäre sicher noch gekommen, wenn es anders nicht funktioniert hätte. Aber grundsätzlich wird nicht gleich mit Bomben geschmissen, wenn es noch andere Wege gibt. Man weiß ja nicht, wie die Yenranko unter Obyns Führung darauf reagieren. Schließlich waren ein Haufen Topsider auf dem Platz. Vor allem Obyn muss die Gelegenheit gegeben werden, einzugreifen und mit ihrer Stellvertreterin zu reden. Das ist eine heikle diplomatische Situation, die man erst mal abwägen muss. Man muss ja auch verstehen lernen, warum diese Yenranko so handeln, weil das richtungsweisend für die Zukunft ist.

Der Translator der Topsider übersetzt einen Fluch nicht. Seit wann gibt es eine Zensurfunktion bei Translatoren?

Uschi: Seit nie.
Das Idiom ist zu dem frühen Zeitpunkt noch nicht übersetzbar. Mit anderen Worten: Es ist ein Gag!

Im Forum schreibt RolfK: »Zusammenfassend: Storyelemente werden ohne Rücksicht auf Plausibilität so zurechtgebogen, dass ein vorab festgelegter Plot erreicht werden kann.«

Was denkt ihr euch bei so einer Analyse?

Uschi: Sollte ich?

Ein anderer Leser nennt den Roman einen der besten im Zyklus.
Die Bandbreite der Meinungen ist sehr groß. Worauf verlässt man sich dann als Autor?
Auf sich und den Redakteur?

Uschi: Ich verfasse seit nunmehr 28 Jahren PERRY RHODAN-Romane und habe insgesamt annähernd 250 Veröffentlichungen in diversen Genres, arbeite seit 37 Jahren als Autorin, Lektorin, Verlegerin, Schreibdozentin und Agentin. Damals wie heute verlasse ich mich nur auf mich, nur heute ist es durch die jahrzehntelang gewachsene professionelle Erfahrung einfacher. Natürlich kann ich nicht immer gleichbleibende Qualität schaffen, ich bin ja kein Roboter. Aber ich liefere immer in der Qualität ab, mit der ich mindestens zufrieden, im besten Fall glücklich bin. Ernst Vlcek sagte immer »druckbar muss es sein«.
Das entscheidet der Redakteur und macht Verbesserungsvorschläge, und ggf. arbeitet man was nach, das ist ja kein Problem. Es ist ein kreativer Prozess, der sich in ständiger Bewegung befindet. Alles andere, ob es gefällt oder nicht, entscheiden subjektiv die Leser. Jeder Leser geht anders dran, der eine nur zum Konsumieren, der andere nur zum Fehlersuchen. Die Bandbreite dazwischen ist groß, und das finde ich gut so und sehe das völlig unproblematisch. Denn durch die Vielfalt der Serie und der Autoren ist im Serienverlauf für ausnahmslos jeden irgendwann etwas dabei.

Der Roman endet mit einem Cliffhanger … Band 3080 spielt auf Gatas, damit werden nach den Topsidern auch die Jülziish ihren Auftritt im zweiten Teil des Dyoversums haben.
Was war der Grund, dass ihr euch bei all der Menge an Völkern für die Topsider und die Jülziish entschieden habt?

Christoph: Die Topsider waren »sofort da«, als wir an die Arbeit gingen … und die Jülziish … ach, die Jülziish. Ich finde sie so herrlich unwahrscheinlich in Uschis und meiner Handlungsebene. Etwas, mit dem man nicht rechnen konnte. Das alle überrascht – einschließlich der Autoren.

Monti, du hast dich am Wochenende mit KNF und Hartmut getroffen … tease uns den nächsten Zyklus an …

Das Treffen mit Klaus Frick und Hartmut Kasper war wunderbar. Wir saßen draußen, es gab Schatten (wichtig bei diesen Temperaturen); ich bin stolz auf mich, weil ich dran dachte, Hartmut eine Flasche seines geliebten Malzbieres bereitzustellen (das Treffen fand bei mir zuhause statt) … Alkohol ist keiner geflossen, aber gefuttert haben wir gut. Und bis zum nächsten Mal übe ich noch, das Drumherumplaudernundnixverraten etwas spannender zu gestalten für Interviewfragen.

Uschi, Christoph, danke für eure Zeit.

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Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Yenren_(Roman)

Hier zum Diskussionsthread im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12348

 

Zehn Fragen an Uschi Zietsch und Christian Montillon zu ihrem Band 3078

Uschi Zietsch und Christian Montillon verraten im Interview mit Roman Schleifer, warum die Galaktische Tastung erst jetzt vorkam und ob die Figur Perry Rhodan Fehler rückgängig machen sollte.

Uschi, in deinem Panel der PERRY RHODAN ONLINE WOCHE hast du gesagt, dass du deine Wüsten-Urlaubserlebnisse in Heft 3078 ff eingebracht hast. Was ist für dich das tolle an Wüsten?

Das ist schwer zu beschreiben, man muss es erlebt haben. Diese grandiose Weite und Stille, dieses – scheinbare – Nichts. Du wirst reduziert auf ein Minimum – das Überleben. An oberster Stelle steht Wasser. Du musst viele Regeln verinnerlichen, und ein winziger Fehler kann dich das Leben kosten. Alles Geld und alle Macht der Welt nützen dir hier gar nichts, du bist ein Nichts, die Wüste ist Alles. Wie im Film kommst du an Skeletten von Kamelen vorbei, die halb im Sand vergraben liegen oder offen in der Steppe, die dir deine Sterblichkeit bewusst machen. Die Wüste sieht leblos aus, aber das ist sie nicht, und vieles davon ist giftig. Es gibt so gut wie keine Orientierungspunkte, und wenn du sie gefunden hast, können sie eine Fata Morgana sein. Und nachts, wenn du in der Einöde bist, hast du 360-Grad-Sicht auf den Himmel. Du sitzt auf einem Teller und die Glocke des unglaublich klaren, sternenreichen Himmels wölbt sich über dir. Ich könnte noch lange so weitermachen 🙂

Was war da dein emotionales Highlight?

Die letzte Nacht, als wir in der schrecklichen Einöde waren, dieser Sternenhimmel. Diese Stille. Die Kamele um mich, die anderen in den Zelten. Kein künstliches Licht, kein Mond, kein sonstiges Geräusch. Es ist alles völlig bedeutungslos. Nur ich und der Himmel. Ein Stück von meinem Herzen ist immer noch dort.

Darf ich davon ausgehen, dass du den Wüstenteil jeweils komplett und du, Christian, die andere Ebene geschrieben hast? War die Aufteilung aufgrund deiner Urlaubserlebnisse quasi vorgegeben?

Ja, die Handlung konnte sehr gut aufgeteilt werden, sodass wir parallel schreiben konnten. Der Wüstenteil war schon geplant, noch bevor ich davon wusste. Christian und Wim hingegen wussten nichts von meinen Erfahrungen. Aber dann war die Aufteilung natürlich klar und ich habe mich wahnsinnig darauf gefreut.

Kam die Idee der Wüstenhandlung von dir?

Nein, die bestand wie gesagt schon lange, da kann Christian sicher noch was dazu sagen.

Ergänzung Christian: Das war einfach einer dieser »glücklichen Zufälle«. Wim und ich haben das so geplant, das Wüstenvolk skizziert. Ich weiß noch, wie Uschi mir dann ganz begeistert zurückmailte, wie gut das passt. Wunderbar!

Zitat: »Die Gründe für einen Krieg waren zumeist absurd und die Konflikte meist auf friedliche Weise lösbar.«
Angenommen es gibt Außerirdische … denkt ihr, das ist eine universelle Konstante?

Uschi: Außerirdisches Leben können wir uns gar nicht vorstellen, und wir Menschen sind auf relativ niedrigem geistigem Niveau, nach wie vor geleitet von Instinkten und Hormonen und wenig verstandesbewusst. Sicherlich gehört Selektion und Anpassung universell zur Evolution, aber den Status kann man als bewusstes Leben mit höherer Entwicklung hinter sich lassen. Der Spruch trifft sicherlich universell zu, aber als Konstante … hoffe ich nicht.

Christian: Das ist eine sehr philosophische Frage. Ich geb mal eine literarische Antwort, bzw. einen »literarischen Link«. Neulich hab ich sehr alte SF gelesen – C. S. Lewis, »Jenseits des schweigenden Sterns«.
Ein dünnes Büchlein, sehr gehaltvoll, sehr gut, aus der Anfangszeit der SF, und damals ein krasser Gegenentwurf zu der SF, die es bereits gab. Man vergleiche mal »Krieg der Welten« mit diesem C. S. Lewis-Buch (das den Auftakt einer Trilogie bildet).

Christian, die Galaktische Tastung wurde in den ersten beiden Vierteilern nicht angesprochen. Was war der Grund?

Es gab vorher genügend Themen, die behandelt und vorgestellt werden mussten. Auf diese kosmischere Ebene wollten wir bewusst eben erst jetzt gehen. Vorher gab es nur Andeutungen, dass es eine kosmischere Ebene geben könnte, und mit der Tastung kommen wir dem nahe.

Zitat: »Die erste Voraussetzung eines Soldaten: Er musste die Oberfläche ertragen lernen.«
Uschi, Christian, was ist die erste Voraussetzung für einen Autor?

Uschi: Geduld und Ausdauer.

Christian: Kreativität und Fleiß. Oder, wie Thomas Mann gesagt hat (aus dem Gedächtnis zitiert): »Ein Schriftsteller ist ein Mensch, dem Schreiben schwerer fällt als anderen.«

Rhodan sieht den Ort, den er mit den wenigsten Menschen teilt. Da er nicht verraten wird … welches ist dieser Ort für Perry?
Und was ist es für euch?

Uschi: Mein Zuhause.

Christian: Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir im Interview verrate, was ich im Roman so raffiniert verborgen hab. Und was meinen Ort angeht … den teile ich mit den wenigsten Menschen. Ätsch.

Zitat: »…obwohl sie nicht noch einmal jung sein wollte.«
Wenn Perry wieder jung wäre – was würde er nicht mehr machen?

Uschi: Das ist die Frage, die man sich immer stellt, wenn man Rückschau hält und sich fragt, was man anders machen würde, wenn man wieder jung wäre, versetzt in die damalige Zeit, aber mit all dem Wissen der Zukunft.
Ich glaube ganz ehrlich, dass es keine Antwort darauf gibt. Denn das Problem an Perrys Stelle ist: Wenn ich etwas ändere, welche Konsequenzen und möglicherweise Katastrophen hätte das zur Folge?
Ich denke da an die Star Trek: Next Generation-Folge, als Picard durch Q die Chance bekommt, dem Bar-Streit aus dem Weg zu gehen, der ihn das Herz gekostet hat. Anschließend erlebt er sein darauf folgendes Leben im Zeitraffer, und es stellt sich heraus, dass er keine Karriere macht, weil er ein ewiger Zauderer bleibt.
Aber spinnen wir den Faden weiter, wenn beispielsweise Perry einem Konflikt ausweicht: Welche Konsequenzen hat das dann nicht nur für ihn, sondern für den Konflikt selbst? Ist jemand an seiner Stelle da, der ihn bewältigen kann?
Alle Entscheidungen machen uns zu dem, der wir sind – und haben ebenso Einfluss auf unsere Zeitgeschichte. Korrekturen in der Vergangenheit bedeuten, dass eine andere Zeitlinie aus der Wahrscheinlichkeit geholt wird und in Kraft tritt. Nichts wird mehr sein, wie es war.
Also ist gar nicht gesagt, dass man überhaupt in der Lage ist, Fehler zu »korrigieren«.

Uschi, am PR-Online Stammtisch Wien hast du angedeutet, dass man eigentlich wissen müsste, auf wen Perry im Dyoversum nach den Topsider trifft. Jetzt bin ich nach Band 3078 und dem Hinweis »Staubfürsten« immer noch nicht klüger. Gib mir einen zusätzlichen Hinweis.

Sieht man doch schon auf dem Cover von 3080 🙂 (Und dabei bleibt es nicht!)

Das ist offiziell noch nicht online …

 Im PR-Forum schon 😀

Wer gespoilert werden will, klickt hier:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=88&t=12323

Uschi, Christian, danke für eure Zeit.

 

Hier gehts zum ebook, zur Lese- und Hörprobe;
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Hier zur Heftzusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Pluto_(Roman)

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12330

Sieben Fragen an Verena Themsen zu ihrem Band 3077

Verena Themsen verrät im Interview mit Roman Schleifer ihre Affinität zu Wartungsschächten und welche technische RHODAN-Idee sie cool findet.

Zitat: »Mit Feinden geht niemand sanft um.«
»Du weißt nicht viel über den Umgang unter Wissenschaftlern, oder?«
Spricht da die Eigenerfahrung aus dir?

Ein wenig, auch wenn ich den »echten« Wissenschaftsbetrieb nur vergleichsweise kurz von innen betrachtet habe. Ich möchte aber betonen, dass es auch dort äußerst erfolgreiche Kollaborationen gibt, bei denen auch mal die Belange der eigenen Institution hinter denen des großen Ganzen zurückstehen. Aber knappe Budgets fördern eben einen gewissen Konkurrenzkampf, der nicht immer nur auf sachlicher Ebene bleibt, und mancher nimmt auch Widerspruch gegen fachliche Aussagen allzu persönlich – das zeigt aber nur, dass eben auch Wissenschaftler Menschen sind.

Technik und manchmal auch Kosmologie müssen in RHODAN ja eine Zeit lang nach oben geschraubt werden, bevor es zu einem Degradier kommt. Auf einer Skala von 0 bis 10: Wie weit sind wir vom nächsten Degradier entfernt?

Keine Ahnung, das musst du die Expokraten fragen. Bisher hatten wir aber nur einen einzigen Dämpfer, der nach 2000 Heften kam – es ist also nicht so, als wäre das ein Mittel, das nun ständig um die Ecke lauert.

In RHODAN kannst du dich als Physikerin austoben. Wer hatte die Idee zum Weißen Loch?

Die Expokraten. Ich bringe im Allgemeinen keine Ideen ein (erst recht nicht welche von solcher Tragweite) und bekomme auch kein Ideenhonorar. Ich darf nur vorhandene Ideen irgendwie untermauern.

Wenn du die Serientechnik und Kosmologie Revue passieren lässt: Was war für dich die coolste technische Idee?

Der Metagrav. Der war schon ziemlich cool.

Unter anderem sind auch Bonsais Thema des Verhörs – hast du welche?
Falls nein: Wäre das ein Hobby für dich?

Die Überlebensquote von Bonsais bei mir ist 0 %. Ich schaue sie gerne an und möchte Zinnfiguren und Modellhäuschen dazu stellen sowie eine Bahn im Kreis darum fahren lassen, um ein Diorama zu schaffen, aber ich habe nicht die notwendige Geisteshaltung für ihre Pflege.

Die Cairaner wollten in den zweiten Teil des Dyoversums – dafür brauchen sie das Sternenrad – zumindest hab ich das so verstanden. Jetzt hieß es in 3076, dass die Galaktiker im Sternenrad mittels Sternenrad die Führung übernehmen sollen, sobald die Cairaner weg sind. Schicken sie das Sternenrad dann wieder zurück?

Wir sind es doch gewohnt, dass die Cairaner jedem immer das erzählen, was für sie gerade nützlich ist, oder? Wobei es ja auch denkbar wäre, dass das Sternenrad gar nicht mitkommen muss, sondern z. B. nur von außen die Tür aufhält oder so etwas. Genaues weiß ich leider selbst nicht.

Der Wartungsschacht wird bei dir oft mit Ironie erwähnt. Welcher Insidergag steckt dahinter?

Keiner, nur die Bezugnahme auf ein (auch von mir z. B. in PR 2658) allseits gerne immer wieder genutztes Mittel, bei dem man sich fragt, warum die Sicherheitsleute aller Universen diese Lücke immer wieder offen lassen (ebenso wie die berühmten Klimaanlagenschächte).

Wobei ich als Serviceleiterin natürlich schon eine gewisse Affinität zu Wartungsschächten habe und mir in meiner aktiven Zeit im Feld manchmal mehr davon gewünscht hätte, wenn ich mir wieder die Arme verrenken musste, um irgendwo mit einem Schraubenschlüssel dranzukommen …

Verena, danke für deine Zeit.
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Zwölf Fragen an Arndt Ellmer zu seinem Band 3076

Arndt Ellmer verrät im Interview mit Roman Schleifer, wie das Gefühl war, nach mehr als 300 Bänden Pause, wieder einen RHODAN zu schreiben, und wie er zum Thema »Designerkind« steht.

Arndt, dein letzter Band war 2740 … wie war es für dich, als du das Expo für 3076 zu lesen begonnen hast?
 
Welcher Band es wird, wusste ich seit der Konferenz im März. Den Inhalt konnte ich dann Wochen später erahnen, als die Exposés davor eingetroffen waren. Stell dir vor, du wartest auf das Eintreffen deines neuen Ferrari, und er kann jeden Moment geliefert werden.
Als das Exposé kam, konnte es mir kaum schnell genug gehen. Ausdrucken und lesen.
Na ja, soviel Geduld hatte ich dann doch nicht. Während der Drucker arbeitete, habe ich am Bildschirm schon gelesen.
Nach zwei, drei Tagen wusste ich, dass es eine gute Idee ist, mit der Ebene Cairaner anzufangen, um in das Thema rein zu kommen. Ich suchte nach einem Anker, einem Impuls und wählte die Stelle im Expose, wo Dupa nach der Amme verlangt.
»Kututra soll kommen«, lautete der erste Satz. Titel und Untertitel mussten noch reifen, sie kamen später dazu. Dem Gedanken folgend, Dupa und ihre Kinderschar vorzustellen, fing ich an zu schreiben. Der Satz mit Kututra stand da immer noch und ist mit jeder Zeile und jedem Kapitel weiter nach hinten gerückt. In der ersten Szene des 5. Kapitels hatte ihn die Handlung dann eingeholt.
 
Was war das für ein Gefühl, nachdem du Ende unter 3076 schreiben konntest?
 
Ein merkwürdiges Gefühl. Ein halbes Jahr vorher stand alles auf der Kippe. Ich war schwerkrank, musste operiert werden. Meine Frau rechnete damit, dass sie mich in Zukunft als Behinderten im Rollstuhl durch die Gegend kutschieren würde.
Zum Glück kam es anders. Im Himmel mögen sie PERRY RHODAN.
Das Gefühl: Ein positives ENDE. Ich konnte es noch. Aber es ist auch begreiflich, dass ich nicht so gern ins kalte Wasser springe. Wie ich schreiberisch drauf bin, habe ich vorher schon ausprobiert. An Corona-Ostern ließ ich mich zu einer Geschichte inspirieren: »Bis zum dritten Tag«. Sie erscheint 2021 im Buch »Arndt Ellmer – Frühwerke« und bildet da den Abschluss.
 
In welchem Verlag erscheint das Buch?

Im Torsten Low Verlag. Dort erscheint in Kürze ein Buch mit dem Titel »In den Fängen der Großen Alten«.
 
Die Fans haben sich gefreut, dass du wieder aktiv dabei bist. Wie sehr freut dich diese Unterstützung?
 
Über alle Maßen. Diese Unterstützung hat mich auch in der Krankheit gestärkt. Und jetzt ist sie Teil meiner Hochstimmung, in der ich mich befinde.
 
Alexandra Trinley hat dich für die SOL 99 interviewt. Wie findest du diese neue alte Aufmerksamkeit?
 
Wunderbar. Sie ist eine neue, energische Redakteurin mit der Energie einer Sonne. Ich kommuniziere gern mit ihr.
 

Wenn du dir alle Zyklen Revue passieren lässt … was fasziniert dich am Zyklus »Mythos Erde«?

Er schafft eine neue Situation in der Milchstraße. Die Erde ist nicht mehr der Mittelpunkt des Universums. Es gibt Terraner-Imperien andernorts, in denen Rhodan und seine Gefährten teilweise nur ein Mythos sind oder völlig unbekannt. Da gab es vor etlichen Jahren mal einen Vorschlag von mir (he, he), die Erde als Heimat aus dem Spiel zu nehmen. Anfänge wurden gemacht, die Solare Residenz zog um. Und jetzt, während meiner Abwesenheit wurde diese Neukonfiguration, von der wir vorher gesprochen hatten, umgesetzt.
Faszinierend …

Das war der dritte Band, den du nach einem Expo von Hartmut und Christian geschrieben hast. Im Vergleich zu den anderen Expose-Autoren … was ist ihre besondere Stärke?

Die Stärken sind bei allen gleich. Es gibt keine Unterschiede nach dem Motto, der eine hat mehr Haare auf dem Kopf als der andere. Fangt schon mal an zu zählen …

 Du hast ja im Laufe der Zeit schon eine Unmenge an Charakteren in den Heften angeleitet. Was war für dich das besondere an Dupa Emuladsu, dass du sie und ihre Kinderschar sogar zuerst zum Leben erweckt hast?

Ich habs halt irgendwann begriffen, vor dreißig Jahren. Wenn du einen erfolgreichen Roman schreiben willst, gehört nicht nur eine gute »Schreibe« dazu, sondern auch mitreißende Charaktere. Dupa und ihre Kinder boten mir Spielraum, euch Lesern das Volk der Cairaner nahe zu bringen. Nicht mein erster PR-Roman, in dem ein Kind eine wichtige Rolle spielt. Guck: Band 2527 »Kleiner Stern von Chatria«.

Chione ist ein Designerkind – sollte RHODAN verstärkt auf die moralischen, ethischen Dilemmata in der SF eingehen?

Nein. Aber Leser aus dem Mittelalter sollten daran gewöhnt sein, dass in der modernen Zeit, also 2046 NGZ Designerkinder ebenso zum Straßenbild gehören wie Faune oder Cheborparner. Partnerschaft statt Rassismus.

Die Galaktiker, die seit knapp 400 Jahren innerhalb des Sternenrades leben, sollen den Frieden in der Galaxis bewahren, nachdem die Cairaner den Friedensbund verlassen haben. Denkst du, könnte das funktionieren? Wäre damit Rhodans Traum einer friedlichen Galaxis umgesetzt?

Ich könnte mir vorstellen, dass Rhodan da sehr schnell der Boden unter den Füßen heiß wird. Ich gehe davon aus, dass er – inzwischen mit einem gut »angefutterten« galaktischen Bewusstsein ausgestattet – eher dagegen sein wird, dass sie das machen.

Wie viele Zyklen könnte das dauern, dass sie sich vergewissern, ob das richtig ist, was sie machen?

Für Rhodan und seine Terraner stehen andere Aufgabengebiete zur Auswahl.
Und für das Sternenrad kommen bekanntlich Báalols und ähnliche Völkerschaften in Frage.

Wann kommt der nächste Roman – KNF hat im Interview für die PERRY RHODAN ONLINE WOCHE schon gesagt, dass du einen weiteren im Zyklus schreibst – verrate uns die Nummer und die Hauptfigur 🙂

Der nächste kommt in 10 Wochen und hat mehrere Hauptfiguren.

Arndt, danke für deine Zeit.

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Heftzusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Inmitten_der_Lichtf%C3%BClle

Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12298

 

Walter Ernsting im Fokus

Heute dürfen wir das Cover der kommenden SOL präsentieren. Es zeigt den Mausbiber Gucky und seinen Erfinder Walter Ernsting alias Clark Darlton. Gezeichnet hat es Swen Papenbrock, der uns das Bild für die SOL zur Verfügung gestellt hat.

Die 99. Ausgabe der SOL widmet sich im Schwerpunkt dem Autor und Begründer der deutschsprachigen SF-Szene – Walter Ernsting. Wir haben Freunde, Autoren und Fans befragt, wie sie ihm begegnet sind und wie sie von ihm inspiriert wurden. Außerdem werfen wir einen Blick auf seine Werke außerhalb der PERRY RHODAN-Serie sowie auf die Gedenkbände und Biografien, die über ihn erschienen sind. Zu guter Letzt kommt Clark Darlton selbst zu Wort mit einem noch unveröffentlichten Text.

Ein weiteres Highlight der SOL 99 ist das Interview mit Arndt Elmer. Alexandra Trinley hat den Autor befragt, wie es ihm in der vergangenen Zeit ergangen ist und warum es fünf Jahre gedauert hat, bis er wieder einen Roman zur Erstauflage beigesteuert hat. Herausgekommen ist ein bewegendes Gespräch mit dem Autor.

Stefan Wepil nimmt uns mit nach Iya. Er beschreibt Fauna und Flora des Planeten nicht nur Worten, sondern zusätzlich in ausdrucksstarken Bildern.

Mit der Ausgabe 99 starten wir eine neue Reihe über Kuriositäten aus dem PERRY RHODAN-Umfeld. Im kommenden Heft geht es um den interaktiven Fortsetzungsroman, der 1996 auf der neuen Homepage der PERRY RHODAN-Redaktion erschien. Verantwortlicher Autor war damals Peter Terrid.

Neben den gewohnten Rezensionen zur Erstauflage und zu NEO, gibt es noch Besprechungen zu den Planetenromanen von Horst Hoffmann und zur Anthologie »Sternenfieber« vom TCE.

Wir glauben, dass wir mit dem Inhalt der SOL 99 vielen Altlesern eine Freude machen werden.

Das Heft wird voraussichtlich Mitte August an die Mitglieder verschickt werden. Anschließend wird es im SpaceShop auch für Nichtmitglieder erhältlich sein.

Sieben Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3075

Uwe Anton spoilert im Interview mit Roman Schleifer und verrät, wie er sich eingefrorene Gedanken vorstellt.

In Band 3075 wird wieder fleißig aus dem Pranaat zitiert. Wurde es von dir entwickelt?

Die Ausgangsidee der identitätsstiftenden Erzählung stammt aus dem Exposé. Bei einem Telefonat mit einem meiner Testleser wurde mir klar, wie wenig Hintergrund über dieses Volk bekannt ist. Das ist für einen langjährigen RHODAN-Autor natürlich faszinierend. Von dem Testleser habe ich dann viele Vorschläge für die Pra-Themen erhalten. Sehr geholfen hat auch ein kleines Datenblatt zum Exposé, das zur Grundlage der Pras wurde – und zugleich mit vielen Falschmeldungen in verstreuten Romanen aufräumte. Einige Gedanken stammen, natürlich transformiert auf Naats, aus Religions- und Philosophieschriften. (Ich lese gerade Richard David Precht.) Und besonderen Spaß hat es gemacht, einen Roman von Leo zur Grundlage eines Pras zu machen!

Zitat: »Ich empfange die Gedanken des Naats. Aber sie stehen völlig still. Genau wie der Körper.« Ich versuche mir gerade vorzustellen, was stillstehende Gedanken sind und wie das eine Telepathin wahrnimmt …?

Ich halte das für ein Bild, mit dem jeder Leser etwas anfangen kann. In meiner Jugend gab es noch Radios mit Elektronenröhren (!), und wenn da kein Sender eingestellt war, summte oder rauschte es trotzdem vernehmlich. Warum sollte das bei der Telepathie anders sein? Und stillstehende Gedanken in stillstehenden Körpern? Begegnest du nicht auch ab und zu draußen auf der Straße Leuten, bei denen genau das der Fall zu sein scheint? Da steht jemand reglos da und denkt: »Wo gibt es hier Fischbeuschelsuppe? Wo gibt es hier Fischbeuschelsuppe? Wo gibt es hier …«

Dancer und Schlafner erleben auch weiterhin die Kultur der Naats aus erster Hand …

Du solltest berücksichtigen, dass sie von einem arkonidischen Militärschiff aus in Einsatz gehen. Da sind die Informationsspeicher nicht von terranischer Sensibilität gegenüber fremden Völkern mit ungewohnter Hautfarbe geprägt.

Zitat: „Vielleicht lag es an der menschlichen Neugier, die ausgeprägter als die der Antis war. Es gab ein Geheimnis zu ergründen, und diesem Reiz konnte sie nicht widerstehen.“ Bei welchem Geheimnis im RHODAN-Universum würdest du widerstehen?

Bei keinem. Es gibt aber gewisse Themen, bei denen ich Zurückhaltung üben muss. Etwa interracial sex mit Naats.

Markul agh Fermi ist noch immer wütend, weil die Naats ihn in Gefangenschaft nicht wie einen Kommandanten behandelt haben. Ich dachte, in PERRY RHODAN würden alle gleich behandelt?

Auch für jeden anderen Gefangenen wäre das Einsammeln verwester Fische eine besondere Diskriminierung, die nicht von den galaktischen Grundrechten abgedeckt ist. Das würde unter olfaktorische Folter fallen. Aber vielleicht hält die Naat-Regierung diese Rechte für sich selbst nicht für verbindlich. Oder das Einsammeln verwester Fische ist völlig normal für sie, und sie denkt sich einfach nichts dabei.

Caral Youngs Blicke in die Zukunft bewahrheiten sich. Haben wir in PERRY RHODAN also ein deterministisches Weltbild? Das würde THEZ widersprechen, der sogar nachträglich alles verändern wollte und verändert hat.

Ein heikles Thema, das die gesamte Serie, aber auch einen Großteil der Science Fiction an sich durchzieht. Aber die Signatin schaut nur kurze Zeit voraus, und da sind solche Aussagen auch unserer bisherigen Erfahrung nach ziemlich sicher zu treffen. Wenn dir ein Weinglas aus der Hand fällt, kannst du auch schon den zukünftigen Aufprall und die Folgen vorhersehen. Wenn es noch voll war: weniger Wein. Aber ein deterministisches Weltbild? Eher nicht. Als ich den Roman schrieb, war Gucky zum Beispiel bis in den Vortext noch richtig tot. Online sieht das ja ganz anders aus …

Die Cairaner versetzen das Sternenrad, sprich ein ganzes Sonnensystem. Wird noch erklärt, welche Technik dahintersteckt?

Davon kannst du ausgehen. Oder hast du den Eindruck, so eine außergewöhnliche Technik sei in PERRY RHODAN mal nicht genügend erklärt worden?
Ich vermute mal, dass man schon bald den ersten Erkundungstrupp in das System schicken wird. Vertrau mir einfach, wenn ich hier verrate, dass sich dabei ein junger, von Icho Tolot ausgebildeter Haluter auszeichnen wird …

Uwe, danke für deine Zeit.

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Heftzusammenfassung in der perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Die_Warnung_der_Signatin

Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12283

Vierzehn Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3074

Uwe Anton verrät, womit ihn seine Autorenkollegen bei der Figur Perry Rhodan überraschen könnten und wie er den Aufschrei der Leser nach Guckys »Tod« empfunden hat.

Die Akonen wollen nicht, dass die Etappenhöfe vernichtet werden. Äh … die Cairaner haben sie sich unter den Nagel gerissen. Kann den Akonen ja gleichgültig sein …

Die Akonen sind verantwortungsvolle Milchstraßen-Mitbewohner. Sie umtreibt die Sorge, dass dieses Beförderungsmittel für die Milchstraßenvölker verloren geht. Außerdem werden sie stinksauer sein, die Höfe verloren zu haben, und wollen sie zurückbekommen, um ihre Machtposition nicht endgültig zu verlieren.

Die Báalols werden von den Cairanern als das nächste Volk bezeichnet – präzisiere das doch bitte.

Das wäre kontraproduktiv. Wir werden wohl oder übel noch etwas warten müssen, bevor wir endgültig Klarheit bekommen, was damit gemeint ist.

Zitat: »Aber ein Einnähen in Naatleichen hätte auch was gehabt!« Hättest du das KNF gegenüber durchgebracht?

Dancer und Schlafner diskutieren hier mit dem De-Keon’athor eine theoretische Möglichkeit, die dieser ablehnt. Das heißt aber nicht, dass Markul agh Fermi eine Tarnidentität von Klaus N. Frick ist. Du müsstest ihn schon selbst fragen, ob er diese rigorose Methode gebilligt hätte. Aber meines Erachtens kann ein wenig Realismus in PERRY RHODAN nicht schaden.

Zitat: »Eine erste Hochkultur der Naats […] war lange vor der Ankunft der Arkoniden durch ein fremdes Raumfahrervolk zerschlagen worden, über das jedoch nur sehr wenig bekannt war.« Hast du dafür eine Quelle? Auf der PP habe ich nichts gefunden …

Ja. Das Pranaat.

Die Arkoniden haben die Naats ja »freigegeben« aufgrund der Wandlung des arkonidischen Selbstverständnisses. Hältst du das wirklich für realistisch? Gerade die Arkoniden mit ihrem Standesdünkel …?

Markul agh Fermi stellt eindeutig klar, dass die Arkoniden die Naats »in die Freiheit hatten entlassen müssen«. Aus sich heraus, aus eigenem Antrieb hätten sie das sicher nicht getan. Aber für diese Frage bin ich der falsche Ansprechpartner. Zu dieser Zeit haben andere Personen die galaktische Geschichte geschrieben.

Schlafner und Dancer gehen ziemlich unvorbereitet in den Einsatz. Sie wissen nicht die einfachsten Dinge über die Naats. Wieso sind sie derart fahrlässig?

»Fahrlässig« ist wohl der falsche Ausdruck. Über die Naats ist auch heutzutage nicht viel bekannt, sie werden gerade mal in einem Dutzend Romane erwähnt. Außerdem: Wie, bitte schön, hätte ich das anders handhaben sollen? Hätten Dancer und Schlafner zu Anfang des Romans die Geschichte der Naats rekapitulieren sollen? Sozusagen ein Perrypedia-Kapitel? Stinklangweilig. Da finde ich es doch wesentlich interessanter, wenn sie alles Wissenswerte über dieses Völkchen aus erster Hand erfahren. Das ist doch viel bunter, schillernder. Dancer und Schlafner sind neugierige junge Mutanten, die solch ein Wissen geradezu aufsaugen, keine dreitausend Jahre alten Alleskönner. Oder Töter.

Wurde das Pranaat von dir entwickelt?

Ich habe einen Spezialisten für die frühe, mittlere und späte Naatkultur hinzugezogen, der umfangreiche Recherchen betrieben hat und zu bahnbrechenden neuen Erkenntnissen gelangt ist. Ohne sein Mitwirken wäre der Roman ein ganz anderer geworden, ich erwähne da nur das Smöcklaaf. Nochmals vielen Dank!

Dancer gesteht sich in Bezug auf die Naats Schubladendenken ein. Hand aufs Herz: Welches Schubladendenken hast du in Bezug auf die Figur Perry Rhodan?

Perry Rhodan ist mir sehr vertraut, ich habe da keine Berührungsängste. Viel interessanter war für mich die Frage, welches Schubladendenken ich in Bezug auf die Naats hatte und wie ich dagegen anschreiben konnte. Da war das Pranaat sehr, sehr hilfreich.

Womit könnte dich einer deiner Kollegen bei der Figur Perry Rhodan überraschen?

Indem er schildert, wie Perry Rhodan Sichu Dorksteiger und Gucky im Bett überrascht. Hmm … gute Idee. Muss mal mit Klaus Frick sprechen …

Wieso hast du die Tennisplätze gewählt? Inwieweit symbolisieren sie für dich die Bleisphäre?

Ich konnte doch nicht schon wieder Fußball nehmen … 🙂
Um ehrlich zu sein, das war eine Exposé-Vorgabe, und ich habe mich unter großen Mühen in die Feinheiten dieses Sports einarbeiten müssen. Es hat unglaublichen Spaß gemacht, solch eine surreale Welt zu beschreiben. Philip K. Dick lässt grüßen!

Den Ereignishorizont als Datenträger zu nutzen, finde ich eine richtig geile Idee. Stammt sie von Verena?

Nein, vom Messingimperium.

Guckys »Tod« hat einen Aufschrei einiger Leser provoziert. Wie hast du das empfunden?

Nicht so hart wie die meisten Leser, ich wusste ja, wie der Mausbiber wirklich läuft. Aber Gucky hat mich sozialisiert. Er war vom ersten RHODAN-Band an, den ich las, mein Liebling. In meinem Bücherzimmer stehen drei Plüschmausbiber, und ich schreibe unglaublich gern über den kleinen Kerl. Es hätte mich schwer getroffen, wäre er wirklich aus der Serie geschrieben worden. Aber das wird nie passieren! Er ist neben Perry und Atlan eins der drei RHODAN-Trademarks des Verlags! Hmm … andererseits habe ich mal einen Tekener-Roman geschrieben, in dem es ihm wirklich, wirklich schlecht erging, und zwei Bände später wurde er dann tatsächlich gemeuchelt. Aber ich will jetzt keine Pferde vor der Apotheke scheu machen, die sind anderweitig beschäftigt …

Du hast dir fast alle Programmpunkte der PERRY RHODAN ONLINE WOCHE angesehen. Wie war dieses neue Format für dich?

Das war schon eine interessante neue Erfahrung. Es geht zwar nichts über einen persönlichen Kontakt bei einem leckeren Zwiebelrostbraten und einem Glaserl Wein, aber in diesen Seuchenzeiten ist das ja schlecht möglich. Da scheint so eine Online-Woche tatsächlich die beste Alternative zu sein.
Jedenfalls hat es mir einen Heidenspaß gemacht, mich mit meinen Lesern und Kollegen »von Angesicht zu Angesicht« auszutauschen, über Perry Rhodan, das Ableben eines gewissen Mausbibers und Gott und die Welt zu plaudern, alte Kontakte aufzufrischen und neue zu knüpfen. Da muss man sich den Rostbraten eben dazu denken.

Hat es Potenzial?

Auf jeden Fall. Es würde mich freuen, wenn es bald mal erneut zu so einem Online-Tag kommen würde, es muss ja nicht gleich eine ganze Woche sein … Ich bin dabei!

Uwe, danke für deine Zeit.

 

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