Archiv der Kategorie: Interview

Podcast über »Blicke auf OLYMP«

Der warpCast, der Podcast des Online-Magazins WARP-CORE, berichtet in seiner Sonderfolge 24 vom 11. August 2020 über die Publikation des TCE zur PERRY RHODAN-Miniserie OLYMP.

Der Kenner der PR-Serie, Mario Staas, äußert seine (so viel sei veraten: positive) Einschätzung zum Inhalt und zu einzelnen, besonderen Aspekten dieser Publikation.

Dass am Ende eine Kaufempfehlung steht, freut uns als Redaktionsteam natürlich besonders und bestärkt uns in unseren Aktivitäten.

Ein Infotext anläßlich der Veröffentlichung von »Blicke auf OLYMP« findet sich auf Geisterspiegel.de.

Zehn Fragen an Uschi Zietsch und Christian Montillon zu ihrem Band 3078

Uschi Zietsch und Christian Montillon verraten im Interview mit Roman Schleifer, warum die Galaktische Tastung erst jetzt vorkam und ob die Figur Perry Rhodan Fehler rückgängig machen sollte.

Uschi, in deinem Panel der PERRY RHODAN ONLINE WOCHE hast du gesagt, dass du deine Wüsten-Urlaubserlebnisse in Heft 3078 ff eingebracht hast. Was ist für dich das tolle an Wüsten?

Das ist schwer zu beschreiben, man muss es erlebt haben. Diese grandiose Weite und Stille, dieses – scheinbare – Nichts. Du wirst reduziert auf ein Minimum – das Überleben. An oberster Stelle steht Wasser. Du musst viele Regeln verinnerlichen, und ein winziger Fehler kann dich das Leben kosten. Alles Geld und alle Macht der Welt nützen dir hier gar nichts, du bist ein Nichts, die Wüste ist Alles. Wie im Film kommst du an Skeletten von Kamelen vorbei, die halb im Sand vergraben liegen oder offen in der Steppe, die dir deine Sterblichkeit bewusst machen. Die Wüste sieht leblos aus, aber das ist sie nicht, und vieles davon ist giftig. Es gibt so gut wie keine Orientierungspunkte, und wenn du sie gefunden hast, können sie eine Fata Morgana sein. Und nachts, wenn du in der Einöde bist, hast du 360-Grad-Sicht auf den Himmel. Du sitzt auf einem Teller und die Glocke des unglaublich klaren, sternenreichen Himmels wölbt sich über dir. Ich könnte noch lange so weitermachen 🙂

Was war da dein emotionales Highlight?

Die letzte Nacht, als wir in der schrecklichen Einöde waren, dieser Sternenhimmel. Diese Stille. Die Kamele um mich, die anderen in den Zelten. Kein künstliches Licht, kein Mond, kein sonstiges Geräusch. Es ist alles völlig bedeutungslos. Nur ich und der Himmel. Ein Stück von meinem Herzen ist immer noch dort.

Darf ich davon ausgehen, dass du den Wüstenteil jeweils komplett und du, Christian, die andere Ebene geschrieben hast? War die Aufteilung aufgrund deiner Urlaubserlebnisse quasi vorgegeben?

Ja, die Handlung konnte sehr gut aufgeteilt werden, sodass wir parallel schreiben konnten. Der Wüstenteil war schon geplant, noch bevor ich davon wusste. Christian und Wim hingegen wussten nichts von meinen Erfahrungen. Aber dann war die Aufteilung natürlich klar und ich habe mich wahnsinnig darauf gefreut.

Kam die Idee der Wüstenhandlung von dir?

Nein, die bestand wie gesagt schon lange, da kann Christian sicher noch was dazu sagen.

Ergänzung Christian: Das war einfach einer dieser »glücklichen Zufälle«. Wim und ich haben das so geplant, das Wüstenvolk skizziert. Ich weiß noch, wie Uschi mir dann ganz begeistert zurückmailte, wie gut das passt. Wunderbar!

Zitat: »Die Gründe für einen Krieg waren zumeist absurd und die Konflikte meist auf friedliche Weise lösbar.«
Angenommen es gibt Außerirdische … denkt ihr, das ist eine universelle Konstante?

Uschi: Außerirdisches Leben können wir uns gar nicht vorstellen, und wir Menschen sind auf relativ niedrigem geistigem Niveau, nach wie vor geleitet von Instinkten und Hormonen und wenig verstandesbewusst. Sicherlich gehört Selektion und Anpassung universell zur Evolution, aber den Status kann man als bewusstes Leben mit höherer Entwicklung hinter sich lassen. Der Spruch trifft sicherlich universell zu, aber als Konstante … hoffe ich nicht.

Christian: Das ist eine sehr philosophische Frage. Ich geb mal eine literarische Antwort, bzw. einen »literarischen Link«. Neulich hab ich sehr alte SF gelesen – C. S. Lewis, »Jenseits des schweigenden Sterns«.
Ein dünnes Büchlein, sehr gehaltvoll, sehr gut, aus der Anfangszeit der SF, und damals ein krasser Gegenentwurf zu der SF, die es bereits gab. Man vergleiche mal »Krieg der Welten« mit diesem C. S. Lewis-Buch (das den Auftakt einer Trilogie bildet).

Christian, die Galaktische Tastung wurde in den ersten beiden Vierteilern nicht angesprochen. Was war der Grund?

Es gab vorher genügend Themen, die behandelt und vorgestellt werden mussten. Auf diese kosmischere Ebene wollten wir bewusst eben erst jetzt gehen. Vorher gab es nur Andeutungen, dass es eine kosmischere Ebene geben könnte, und mit der Tastung kommen wir dem nahe.

Zitat: »Die erste Voraussetzung eines Soldaten: Er musste die Oberfläche ertragen lernen.«
Uschi, Christian, was ist die erste Voraussetzung für einen Autor?

Uschi: Geduld und Ausdauer.

Christian: Kreativität und Fleiß. Oder, wie Thomas Mann gesagt hat (aus dem Gedächtnis zitiert): »Ein Schriftsteller ist ein Mensch, dem Schreiben schwerer fällt als anderen.«

Rhodan sieht den Ort, den er mit den wenigsten Menschen teilt. Da er nicht verraten wird … welches ist dieser Ort für Perry?
Und was ist es für euch?

Uschi: Mein Zuhause.

Christian: Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir im Interview verrate, was ich im Roman so raffiniert verborgen hab. Und was meinen Ort angeht … den teile ich mit den wenigsten Menschen. Ätsch.

Zitat: »…obwohl sie nicht noch einmal jung sein wollte.«
Wenn Perry wieder jung wäre – was würde er nicht mehr machen?

Uschi: Das ist die Frage, die man sich immer stellt, wenn man Rückschau hält und sich fragt, was man anders machen würde, wenn man wieder jung wäre, versetzt in die damalige Zeit, aber mit all dem Wissen der Zukunft.
Ich glaube ganz ehrlich, dass es keine Antwort darauf gibt. Denn das Problem an Perrys Stelle ist: Wenn ich etwas ändere, welche Konsequenzen und möglicherweise Katastrophen hätte das zur Folge?
Ich denke da an die Star Trek: Next Generation-Folge, als Picard durch Q die Chance bekommt, dem Bar-Streit aus dem Weg zu gehen, der ihn das Herz gekostet hat. Anschließend erlebt er sein darauf folgendes Leben im Zeitraffer, und es stellt sich heraus, dass er keine Karriere macht, weil er ein ewiger Zauderer bleibt.
Aber spinnen wir den Faden weiter, wenn beispielsweise Perry einem Konflikt ausweicht: Welche Konsequenzen hat das dann nicht nur für ihn, sondern für den Konflikt selbst? Ist jemand an seiner Stelle da, der ihn bewältigen kann?
Alle Entscheidungen machen uns zu dem, der wir sind – und haben ebenso Einfluss auf unsere Zeitgeschichte. Korrekturen in der Vergangenheit bedeuten, dass eine andere Zeitlinie aus der Wahrscheinlichkeit geholt wird und in Kraft tritt. Nichts wird mehr sein, wie es war.
Also ist gar nicht gesagt, dass man überhaupt in der Lage ist, Fehler zu »korrigieren«.

Uschi, am PR-Online Stammtisch Wien hast du angedeutet, dass man eigentlich wissen müsste, auf wen Perry im Dyoversum nach den Topsider trifft. Jetzt bin ich nach Band 3078 und dem Hinweis »Staubfürsten« immer noch nicht klüger. Gib mir einen zusätzlichen Hinweis.

Sieht man doch schon auf dem Cover von 3080 🙂 (Und dabei bleibt es nicht!)

Das ist offiziell noch nicht online …

 Im PR-Forum schon 😀

Wer gespoilert werden will, klickt hier:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=88&t=12323

Uschi, Christian, danke für eure Zeit.

 

Hier gehts zum ebook, zur Lese- und Hörprobe;
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360782/perry-rhodan-3078-pluto-von-christian-montillon-susan-schwartz-e-book-epub

Hier zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005622/perry-rhodan-3078-pluto-von-christian-montillon-susan-schwartz-heft

Hier zur Heftzusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Pluto_(Roman)

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12330

Sieben Fragen an Verena Themsen zu ihrem Band 3077

Verena Themsen verrät im Interview mit Roman Schleifer ihre Affinität zu Wartungsschächten und welche technische RHODAN-Idee sie cool findet.

Zitat: »Mit Feinden geht niemand sanft um.«
»Du weißt nicht viel über den Umgang unter Wissenschaftlern, oder?«
Spricht da die Eigenerfahrung aus dir?

Ein wenig, auch wenn ich den »echten« Wissenschaftsbetrieb nur vergleichsweise kurz von innen betrachtet habe. Ich möchte aber betonen, dass es auch dort äußerst erfolgreiche Kollaborationen gibt, bei denen auch mal die Belange der eigenen Institution hinter denen des großen Ganzen zurückstehen. Aber knappe Budgets fördern eben einen gewissen Konkurrenzkampf, der nicht immer nur auf sachlicher Ebene bleibt, und mancher nimmt auch Widerspruch gegen fachliche Aussagen allzu persönlich – das zeigt aber nur, dass eben auch Wissenschaftler Menschen sind.

Technik und manchmal auch Kosmologie müssen in RHODAN ja eine Zeit lang nach oben geschraubt werden, bevor es zu einem Degradier kommt. Auf einer Skala von 0 bis 10: Wie weit sind wir vom nächsten Degradier entfernt?

Keine Ahnung, das musst du die Expokraten fragen. Bisher hatten wir aber nur einen einzigen Dämpfer, der nach 2000 Heften kam – es ist also nicht so, als wäre das ein Mittel, das nun ständig um die Ecke lauert.

In RHODAN kannst du dich als Physikerin austoben. Wer hatte die Idee zum Weißen Loch?

Die Expokraten. Ich bringe im Allgemeinen keine Ideen ein (erst recht nicht welche von solcher Tragweite) und bekomme auch kein Ideenhonorar. Ich darf nur vorhandene Ideen irgendwie untermauern.

Wenn du die Serientechnik und Kosmologie Revue passieren lässt: Was war für dich die coolste technische Idee?

Der Metagrav. Der war schon ziemlich cool.

Unter anderem sind auch Bonsais Thema des Verhörs – hast du welche?
Falls nein: Wäre das ein Hobby für dich?

Die Überlebensquote von Bonsais bei mir ist 0 %. Ich schaue sie gerne an und möchte Zinnfiguren und Modellhäuschen dazu stellen sowie eine Bahn im Kreis darum fahren lassen, um ein Diorama zu schaffen, aber ich habe nicht die notwendige Geisteshaltung für ihre Pflege.

Die Cairaner wollten in den zweiten Teil des Dyoversums – dafür brauchen sie das Sternenrad – zumindest hab ich das so verstanden. Jetzt hieß es in 3076, dass die Galaktiker im Sternenrad mittels Sternenrad die Führung übernehmen sollen, sobald die Cairaner weg sind. Schicken sie das Sternenrad dann wieder zurück?

Wir sind es doch gewohnt, dass die Cairaner jedem immer das erzählen, was für sie gerade nützlich ist, oder? Wobei es ja auch denkbar wäre, dass das Sternenrad gar nicht mitkommen muss, sondern z. B. nur von außen die Tür aufhält oder so etwas. Genaues weiß ich leider selbst nicht.

Der Wartungsschacht wird bei dir oft mit Ironie erwähnt. Welcher Insidergag steckt dahinter?

Keiner, nur die Bezugnahme auf ein (auch von mir z. B. in PR 2658) allseits gerne immer wieder genutztes Mittel, bei dem man sich fragt, warum die Sicherheitsleute aller Universen diese Lücke immer wieder offen lassen (ebenso wie die berühmten Klimaanlagenschächte).

Wobei ich als Serviceleiterin natürlich schon eine gewisse Affinität zu Wartungsschächten habe und mir in meiner aktiven Zeit im Feld manchmal mehr davon gewünscht hätte, wenn ich mir wieder die Arme verrenken musste, um irgendwo mit einem Schraubenschlüssel dranzukommen …

Verena, danke für deine Zeit.
Hier gehts zum ebook und zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360775/perry-rhodan-3077-unter-dem-weien-schirm-von-verena-themsen-e-book-epub

Hier zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005615/perry-rhodan-3077-unter-dem-weien-schirm-von-verena-themsen-heft

Heftzusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Unter_dem_Wei%C3%9Fen_Schirm

Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12310

Im Gespräch mit Bernd Perplies über »Qumishas Sehnsucht«, PRMS2, Band 9

Bernd Perplies
PERRY RHODAN
MISSION SOL 2, Band 9
Qumishas Sehnsucht

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 8. Juli 2020, 64 Seiten, € 2,50, Titelbild: Arndt Drechsler

 

Alexandra Trinley: Bernd, wer ist die Frau auf dem Titelbild?
Bernd Perplies: Tess Qumisha, die aktuelle Kommandantin des Fernraumschiffs SOL – ebenfalls im Bild zu sehen. Im Gespräch mit Bernd Perplies über »Qumishas Sehnsucht«, PRMS2, Band 9 weiterlesen

Zwölf Fragen an Arndt Ellmer zu seinem Band 3076

Arndt Ellmer verrät im Interview mit Roman Schleifer, wie das Gefühl war, nach mehr als 300 Bänden Pause, wieder einen RHODAN zu schreiben, und wie er zum Thema »Designerkind« steht.

Arndt, dein letzter Band war 2740 … wie war es für dich, als du das Expo für 3076 zu lesen begonnen hast?
 
Welcher Band es wird, wusste ich seit der Konferenz im März. Den Inhalt konnte ich dann Wochen später erahnen, als die Exposés davor eingetroffen waren. Stell dir vor, du wartest auf das Eintreffen deines neuen Ferrari, und er kann jeden Moment geliefert werden.
Als das Exposé kam, konnte es mir kaum schnell genug gehen. Ausdrucken und lesen.
Na ja, soviel Geduld hatte ich dann doch nicht. Während der Drucker arbeitete, habe ich am Bildschirm schon gelesen.
Nach zwei, drei Tagen wusste ich, dass es eine gute Idee ist, mit der Ebene Cairaner anzufangen, um in das Thema rein zu kommen. Ich suchte nach einem Anker, einem Impuls und wählte die Stelle im Expose, wo Dupa nach der Amme verlangt.
»Kututra soll kommen«, lautete der erste Satz. Titel und Untertitel mussten noch reifen, sie kamen später dazu. Dem Gedanken folgend, Dupa und ihre Kinderschar vorzustellen, fing ich an zu schreiben. Der Satz mit Kututra stand da immer noch und ist mit jeder Zeile und jedem Kapitel weiter nach hinten gerückt. In der ersten Szene des 5. Kapitels hatte ihn die Handlung dann eingeholt.
 
Was war das für ein Gefühl, nachdem du Ende unter 3076 schreiben konntest?
 
Ein merkwürdiges Gefühl. Ein halbes Jahr vorher stand alles auf der Kippe. Ich war schwerkrank, musste operiert werden. Meine Frau rechnete damit, dass sie mich in Zukunft als Behinderten im Rollstuhl durch die Gegend kutschieren würde.
Zum Glück kam es anders. Im Himmel mögen sie PERRY RHODAN.
Das Gefühl: Ein positives ENDE. Ich konnte es noch. Aber es ist auch begreiflich, dass ich nicht so gern ins kalte Wasser springe. Wie ich schreiberisch drauf bin, habe ich vorher schon ausprobiert. An Corona-Ostern ließ ich mich zu einer Geschichte inspirieren: »Bis zum dritten Tag«. Sie erscheint 2021 im Buch »Arndt Ellmer – Frühwerke« und bildet da den Abschluss.
 
In welchem Verlag erscheint das Buch?

Im Torsten Low Verlag. Dort erscheint in Kürze ein Buch mit dem Titel »In den Fängen der Großen Alten«.
 
Die Fans haben sich gefreut, dass du wieder aktiv dabei bist. Wie sehr freut dich diese Unterstützung?
 
Über alle Maßen. Diese Unterstützung hat mich auch in der Krankheit gestärkt. Und jetzt ist sie Teil meiner Hochstimmung, in der ich mich befinde.
 
Alexandra Trinley hat dich für die SOL 99 interviewt. Wie findest du diese neue alte Aufmerksamkeit?
 
Wunderbar. Sie ist eine neue, energische Redakteurin mit der Energie einer Sonne. Ich kommuniziere gern mit ihr.
 

Wenn du dir alle Zyklen Revue passieren lässt … was fasziniert dich am Zyklus »Mythos Erde«?

Er schafft eine neue Situation in der Milchstraße. Die Erde ist nicht mehr der Mittelpunkt des Universums. Es gibt Terraner-Imperien andernorts, in denen Rhodan und seine Gefährten teilweise nur ein Mythos sind oder völlig unbekannt. Da gab es vor etlichen Jahren mal einen Vorschlag von mir (he, he), die Erde als Heimat aus dem Spiel zu nehmen. Anfänge wurden gemacht, die Solare Residenz zog um. Und jetzt, während meiner Abwesenheit wurde diese Neukonfiguration, von der wir vorher gesprochen hatten, umgesetzt.
Faszinierend …

Das war der dritte Band, den du nach einem Expo von Hartmut und Christian geschrieben hast. Im Vergleich zu den anderen Expose-Autoren … was ist ihre besondere Stärke?

Die Stärken sind bei allen gleich. Es gibt keine Unterschiede nach dem Motto, der eine hat mehr Haare auf dem Kopf als der andere. Fangt schon mal an zu zählen …

 Du hast ja im Laufe der Zeit schon eine Unmenge an Charakteren in den Heften angeleitet. Was war für dich das besondere an Dupa Emuladsu, dass du sie und ihre Kinderschar sogar zuerst zum Leben erweckt hast?

Ich habs halt irgendwann begriffen, vor dreißig Jahren. Wenn du einen erfolgreichen Roman schreiben willst, gehört nicht nur eine gute »Schreibe« dazu, sondern auch mitreißende Charaktere. Dupa und ihre Kinder boten mir Spielraum, euch Lesern das Volk der Cairaner nahe zu bringen. Nicht mein erster PR-Roman, in dem ein Kind eine wichtige Rolle spielt. Guck: Band 2527 »Kleiner Stern von Chatria«.

Chione ist ein Designerkind – sollte RHODAN verstärkt auf die moralischen, ethischen Dilemmata in der SF eingehen?

Nein. Aber Leser aus dem Mittelalter sollten daran gewöhnt sein, dass in der modernen Zeit, also 2046 NGZ Designerkinder ebenso zum Straßenbild gehören wie Faune oder Cheborparner. Partnerschaft statt Rassismus.

Die Galaktiker, die seit knapp 400 Jahren innerhalb des Sternenrades leben, sollen den Frieden in der Galaxis bewahren, nachdem die Cairaner den Friedensbund verlassen haben. Denkst du, könnte das funktionieren? Wäre damit Rhodans Traum einer friedlichen Galaxis umgesetzt?

Ich könnte mir vorstellen, dass Rhodan da sehr schnell der Boden unter den Füßen heiß wird. Ich gehe davon aus, dass er – inzwischen mit einem gut »angefutterten« galaktischen Bewusstsein ausgestattet – eher dagegen sein wird, dass sie das machen.

Wie viele Zyklen könnte das dauern, dass sie sich vergewissern, ob das richtig ist, was sie machen?

Für Rhodan und seine Terraner stehen andere Aufgabengebiete zur Auswahl.
Und für das Sternenrad kommen bekanntlich Báalols und ähnliche Völkerschaften in Frage.

Wann kommt der nächste Roman – KNF hat im Interview für die PERRY RHODAN ONLINE WOCHE schon gesagt, dass du einen weiteren im Zyklus schreibst – verrate uns die Nummer und die Hauptfigur 🙂

Der nächste kommt in 10 Wochen und hat mehrere Hauptfiguren.

Arndt, danke für deine Zeit.

Hier gehts zum ebook und zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360768/perry-rhodan-3076-inmitten-der-lichtfulle-von-arndt-ellmer-e-book-epub

Hier zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005608/perry-rhodan-3076-inmitten-der-lichtfulle-von-arndt-ellmer-heft

Heftzusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Inmitten_der_Lichtf%C3%BClle

Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12298

 

Im Gespräch mit Ben Calvin Hary über »Das Gelbe Universum«, PRMS2, Band 8

Ben Calvin Hary
PERRY RHODAN
MISSION SOL 2, Band 8
Das Gelbe Universum

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 26. Juni 2020, 64 Seiten, € 2,50, Titelbild: Arndt Drechsler

 

Die PERRY RHODAN ONLINE WOCHE (PROW), veranstaltet von der PRFZ und dem Wiener PERRY RHODAN-Stammtisch, hat uns alle ein bisschen beschäftigt. Hier nun das Interview zu Band 8 der aktuelle Miniserie.

Einige Aufzeichnungen von der PROW finden sich übrigens auf YouTube. Und nun geht es um »Das Gelbe Universum«. Im Gespräch mit Ben Calvin Hary über »Das Gelbe Universum«, PRMS2, Band 8 weiterlesen

Sieben Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3075

Uwe Anton spoilert im Interview mit Roman Schleifer und verrät, wie er sich eingefrorene Gedanken vorstellt.

In Band 3075 wird wieder fleißig aus dem Pranaat zitiert. Wurde es von dir entwickelt?

Die Ausgangsidee der identitätsstiftenden Erzählung stammt aus dem Exposé. Bei einem Telefonat mit einem meiner Testleser wurde mir klar, wie wenig Hintergrund über dieses Volk bekannt ist. Das ist für einen langjährigen RHODAN-Autor natürlich faszinierend. Von dem Testleser habe ich dann viele Vorschläge für die Pra-Themen erhalten. Sehr geholfen hat auch ein kleines Datenblatt zum Exposé, das zur Grundlage der Pras wurde – und zugleich mit vielen Falschmeldungen in verstreuten Romanen aufräumte. Einige Gedanken stammen, natürlich transformiert auf Naats, aus Religions- und Philosophieschriften. (Ich lese gerade Richard David Precht.) Und besonderen Spaß hat es gemacht, einen Roman von Leo zur Grundlage eines Pras zu machen!

Zitat: »Ich empfange die Gedanken des Naats. Aber sie stehen völlig still. Genau wie der Körper.« Ich versuche mir gerade vorzustellen, was stillstehende Gedanken sind und wie das eine Telepathin wahrnimmt …?

Ich halte das für ein Bild, mit dem jeder Leser etwas anfangen kann. In meiner Jugend gab es noch Radios mit Elektronenröhren (!), und wenn da kein Sender eingestellt war, summte oder rauschte es trotzdem vernehmlich. Warum sollte das bei der Telepathie anders sein? Und stillstehende Gedanken in stillstehenden Körpern? Begegnest du nicht auch ab und zu draußen auf der Straße Leuten, bei denen genau das der Fall zu sein scheint? Da steht jemand reglos da und denkt: »Wo gibt es hier Fischbeuschelsuppe? Wo gibt es hier Fischbeuschelsuppe? Wo gibt es hier …«

Dancer und Schlafner erleben auch weiterhin die Kultur der Naats aus erster Hand …

Du solltest berücksichtigen, dass sie von einem arkonidischen Militärschiff aus in Einsatz gehen. Da sind die Informationsspeicher nicht von terranischer Sensibilität gegenüber fremden Völkern mit ungewohnter Hautfarbe geprägt.

Zitat: „Vielleicht lag es an der menschlichen Neugier, die ausgeprägter als die der Antis war. Es gab ein Geheimnis zu ergründen, und diesem Reiz konnte sie nicht widerstehen.“ Bei welchem Geheimnis im RHODAN-Universum würdest du widerstehen?

Bei keinem. Es gibt aber gewisse Themen, bei denen ich Zurückhaltung üben muss. Etwa interracial sex mit Naats.

Markul agh Fermi ist noch immer wütend, weil die Naats ihn in Gefangenschaft nicht wie einen Kommandanten behandelt haben. Ich dachte, in PERRY RHODAN würden alle gleich behandelt?

Auch für jeden anderen Gefangenen wäre das Einsammeln verwester Fische eine besondere Diskriminierung, die nicht von den galaktischen Grundrechten abgedeckt ist. Das würde unter olfaktorische Folter fallen. Aber vielleicht hält die Naat-Regierung diese Rechte für sich selbst nicht für verbindlich. Oder das Einsammeln verwester Fische ist völlig normal für sie, und sie denkt sich einfach nichts dabei.

Caral Youngs Blicke in die Zukunft bewahrheiten sich. Haben wir in PERRY RHODAN also ein deterministisches Weltbild? Das würde THEZ widersprechen, der sogar nachträglich alles verändern wollte und verändert hat.

Ein heikles Thema, das die gesamte Serie, aber auch einen Großteil der Science Fiction an sich durchzieht. Aber die Signatin schaut nur kurze Zeit voraus, und da sind solche Aussagen auch unserer bisherigen Erfahrung nach ziemlich sicher zu treffen. Wenn dir ein Weinglas aus der Hand fällt, kannst du auch schon den zukünftigen Aufprall und die Folgen vorhersehen. Wenn es noch voll war: weniger Wein. Aber ein deterministisches Weltbild? Eher nicht. Als ich den Roman schrieb, war Gucky zum Beispiel bis in den Vortext noch richtig tot. Online sieht das ja ganz anders aus …

Die Cairaner versetzen das Sternenrad, sprich ein ganzes Sonnensystem. Wird noch erklärt, welche Technik dahintersteckt?

Davon kannst du ausgehen. Oder hast du den Eindruck, so eine außergewöhnliche Technik sei in PERRY RHODAN mal nicht genügend erklärt worden?
Ich vermute mal, dass man schon bald den ersten Erkundungstrupp in das System schicken wird. Vertrau mir einfach, wenn ich hier verrate, dass sich dabei ein junger, von Icho Tolot ausgebildeter Haluter auszeichnen wird …

Uwe, danke für deine Zeit.

Hier gehts zum ebook und zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360751/perry-rhodan-3075-die-warnung-der-signatin-von-uwe-anton-e-book-epub

Hier zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005592/perry-rhodan-3075-die-warnung-der-signatin-von-uwe-anton-heft

Heftzusammenfassung in der perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Die_Warnung_der_Signatin

Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12283

Vierzehn Fragen an Uwe Anton zu seinem Band 3074

Uwe Anton verrät, womit ihn seine Autorenkollegen bei der Figur Perry Rhodan überraschen könnten und wie er den Aufschrei der Leser nach Guckys »Tod« empfunden hat.

Die Akonen wollen nicht, dass die Etappenhöfe vernichtet werden. Äh … die Cairaner haben sie sich unter den Nagel gerissen. Kann den Akonen ja gleichgültig sein …

Die Akonen sind verantwortungsvolle Milchstraßen-Mitbewohner. Sie umtreibt die Sorge, dass dieses Beförderungsmittel für die Milchstraßenvölker verloren geht. Außerdem werden sie stinksauer sein, die Höfe verloren zu haben, und wollen sie zurückbekommen, um ihre Machtposition nicht endgültig zu verlieren.

Die Báalols werden von den Cairanern als das nächste Volk bezeichnet – präzisiere das doch bitte.

Das wäre kontraproduktiv. Wir werden wohl oder übel noch etwas warten müssen, bevor wir endgültig Klarheit bekommen, was damit gemeint ist.

Zitat: »Aber ein Einnähen in Naatleichen hätte auch was gehabt!« Hättest du das KNF gegenüber durchgebracht?

Dancer und Schlafner diskutieren hier mit dem De-Keon’athor eine theoretische Möglichkeit, die dieser ablehnt. Das heißt aber nicht, dass Markul agh Fermi eine Tarnidentität von Klaus N. Frick ist. Du müsstest ihn schon selbst fragen, ob er diese rigorose Methode gebilligt hätte. Aber meines Erachtens kann ein wenig Realismus in PERRY RHODAN nicht schaden.

Zitat: »Eine erste Hochkultur der Naats […] war lange vor der Ankunft der Arkoniden durch ein fremdes Raumfahrervolk zerschlagen worden, über das jedoch nur sehr wenig bekannt war.« Hast du dafür eine Quelle? Auf der PP habe ich nichts gefunden …

Ja. Das Pranaat.

Die Arkoniden haben die Naats ja »freigegeben« aufgrund der Wandlung des arkonidischen Selbstverständnisses. Hältst du das wirklich für realistisch? Gerade die Arkoniden mit ihrem Standesdünkel …?

Markul agh Fermi stellt eindeutig klar, dass die Arkoniden die Naats »in die Freiheit hatten entlassen müssen«. Aus sich heraus, aus eigenem Antrieb hätten sie das sicher nicht getan. Aber für diese Frage bin ich der falsche Ansprechpartner. Zu dieser Zeit haben andere Personen die galaktische Geschichte geschrieben.

Schlafner und Dancer gehen ziemlich unvorbereitet in den Einsatz. Sie wissen nicht die einfachsten Dinge über die Naats. Wieso sind sie derart fahrlässig?

»Fahrlässig« ist wohl der falsche Ausdruck. Über die Naats ist auch heutzutage nicht viel bekannt, sie werden gerade mal in einem Dutzend Romane erwähnt. Außerdem: Wie, bitte schön, hätte ich das anders handhaben sollen? Hätten Dancer und Schlafner zu Anfang des Romans die Geschichte der Naats rekapitulieren sollen? Sozusagen ein Perrypedia-Kapitel? Stinklangweilig. Da finde ich es doch wesentlich interessanter, wenn sie alles Wissenswerte über dieses Völkchen aus erster Hand erfahren. Das ist doch viel bunter, schillernder. Dancer und Schlafner sind neugierige junge Mutanten, die solch ein Wissen geradezu aufsaugen, keine dreitausend Jahre alten Alleskönner. Oder Töter.

Wurde das Pranaat von dir entwickelt?

Ich habe einen Spezialisten für die frühe, mittlere und späte Naatkultur hinzugezogen, der umfangreiche Recherchen betrieben hat und zu bahnbrechenden neuen Erkenntnissen gelangt ist. Ohne sein Mitwirken wäre der Roman ein ganz anderer geworden, ich erwähne da nur das Smöcklaaf. Nochmals vielen Dank!

Dancer gesteht sich in Bezug auf die Naats Schubladendenken ein. Hand aufs Herz: Welches Schubladendenken hast du in Bezug auf die Figur Perry Rhodan?

Perry Rhodan ist mir sehr vertraut, ich habe da keine Berührungsängste. Viel interessanter war für mich die Frage, welches Schubladendenken ich in Bezug auf die Naats hatte und wie ich dagegen anschreiben konnte. Da war das Pranaat sehr, sehr hilfreich.

Womit könnte dich einer deiner Kollegen bei der Figur Perry Rhodan überraschen?

Indem er schildert, wie Perry Rhodan Sichu Dorksteiger und Gucky im Bett überrascht. Hmm … gute Idee. Muss mal mit Klaus Frick sprechen …

Wieso hast du die Tennisplätze gewählt? Inwieweit symbolisieren sie für dich die Bleisphäre?

Ich konnte doch nicht schon wieder Fußball nehmen … 🙂
Um ehrlich zu sein, das war eine Exposé-Vorgabe, und ich habe mich unter großen Mühen in die Feinheiten dieses Sports einarbeiten müssen. Es hat unglaublichen Spaß gemacht, solch eine surreale Welt zu beschreiben. Philip K. Dick lässt grüßen!

Den Ereignishorizont als Datenträger zu nutzen, finde ich eine richtig geile Idee. Stammt sie von Verena?

Nein, vom Messingimperium.

Guckys »Tod« hat einen Aufschrei einiger Leser provoziert. Wie hast du das empfunden?

Nicht so hart wie die meisten Leser, ich wusste ja, wie der Mausbiber wirklich läuft. Aber Gucky hat mich sozialisiert. Er war vom ersten RHODAN-Band an, den ich las, mein Liebling. In meinem Bücherzimmer stehen drei Plüschmausbiber, und ich schreibe unglaublich gern über den kleinen Kerl. Es hätte mich schwer getroffen, wäre er wirklich aus der Serie geschrieben worden. Aber das wird nie passieren! Er ist neben Perry und Atlan eins der drei RHODAN-Trademarks des Verlags! Hmm … andererseits habe ich mal einen Tekener-Roman geschrieben, in dem es ihm wirklich, wirklich schlecht erging, und zwei Bände später wurde er dann tatsächlich gemeuchelt. Aber ich will jetzt keine Pferde vor der Apotheke scheu machen, die sind anderweitig beschäftigt …

Du hast dir fast alle Programmpunkte der PERRY RHODAN ONLINE WOCHE angesehen. Wie war dieses neue Format für dich?

Das war schon eine interessante neue Erfahrung. Es geht zwar nichts über einen persönlichen Kontakt bei einem leckeren Zwiebelrostbraten und einem Glaserl Wein, aber in diesen Seuchenzeiten ist das ja schlecht möglich. Da scheint so eine Online-Woche tatsächlich die beste Alternative zu sein.
Jedenfalls hat es mir einen Heidenspaß gemacht, mich mit meinen Lesern und Kollegen »von Angesicht zu Angesicht« auszutauschen, über Perry Rhodan, das Ableben eines gewissen Mausbibers und Gott und die Welt zu plaudern, alte Kontakte aufzufrischen und neue zu knüpfen. Da muss man sich den Rostbraten eben dazu denken.

Hat es Potenzial?

Auf jeden Fall. Es würde mich freuen, wenn es bald mal erneut zu so einem Online-Tag kommen würde, es muss ja nicht gleich eine ganze Woche sein … Ich bin dabei!

Uwe, danke für deine Zeit.

 

Hier geht’s zum E-Book, zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360744/perry-rhodan-3074-der-imaginare-imperator-von-uwe-anton-e-book-epub

Hier geht’s zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005585/perry-rhodan-3074-der-imaginare-imperator-von-uwe-anton-heft

Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Der_imagin%C3%A4re_Imperator

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12268

Zwölf Fragen an Michael Marcus Thurner zu seinem Band 3073

Michael Marcus Thurner verrät im Interview mit Roman Schleifer, wie er den Aufschrei nach »Guckys Tod« sieht und wie er Raumfahrer einschätzt.

Nach dem Sturm der Entrüstung, ausgelöst durch Guckys Tod, hat Hartmut auf der PR-Homepage zwei Fehler eingestanden.
Wie siehst du die ganze Aufregung um Gucky?

Entspannt.
Ich hab damit gerechnet, dass ein bißl was auf uns zukommt. Ich find diese Bindung der Leser an die Serie bzw. Figuren ja auch ungemein schön. Spricht das nicht auch für die Leser und deren humanitäre Einstellung, dass ausgerechnet ein Alien derart starke Emotionen hervorruft?

Bislang ging jeder davon aus, dass die Wucht des Aufschreis Hartmut zu der Klarstellung veranlasst hat. Was, so frage ich mich, wenn Hartmut, immerhin ein grandioser Geschichtenerzähler, wiederum nur eine Geschichte erzählt? Wenn er Fiktion und Realität zu einer Story verwoben hat, die erst in ein paar Wochen im RHODAN-Kosmos aufgeklärt wird.

Hartmut und Christoph ist alles zuzutrauen. Richtig.

Du streust in deinem Band anfangs Zweifel am Tod Guckys, nur um ihn am Ende zu bestätigen.

Wenn du das so siehst, dann ist mein Plan aufgegangen.

Du hast die Welt aus Band 3073 selbst geschaffen. Wie wichtig ist dir Freiraum in den Romanen?

Prinzipiell: sehr.
Aber so viel Freiraum wie in PERRY RHODAN 3073 kann’s nicht immer geben. Ich sitze zum Beispiel grad an einem Manuskript innerhalb eines Handlungsstrangs, an dem mehrere Autoren arbeiten. Da müssen wir uns gut abstimmen. Autor A sollte die Handlungswelt nicht anders als Autor B, C, D und E beschreiben.
Die »Grüne Welt« durfte ich sozusagen allein in Beschlag nehmen – und diese Freiheit hab ich auch ausgenutzt.

Zitat: »Vermutlich entwickelten sich auf den terranischen Schiffen mehr Mythen als auf den jeweiligen Mutterwelten.«
Was ist der Grund, dass Raumfahrer so ein seltsames Völkchen sind?

Sie sind oftmals Reisende ins Unbekannte. Wesen, die von dem angelockt werden, was sich sozusagen hinter dem nächsten Berg befindet. Dieser Forschungs- und Entdeckergeist ist natürlich ein ganz ein spannendes Element in der SF.

Dann gibt’s natürlich auch die Möglichkeit, einen Raumfahrer als Routinemenschen zu zeichnen, der seinen langweiligen Job als Kommandant einer Raumfähre verrichtet. Er schippert tagaus, tagein zwischen Welt X und Y hin und her – und wird plötzlich durch ein unvorhersehbares Ereignis aus der Bahn/aus seinem Leben geworfen. Er muss über sich hinauswachsen, um ein Abenteuer lebend zu überstehen.

Als dritte Möglichkeit fällt mir die Idee des „menschlichen Strandguts“ ein. Das sind Wesen, die ziellos umherreisen wie Vagabunden, schon Hunderte Sonnen gesehen haben, bindungslos sind und die nichts mehr erschüttern kann. Glauben sie zumindest, bis …

Das sind jetzt bloß mal drei Zugänge, um die Faszination Raumfahrt anhand von persönlichen Schicksalen zu erzählen. Es gibt unzählige weitere. Und wenn man einen Vergleich ziehen möchte: Dieselbe Faszination üben auch Geschichten über Seefahrer, Piraten mit Hakenhänden, Halsabschneider, wagemutige Kapitäne, in den Wanten hängende Matrosen, Walfänger, schleimige und besoffene Kajütenchefs auf uns Leser aus.

Dein Schreibstil war diesmal sehr locker, der Band hat dir Spaß gemacht, richtig?

Ja.
Aber das tut es eigentlich immer. Ich mag zwar während der Arbeit jammern – aber ohne Freude am Job könnt ich nicht schreiben.

Gefühlt wird in dem Zyklus in Einzelheften Faszinierendes beschrieben, aber dann nicht weiterverfolgt. Wird der Wächter samt seinem Herkunftsvolk Chenester noch eine Rolle spielen?

Dieser Wächter steht für etwas. Und diesem Etwas werden wir wohl wiederbegegnen.

Zitat: »Wir müssen nicht alles wissen.«
Einspruch, mein Lieber, Einspruch!

Ich finde, dass der Mut zur Lücke ein ganz wichtiges Element beim seriellen Erzählen ist. Eine jede Lücke ist eine potenzielle Geschichte. Und das hält die Neugierde hoch, fixt die Leser an. 🙂

Die Terraner zerstören einen Nashadaan – Zeminas wird es wohl nicht gewesen sein. Treiben sich also noch Thesanit in der Milchstraße herum?

Zemina steht derzeit nicht zur Verfügung, ich kann sie also nicht zu diesem Thema befragen.

Zitat: »Wir müssen auf jeden Fall Zemina Paaths Rolle hinterfragen …«
Wieso?

Weil ich ihr nicht traue. Keinen Millimeter weit.

Danke für das gelungene Gucky-Begräbnis. Hand aufs Herz: Wäre der Ilt wirklich tot – hättest du beim Schreiben geweint?

Ich gebe zu: Ich hatte beim Schreiben feuchte Augen.

Du bist am Mittwoch, den 15.7.2020 zu Gast bei der PERRY RHODAN ONLINE WOCHE (BTW: Teilnahmeanmeldung unter https://www.proc.org/perry-rhodan-online-woche/programm/). Du wirst da ein spezielles Projekt von dir vorstellen. Magst du uns spoilern?

Es hat mit einem meiner liebsten Hobbys zu tun, mit dem Motorradfahren. Das habe ich bereits mehr oder weniger plump angedeutet. Und es geht bei diesem Projekt auch um PERRY RHODAN. Wie diese beiden Dinge zusammenpassen – darüber möchte ich kommenden Mittwoch plaudern.

Michi, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum E-Book, zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360737/perry-rhodan-3073-auf-der-grunen-welt-von-michael-marcus-thurner-e-book-epub

Hier geht’s zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005578/perry-rhodan-3073-auf-der-grunen-welt-von-michael-marcus-thurner-heft

Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Auf_der_gr%C3%BCnen_Welt

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12237

Acht Fragen an Leo Lukas zu seinem Band 3072

Leo Lukas verrät im Interview mit Roman Schleifer, wie er sich fühlt, als Gucky-Mörder in die RHODAN-Geschichte einzugehen, und wieso er Teile des Heftes mit ironischem Unterton geschrieben hat.

Leo, ich bin fassungslos und schwanke zwischen »Ich kündige dir die Freundschaft auf«, »Ich beende meine RHODAN-Lesereise nach 37 Jahren« und »Das ist ein Fake, also wie werdet ihr das auflösen?«
In welche Richtung soll ich tendieren?

Um unsere Freundschaft wäre mir sehr leid, und nach 37 Jahren mit Perry zu brechen, hielte ich für etwas, ähem, überhastet.
Zum Thema Fake: Nun, es ist jedenfalls nicht so, dass das alles nur ein Traum gewesen wäre und Gucky auf einmal putzmunter aus der (Zell-)Dusche kommt.

Guckys Tod hat bereits am Erscheinungstag einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Selbst, wenn ihr ihn – wie auch immer – wieder auferstehen lasst, könnte die Serie massiv Leser verlieren, die nicht wieder zurückkommen, weil abgewendet heißt auch, die Handlung nicht mehr zu kennen. Wie viele Verluste würde die Serie verkraften?

Das musst du die Verlagsleitung und den Chefredakteur fragen. Letzterer, also Klaus Frick, hat gemeint, das stehen wir durch.

Was hast du dir gedacht, als du das Exposé erhalten und gewusst hast, als Gucky-Mörder in die RHODAN-Annalen einzugehen?

Ich wurde vorab gefragt und habe begeistert zugesagt.
Ich meine, K. H. Scheer wollte Gucky killen und durfte nicht, Ernst Vlcek wollte das und durfte nicht, Robert Corvus wollte das und durfte nicht …
Als ich dann aber das Exposé bekommen habe, ist mir schon mulmig geworden, und ich habe mich gefragt: »Okay – du darfst. Aber willst du das wirklich?«

Für mich hat der Band durch Fligglirt einen ironischen Touch. So sehr ich Ironie mag, finde ich sie in Guckys Todesband nicht angebracht. Was war der Grund, dass du dich dafür entschieden hast?

Mir war klar, dass 3072 ab seinem Erscheinen »der Band, in dem Gucky stirbt« sein wird. Darum habe ich das auch schon im Prolog klar gemacht. Als Kontrast zu diesem wahrlich kosmischen Ereignis und zu Atlans (und später Bullys) Schmerz und Trauer wollte ich eine nette, kleine, ganz und gar unbedeutende Liebesgeschichte haben. Und ja, natürlich habe ich mich dafür bei »Romeo & Julia« bedient, aber auch bei einigen anderen »Klassikern«.

Wäre ein Tränendrüsen-Roman nicht adäquater gewesen?

Das macht teilweise Michael im Nachfolgeband.

In dem Band bringst du im Verhältnis viel Techniküberlegungen.

Ich mache das eigentlich immer, weil ich das sehr mag. Schließlich schreiben wir SF. Und einige der geschilderten Technologien sind für die Handlung (und deren Fortsetzung) durchaus von Bedeutung.

Grundsätzliches zum Ablauf der letzten Hefte. Die Tomopaten entführen Gucky, geben ihn den Cairanern, damit sie ihn verwahren, und die finden ihn dann nicht auf der Ausweglosen Straße? Äh … ?????

Tja, da könnte man glatt misstrauisch werden, gell?

Und zum Abschluss noch die naheliegendste Frage: Wann lasst ihr Gucky wieder auferstehen?

Jetzt wart einmal ab, ob unsere Leser und Leserinnen das überhaupt wollen …

Leo, danke für deine Zeit.

Hier geht’s zum E-Book, zur Lese- und Hörprobe:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9783845360720/perry-rhodan-3072-der-ilt-muss-sterben-von-leo-lukas-e-book-epub

Hier geht’s zum Heft:
https://perry-rhodan.net/shop/item/9999900005561/perry-rhodan-3072-der-ilt-muss-sterben-von-leo-lukas-heft

Hier zur Handlungszusammenfassung in der Perrypedia:
https://www.perrypedia.de/wiki/Der_Ilt_muss_sterben!

Hier zur Diskussion im Galaktischen Forum:
https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=4&t=12208

PS:

Die Anmeldung zur  PERRY RHODAN ONLINE WOCHE    ist auf den jewiligen Einzelprogrammseiten möglich.

Petition »Rettet Gucky« unter:  https://www.proc.org/perry-rhodan-online-woche/rettet-gucky/