Lucy Guth erzählt im Interview mit Roman Schleifer wie spannend sie die Kompletthandlung von PR-Atlantis fand und ob sie eine Verwandlungspille schlucken würde.
Lucy, nach Band 2 schreibst du nun auch Band 8. Wie war der Miniserien Verlauf für dich als Autorin?
Ich fand es sehr spannend, zu sehen, was die anderen Autoren aus ihren Exposees machen. Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich begeistert von dem Ergebnis und finde, es sind tolle Romane entstanden. Es ist ein irres Gefühl, Teil eines solchen Projektes zu sein.
Bei Band 2 hast du dir von Ben ein Expo gewunschen, das dir Freiraum gab, aber auch Vorgaben hatte. Wie war es bei Band 8?
Ehrlich gesagt, haben wir bei Band 8 gar nicht mehr groß darüber geredet, aber vielleicht hat es Ben deswegen genauso gemacht wie bei Band zwei. Ich konnte gut mit der Vorlage arbeiten, nur mit dem Einstieg hatte ich etwas meine Schwierigkeiten – bekanntermaßen komme ich mit Raumschlachten nicht so gut klar.
In Band 2 führst du Quartam ein, der auch in Band 8 eine wichtige Rolle spielt. Wie sehr hast du dich über ihn als Hauptfigur von Band 8 gefreut?
Sehr! Ich mag Quartam. Einige Male wurde ich jetzt schon gefragt, ob es eine reale Vorlage für ihn gibt. Aber nein, ich kenne leider keine verschrobenen arkonidischen Wissenschaftler 😉
Er ist am ehesten eine Melange aus bestimmten Typen; ein bißchen Doc Brown, aber deutlich menschen- bzw. arkonidenfeindlicher. Vielleicht ein Doc Brown/Hannibal Lecter-Hybrid …
Perry Rhodan geht auf eine Selbstmordmission – jetzt weiß jeder Leser, dass er nicht stirbt. Wie geht man da mit der Spannung als Autorin um?
Alle denken immer, dass sterben das Schlimmste ist, was einem Helden passieren kann. Sehe ich nicht so. Gerade für einen Perfektionisten wie Perry ist es doch viel Schlimmer, wenn er anderen beim Sterben zusehen muss, möglichst noch jenen, die ihm „anvertraut“ wurden und die unter seinem Kommando stehen. Insofern war es tatsächlich spannender, ihn das immer wieder erleben zu lassen.
Quartam verwandelt sich am Ende … wie schwer fiel es dir, diesen Part zu schreiben?
Auf diese Szene habe ich regelrecht hingefiebert. Sie ist so unglaublich surreal, dass ich mir vorher viele Gedanken darum gemacht habe. Aber dann ging es eigentlich ziemlich schnell. Ich bin damit zufrieden und hoffe, die Leser akzeptieren den Vorgang in seiner ganzen traumhaften Rätselhaftigkeit.
Wenn du die Chance hättest – würdest du so eine Pille nehmen?
Da würde ich mir eher andere Pillen wünschen.
Und wenn du es dir aussuchen könntest – in was würdest du dich verwandeln?
Sicher nicht in ein Raumschiff. Auf jeden Fall in ein Lebewesen. Vielleicht in ein fantastisches Wesen wie einen Drachen oder ein Einhorn – wenn es etwas reales sein soll, in einen Delfin oder Buckelwal, um die Meere zu erforschen (aber bitte nur in einer Welt ohne Walfänger).
Dass Quartam zur Lösung beiträgt, drängt sich ja durch Logan Darc geradezu auf – ist das nicht so plump?
Wir haben eigentlich eng als Autoren zusammengearbeitet, damit diese „Pillen-Lösung“ nicht zu überraschend kommt. Schon Kai hat die ersten Hinweise gestreut. Ob man das nun plump findet, ist jedem selbst überlassen.
Rowena stirbt quasi nebenbei – wird so ein Tod der Figur gerecht?
Gibt es denn überhaupt einen gerechten Tod? Klar, die Figuren sind fiktiv, aber man hat ja nun doch eine Menge Arbeit hineingesteckt…
Aber pssst … Eine alte Serien- und Filmweisheit besagt: Als tot abschreiben sollte man eine Figur erst, wenn man die Leiche gesehen hat… Und selbst dann ist es noch nicht sicher… Bislang gilt Rowena nur als verschollen.
Eigentlich in nach Band 8 der Karren an die Wand gefahren und Rhodan müsste in die STRAHLKRAFT eindringen, um das Talagon wieder zu kriegen. Wie soll er das denn machen?
Das ist dann zum Glück das Problem anderer Autoren 🙂
Aber Perry ist gewitzt, dem fällt sicher etwas ein. Und wenn nicht, wird es um so spannnender.
Nachdem du Ben ja bereits im ersten Interview gelobt hast .. wie war den die Zusammenarbeit mit den anderen Autoren?
Wirklich super. Wir haben uns viel ausgetauscht und mit Tipps und Textschnipseln versorgt, und auch über andere Dinge geklönt und Witze gemacht. Die Arbeit macht absolut Spaß.
Wie eng musst du mit dem Autor von Band 9 zusammenarbeiten? Hast du ihm etwas vorbereitet?
Im Vertrauen, der Autor von Band 9 ist ein Streber, der war mit seinem Roman schon fertig, ehe ich überhaupt angefangen hatte. 😛 Deswegen habe ich ja sogar nachgefragt, wie QUARTAM bei ihm aussieht, ehe ich das Äußere beschrieben habe.
Das war eine für mich ungewöhnliche Situation, normalerweise gebe ich lieber zu früh als zu spät ab. Ich war dieses Mal in ziemlichen Zeitnöten, aber ich glaube, trotz des Zeitdrucks ist etwas Gutes herausgekommen.
Der Autor von Band 9 lässt Fragen, wieso er ein Streber ist, wenn er den Abgabeschluss einhält?
Weil der alte Streber schon WOCHEN vor dem Abgabeschluss fertig war!
Aber erst am Abgabeschluss abgegeben hat …
Zurück zu dir: Du kennst die restlichen Hefte .. auf einer Skala von 1 bis 10 (wobei 10 das positive Maximum ist) – wie sehr, werden die Leser über die Handlung noch staunen?
11! Definitiv!
Und auf der selben Skala – wie geil fandest du die Storyline?
12! Ben hat großartige Arbeit geleistet.
Was schreibst du als nächstes?
Ich bin gerade an einem Neo und werde danach eine Pause für meinen nächsten historischen Roman einlegen. Der muss ja auch mal fertig werden. Vor dem nächsten Neo kommt auch noch ein Maddrax.
Danke für deine Zeit.
Zur Erinnerung: am 13.07.2022 findet der PERRY RHODAN ATLANTIS Online Abend statt. Infos und Anmeldung unter:
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https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900007749/atlantis-8-quartams-opfer-von-lucy-guth-heft
PR-Atlantis Seite auf der perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Atlantis_(Serie)
Autorenseite auf der PR-HP:
https://perry-rhodan.net/infothek/team/aktive-autoren/lucy-guth
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